Tesla-Neuheiten
Alle Infos zu Model 3, Model Y, Model R & Co.

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Der kalifornische Elektroautobauer Tesla geht bei seinen Modellneuheiten in die Offensive. Bis 2020 und darüber hinaus will das Unternehmen von Elon Musk noch vier weitere Fahrzeuge auf den Markt bringen und zahlreiche andere Projekte umsetzen. Eine Übersicht.

Tesla Model 3 (2019)
Foto: Tesla

Aktuell hat Tesla zwei Modelle am Start: Die Limousine Model S sowie den Flügeltüren-SUV Model X. Das Model S ist aktuell in drei verschiedenen Ausführungen als 75D, 100D und P100D mit NEFZ-Reichweiten zwischen 490 und 613 Kilometer zu haben. Die Preise beginnen bei 69.999 Euro und reichen bis 157.670 Euro für das Power-Modell P100D mit Ludicrous Geschwindigkeits-Update.

Das SUV-Modell Model X startet bei 91.350 Euro in der 75D-Version mit 75 kWh-Batterie. Die Preisspanne reicht auch hier über eine weitere Stufe bis zum P100D für 146.400 Euro. Übrigens: Mitte 2019 erhalten Model S und Model X eine Facelift. Hier gibt es in erster Linie ein neues Interieur sowie eine neue Top-Version mit 125 kWh.

Unsere Highlights

Das Tesla Model 3 ist ab Februar 2019 in zwei Varianten erhältlich. Die Long-Range-Version kostet ab 57.900 Euro, die Performance-Ausführung ab 68.800 Euro. Der Unterschied: Das Tesla Model 3 Performance verfügt über bessere Fahrleistungen und eine erweiterte Ausstattung. Dazu zählen 20 Zoll große Räder, größere Bremsen und der Track-Mode. Nach WLTP kommt das Model 3 auf 530 Kilometer Reichweite und beschleunigt in 4,8 Sekunden beziehungsweise in 3,7 Sekunden auf Tempo 100. Neben diesen beiden Modellvarianten soll es noch eine schwächere Basisversion für rund 31.000 Euro geben.

Tesla Model Y kommt 2020

Im März 2019 präsentiert Tesla das Model Y, die Crossover-Variante des Model 3. Allerdings baut das E-Auto nicht auf der Model 3-Plattform auf. Hier plant Tesla eine Abkehr von der aktuellen 12-Volt-Architektur.

Ansonsten wird sich das Model Y bis auf die Antriebseinheit am Model 3 orientieren. Heißt: Auto-Pilot, spartanischer Innenraum und großer Touchscreen. Die Reichweite: Mindestens 500 Kilometer. Der Preis: Mindestens 30.000 US-Dollar. Gerüchten zufolge soll auch das Model Y wieder über hintere Flügeltüren verfügen. Wir gehen davon aus, dass der Crossover-SUV mit klassisch angeschlagenen Türen auf den Markt kommen wird. Das Highlight: Das Modell Y kommt mit einer dritten Sitzreihe daher.

Die ersten Modelle kommen 2020 auf den Markt. Das Model Y rollt vom 1. Juni 2020 an in der US-Gigafactory 1 vom Band. Dort sollen bis September wöchentlich 2.000 Einheiten produziert werden. Von Oktober 2020 an ist auch eine Produktionslinie in der Gigafactory 3 in China geplant. Hier sollen bis Februar 2021 rund 5.000 Model Y pro Woche gefertigt werden.

Tesla Model R wird der stärkste Tesla

Tesla Roadster - Retusche - Zweisitzer - Sportwagen
Tobias Büttner
Das Tesla Model R: Zweisitzer, offen, elektrisch.

Tesla-Boss Elon Musk hat schon angekündigt, wieder einen offenen Sportwagen bauen zu wollen. Bereits zwischen 2006 und 2012 gab es mit dem Tesla Roadster ein entsprechendes offenes Modell mit 53-kWh-Batterie und 215 kW Leistung. Ein Marktstart-Datum für das Model R steht noch nicht fest.

2020 könnte es auf den Markt kommen, dann sicherlich auf einer neuen Plattform und einer aktuellen Antriebseinheit. Bis zur Markteinführung des Model R, dessen Name noch nicht feststeht, bleibt das Model S nach Angaben von Musk der schnellste Tesla im Programm.

Tesla Pickup soll Spaß machen – der Semi-Truck 40 Tonnen ziehen

Im Bereich der Nutzfahrzeuge sieht Elon Musk noch mehr Potenzial für seine Firma. Bei der Vorstellung seiner zweiten Langfristplanung wird es in den kommenden Jahren eine Pickup-Version geben, die nicht nur einen Nutzfahrzeugcharakter haben, sondern auch Fahrspaß bieten soll. Insbesondere für den amerikanischen Markt wäre so ein praktisches Fun-Mobil gedacht. Allerdings ist ein Export für die europäischen Märkte nicht ausgeschlossen. Die Präsentation ist 2019 nach dem Model Y geplant, der Marktstart findet nicht vor 2021 statt.

Der Elektro-Lkw mit 800 Kilometern Reichweite startet bereits 2019. Der spacige Lastwagen ist ab 130.000 Euro bereits bestellbar und soll bis zu 104 km/h schnell sein und vollbeladen auf ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen kommen. Für die versprochene Reichweite von 800 Kilometern müsste der Energieinhalt des Akkus also bei rund 1.000 kWh liegen – ungefähr zehn Mal so viel Kapazität wie beim größten Pkw-Akku von Tesla im Model S P100D.

Die weiteren Tesla-Projekte im Überblick

Elon Musk baut Tesla nicht nur als E-Auto-Bauer aus. Seine Vision sind ganzheitlicher, seine Projekte reichen von Erstaunen bis Kopfschütteln.

  • Tesla Fahrdienste:
    Eingebunden in ein Tesla-Netzwerk könnten die Fahrzeuge bei Nichtgebrauch durch den Besitzer Fahrdienstleistungen im Rahmen eines Carsharing für andere Kunden übernehmen. Gesteuert werden soll der Fahrdienst mit den autonom fahrenden Autos per App.
  • Tesla Solardächer:
    Für die bordeigenen Batterien, aber auch für stationäre Anwendungen, sollen alle Fahrzeuge mit Solardächern ausgerüstet werden.
  • Tesla Gigafactory und weitere Fabriken :
    Ab 2019 soll die volle Produktion der Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada laufen. Die Batteriefabrik ist dann das größte Fabrikgebäude der Welt. Neben Batterien für das Model 3 werden dort auch Heimspeicher produziert. Die Autoproduktion im kalifornischen Freemont ist unterdessen an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Elon Musk plant mindestens drei weitere Auto-Werke – in Europa soll eine Batteriefabrik entstehen, ebenso wie in China.
  • Tesla Tunnel
    Mit der Boring Company will Tesla nicht langweilen, sondern ein unterirdisches Transportsystem aufbauen. Auf Schlitten sollen Autos dann in einem Tunnelsystem mit bis zu 200 km/h unter dem oberirdischen Stau bis zu Ziel gefahren werden. Angekommen, bringen Aufzüge das Auto wieder an die Oberfläche. Aktuell ist ein Probetunnel fertig gestellt worden.