Neue Skoda-Strategie „Next Level“
Skoda bringt drei neue E-Modelle bis 2026

Bis 2030 sollen 70 Prozent aller neuen Skoda elektrisch fahren. Dafür investiert die VW-Marke Milliarden und hat bis 2026 drei neue E-Modelle angekündigt: Einen SUV, ein Einstiegsmodell und einen Siebensitzer.

Skoda Vision 7S (2022)
Foto: Skoda

Der Erfolg des Enyaq (weltweit wurden inklusive des Coupés rund 70.000 Einheiten ausgeliefert) gibt der Marke Mut, die Elektrostrategie nicht nur auszubauen, sondern auch zu beschleunigen. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als neuer Skoda-Chef gab Klaus Zellmer bekannt, dass bis 2026 insgesamt drei neue Modelle auf den Markt kommen. Dazu investiert das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren weitere 5,6 Milliarden Euro in die E-Mobilität und 700 Millionen in die Digitalisierung.

Der große E-Ratgeber

Skoda Elroq kommt 2024

Den Anfang als neues Batterie-elektrisches Modell macht 2024 der sogenannte Elroq. Der Name setzt sich aus den zwei Silben El für "Elektro" und "roq" als Ableger des Kompakt-SUV Karoq zusammen, wobei der neue Elroq natürlich auf dem Modularen Elektro-Baukasten (MEB) des VW-Konzerns basiert. Das verspricht eine 55-kWh-Batterie, bidirektionales Laden und Reichweiten um die 450 Kilometer. Der Preis dürfte sich um die 35.000 Euro bewegen.

2025 rollt der Small-BEV an, ein elektrisch betriebenes Stadtauto, das unter der Hoheit von Seat auch für die Marke VW entwickelt wird. Hier reden wir über die Preiskategorie von 20.000 bis 25.000 Euro. Damit taugt das Modell als Konkurrenten auch für Opel Corsa-e, Mini e und Fiat 500e, ein Segment, in dem Skoda aktuell nichts zu bieten, obwohl sich die Marke mit dem Slogan "Simply clever" auch weiterhin als ein preisbewusstes Unternehmen versteht. Wichtig zu wissen ist aber, dass Skoda sich künftig auf eine eher SUV-artige Optik über alle Baureihen konzentrieren wird. Wie der VW-Ableger ID.2 handelt es sich also auch beim kleinen E-Skoda um einen Crossover, der den Passagieren gute Einstiegsmöglichkeiten und eine gute Rundumsicht bieten soll. In der Optik soll sich das Basismodell unter den Skoda-Stromern an den in diesen Tagen als Studie vorgestellten Vision 7S anlehnen, der mit einem sehr cleanen Look überzeugt.

Elektro-Siebensitzer für 2026

Die siebensitzige Studie mit einer Länge von etwas mehr als fünf Metern ist das dritte der angekündigten E-Modelle: Ab 2026 geht Skoda künftiges Flaggschiff an den Verkaufsstart, mit einer batterieelektrischen Reichweite von rund 600 Kilometern und einer Spitzenladeleistung von 200 kW. Auf Basis des MEB verfügt dieses Modell über eine 89-kWh-Batterie. Vom siebten Sitzplatz sollte man nicht zu viel erwarten: Es handelt sich hierbei um eine gegen die Fahrtrichtung in Reihe 2 montierte Babysitzschale. Der Kühlergrill ist hier wie bei vielen E-Modellen geschlossen und viel flacher angeordnet als es bislang bei Skoda üblich war. Die Silhouette zeigt deutlich, dass der Anteil Glas kleiner ausfällt als das Blech darunter. Das lässt den Vision 7S noch stärker wie einen SUV wirken, dazu passen auch die markanten 22-Zoll-Felgen sowie die robusten Stoßfänger mit vertikalen Lufteinlässen.

Wichtig ist der Blick in den Innenraum. Denn hier gibt Skoda Ausblick auf die Interieur-Sprache der Zukunft – und noch ist nicht klar, welches das erste Modell mit dem imposanten Bildschirm in der Mitte und jeweils eigenen Screens für Fahrer und Beifahrer bekommt. Das wirkt auf jeden Fall modern, aufgeräumt und mit der darunter angeordneten Mittelkonsole inklusive dreier Drehregler gut zu bedienen.

Für alle Modelle will der neue Skoda-Chef Klaus Zellmer das Angebot digitaler Dienstleistungen on demand schärfen. Welche das im Detail sind, ließ er bei seinem ersten Auftritt allerdings noch offen.

Fazit

Skoda investiert in den nächsten Jahren Milliarden in Elektroautos. Drei neue Modelle sind bis 2026 angekündigt, der Elektro-Anteil am Absatz soll bis 2030 auf 70 Prozent steigen. Auch das Design bekommt eine neue Linie und das Logo einen frischen Look – beides ist an der Studie Vision 7S schon jetzt zu sehen.