Viritech VPT60N Brennstoffzellen-Modul
Sauberer Antrieb als Stangenware

Viritech aus Großbritannien hat einen Wasserstoff-Antrieb entwickelt, der sich zum Einsatz in Autos, Arbeitsmaschinen und leichten Nutzfahrzeugen eignet.

Viritech VPT60N Brennstoffzellen-Antriebsmodul
Foto: Viritech

Das britische Start-up Viritech hat sich voll und ganz dem Thema Brennstoffzellenantrieb verschrieben. Jetzt wurde ein erstes komplettes Antriebspaket vorgestellt, das zur Umrüstung diverser Fahrzeuge geeignet ist.

Alles in einem Paket

Der VPT60N getaufte Antrieb kombiniert eine Brennstoffzelle mit einer Leistung von 60 kW sowie eine 16 kWh große Pufferbatterie, die in eine 400-Volt-Architektur eingebunden ist, samt Kühlsystem und Batterie-Management. Der Wasserstoff für die Brennstoffzelle wird in zwei Druckbehältern vorgehalten, die bei einem Druck von 350 bar sechs Kilogramm Wasserstoff aufnehmen können. Sowohl die Pufferbatterie als auch die Wasserstoffspeicher lassen sich in ihrer Größe skalieren.

Unsere Highlights

Die Antriebseinheit setzt sich aus einem bis zu 200 kW (272 PS) und 4.100 Nm (an der Antriebswelle) starken Elektromotor und der Gleichrichtereinheit zusammen. Der komplette VPT60N-Antrieb kann nach den Wünschen von Fahrzeugherstellern einbaufertig konfektioniert werden. Die Homologation für den Straßeneinsatz erfolgt dann zusammen mit dem Fahrzeughersteller.

Als optimale Einsatzgebiete sieht Viritech leichte Nutzfahrzeuge und Pkw, aber auch Stationär- und Arbeitsmaschinen. Mit dem VPT60N-Antrieb möchte Viritech bei Herstellern landen, die schnell Brennstoffmodelle auf den Markt bringen möchten, aber über kein eigenes entsprechendes Antriebs-Know-how verfügen.

Um die Leistungsfähigkeit ihres Brennstoffzellenkonzepts zu zeigen, hatten die Briten bereits 2022 das Hypercar Apricale (siehe Fotoshow) vorgestellt. Der Sportwagen sollte bereits 2023 in einer Auflage von 25 Exemplaren kommen – doch daraus wurde bislang nichts. Darüber hinaus arbeitet Viritech mit dem britischen Sportwagenbauer BAC zusammen, um für den BAC Mono einen Brennstoffzellen-Antrieb aufzulegen.

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Fazit

Ein britisches Start-up hat ein Brennstoffzellen-Antriebsmodul entwickelt und möchte damit bei Herstellern landen, die schnell und ohne eigenes Know-how ein FCEV auf die Straße bringen möchten.

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