KTW auf Basis Mercedes eSprinter
Vollelektrischer Krankentransport

Mercedes schickt zusammen mit dem Partner Ambulanz Mobile GmbH & Co. KG aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt einen Elektro-Sprinter in den Dienst als Krankentransporter.

Krankentransportwagen (eKTW) auf Basis Mercedes eSprinter
Foto: Daimler

Mit einer Reichweite von bis zu 120 Kilometern und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h ist der elektrische Krankentransportwagen (eKTW) nicht nur in der Stadt, sondern auch im urbanen Umfeld lokal emissionsfrei unterwegs.

Trotz der notwendigen Einbauten im Patientenraum überschreitet der elektrisch angetriebene Krankentransporter das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen nicht. So wird es Fahrern auch mit einem Pkw-Führerschein ermöglicht, den Krankentransport durchzuführen. Dafür wurde auf den Einbau besonders gewichtssparender und dennoch hochwertiger Materialien geachtet.

Unsere Highlights
Krankentransportwagen (eKTW) auf Basis Mercedes eSprinter
Daimler
Die Ausstattung entspricht üblichen Krankentransportern.

Die Energieversorgung des Aufbaus ist von derjenigen des Basisfahrzeugs durch den Einbau zweier Steuergeräte getrennt und funktioniert autark. Damit ist die Funktion der medizinischen Geräte unabhängig von der Fahrzeugbatterie.

Testbetrieb seit März 2021

Bereits Mitte März 2021 wurde der eKTW in Bindow bei Königs Wusterhausen in Kundenhand übergeben. In der evangelischen Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe "Regionalverband Südbrandenburg" wird er seitdem im Testbetrieb eingesetzt. Dabei wird die Hilfsorganisation eng von der Ambulanz Mobile GmbH begleitet, um Erkenntnisse aus dem Alltagsbetrieb in die Weiterentwicklung des Fahrzeugs umzusetzen, das für den europaweiten Vertrieb vorgesehen ist.

Der Mercedes eSprinter verwendet die gleiche Elektroantriebstechnik wie der E-Vito-Transporter. Die Akkus kommen auf eine Gesamtkapazität von 55 kWh (47 kWh nutzbar), die Elektromaschine treibt den Transporter mit 85 kW Leistung und 295 Newtonmeter Drehmoment an. Die Reichweite in dieser Konfiguration wird mit 168 Kilometern angegeben. Alternativ gibt es noch eine Traktionsbatterie mit 41 kWh und 115 Kilometern Reichweite, die durch ihr geringeres Eigengewicht die Nutzlast des Transporters erhöht.

Umfrage
Ist die Umstellung auf den Elektroantrieb sinnvoll und realistisch?
12458 Mal abgestimmt
Ja, die Batterieproduktion ist sicher nachhaltiger hinzubekommen als die Förderung von Erdöl.Nein, es ist Augenwischerei, viel CO2 bei der Stromproduktion zu emittieren, damit E-Autos lokal emissionsfrei unterwegs sein können.

Fazit

Krankentransporter, die überwiegend im urbanen Umfeld unterwegs sind, mit Elektroantrieb zu kombinieren, ist naheliegend. Mercedes hat jetzt ein entsprechendes Konzept auf Basis des eSprinters umgesetzt.