Performance-Marke bietet bald reine E-Autos an
Elektroautos von Mercedes-AMG

Der reine Verbrennungsmotor-Antrieb stirbt auch bei Mercedes-AMG aus. Dafür kommen jetzt die Performance-Varianten der Mercedes-Elektroautos aus Affalterbach.

Meet Mercedes DIGITAL. Stuttgart, March 2021

Meet Mercedes DIGITAL. Stuttgart, March 2021
Foto: MediaPortal Daimler AG

Mercedes-AMG als die Performance-Abteilung von Mercedes stellt aktuell seine Antriebsstrategie für die nächsten Jahre vor. Reine Verbrennungsmotor-Antriebe haben demnach keine Zukunft. Anstelle dessen gibt es ausgeklügelte Performance-Hybride mit speziell am AMG-Standort in Affalterbach entwickelten Hochleistungsbatterien, deren Zellen beispielsweise einzeln mit einem nichtleitenden Öl gekühlt sind. Aber auch aus den von Mercedes in Stuttgart entwickelten reinen Elektroautos macht AMG eigenständige Performance-Modelle – die noch in diesem Jahr in Serie gehen.

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Performance-Entwicklungen in sämtlichen Bereichen

Audi hat von seinem rein elektrisch angetriebenen E-Tron GT ein RS-Modell entwickelt und BMW hat längst durchblicken lassen, dass es auch Elektroautos von M geben wird. Mercedes macht das jetzt mit seiner sportlichen Tochter AMG ebenfalls. Dabei entwickeln die Spezialisten aus Affalterbach, wie früher bei den reinen Verbrenner-Modellen, den Antrieb, das Fahrwerk, die Bremsen, den Sound sowie das Außendesign und die Innenraumgestaltung weiter. Auch die Serienausstattung und die Optionen der elektrischen Sportwagen werden AMG-spezifisch sein.

Meet Mercedes DIGITAL. Stuttgart, March 2021

Meet Mercedes DIGITAL. Stuttgart, March 2021
MediaPortal Daimler AG
Die batterieelektrischen Fahrzeuge von Mercedes-AMG bekommen eigenständige Motoren und eine von AMG modifizierte Batterie.

Außen und innen eigenständig AMG

Beim Außendesign setzt AMG auf eine eigenständige Kühlerverkleidung mit vertikalen Lamellen, was eine Anspielung auf den Mercedes-Panamericana-Grill mit seinen senkrecht ausgerichteten Streben sein könnte. Außerdem bekommen die Frontschürze, die Seitenschweller, das mit einer Spoilerlippe versehene Heck und der Diffusor einen eigenen Look. Eigenständige AMG-Räder sind ebenfalls gesetzt. Innen gibt es Sportsitze mit individueller Grafik, AMG spezifische Funktionen für die Menüs des MBUX-Systems und ein AMG-Sportlenkrad mit integrierten Schaltflächen und zwei runden Lenkradtasten.

Mercedes AMG E Performance Hybrid mit elektrischem Abgas-Turbolader
Mercedes-AMG
Bei den hybridgetriebenen Hochleistungsmodellen nutzt AMG eine selbstentwickelte Batterie.

Eigene Motoren

Für den Antrieb verspricht AMG zwei eigenständige, permanent erregte Synchron-Elektromotoren, die einen vollvariablen Allradantrieb mit einer modularen Drehmomenten-Verteilung ermöglichen. Die Maschinen drehen mit bis zu 18.000/min. Dabei sollen Performance-Werte herauskommen, die bisher nur mit den V8-Biturbomodellen möglich waren. Je nach Fahrzeug soll zum Beispiel der Spurt von null auf 100 km/h in unter 4,0 Sekunden möglich sein, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.

Mercedes AMG E Performance Hybrid mit elektrischem Abgas-Turbolader
Mercedes-AMG
Bei der AMG-Batterie für die Hybridmodelle ist jede Zelle einzeln gekühlt.

Geänderte Batterie

Auch die 400-Volt-Lithiumionen-Batterie fasst AMG an: Sie bekommt einen neuen Leitungssatz mit größeren Kabel-Querschnitten, um besser mit dem höheren Leistungsvermögen der AMG-Modelle zurechtzukommen. Das Luftfahrwerk stimmen die AMG-Ingenieure ebenfalls auf die erhöhten Längs- und Querdynamik-Erfordernisse der Performance-Varianten ab. Außerdem gibt es eine sogenannte AMG-i-Booster-Funktion, die die elektrische Rekuperation und die hydraulische Betriebsbremse beim Verzögern so abstimmen soll, dass möglichst viel Energie zurück ins System gelangt.

Zudem verpasst AMG seinen Elektromodellen einen eigenständigen Sound – akribisch designte Sounds für ihre Elektroautos haben auch schon BMW und Audi vorgestellt.

Als erstes stellt AMG seine Variante des EQS vor – der genaue Serienstart ist noch nicht bekannt.

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Na klar - E-Autos sind doch fast schon die Gegenwart und zudem äußerst kraftvoll.Nee - für sportliche Fahrzeuge gibt es noch keinen brauchbaren Ersatz zu einem Verbrennungsmotor.

Fazit

In der Welt der Elektroautos ist auf jeden Fall weiterhin Platz für Performance-Abteilungen – das haben Audi mit RS, BMW mit M und Mercedes mit AMG erkannt. Und nachdem Audi bereits seinen RS E-Tron GT vorgestellt hat, macht Mercedes Druck und kündigt rein elektrische AMGs noch für dieses Jahr an.

Trotz schwerem Akku eignen sich auch Elektroautos für Performance-Varianten – schließlich lassen sich mit ihnen im Vergleich zu Verbrennern extreme Leistungs- und Drehmoment-Werte erzielen und die Regelungen der Momentverteilungen radselektiv an alle vier Räder erfolgt erheblich flexibler, genauer und schneller als bei Autos mit reinem Verbrennungsantrieb.