Autonis 2019 Leserwahl
Der Preis der Schönheit

Im vergangenen Jahr haben die Autohersteller 100 Modelle für den deutschen Markt neu aufgelegt oder renoviert. Welches Design am besten ankommt, zeigen die Ergebnisse der Leserwahl in zehn verschiedenen Kategorien.

Mazda 3 Autonis 2019
Foto: davidlfsmith

Das Design bestimmt das Sein – oder so ähnlich. Auf jeden Fall entscheidet die Optik maßgeblich mit über Erfolg oder Misserfolg eines Produkts, wobei es auch bei Autos nur vage Anhaltspunkte für gelungenes Design gibt: Stimmen Proportionen und Details? Passt die Form zur Funktion des Modells und zur Marke? Wird der Auftritt als hochwertig und innovativ wahrgenommen?

Seit der letzten Wahl 2018 bis zur Ausschreibung des aktuellen Jahrgangs Anfang Juni (Heft 13/2019) wurden genau 100 Modelle renoviert oder komplett erneuert, wobei die größte Bewegung einmal mehr in den beiden SUV-Gruppen stattfand. Allein bei den kleineren Vertretern sind 22 Premieren zu verzeichnen – weit mehr als in jeder anderen Klasse. Darunter befinden sich Nachfolger populärer Modelle wie Audi Q3, Range Rover Evoque oder Suzuki Jimny sowie wichtige Ergänzungen wie DS 3 Crossback oder VW T-Cross.

Unsere Highlights

Evolution statt Revolution

Beim Blick auf die Ergebnisse fällt auf, dass die meisten Teilnehmer offenbar sanfte Evolutionen statt revolutionäre Ansätze bevorzugen. So ist besonders der Evoque nur von Kennern auf Anhieb als neu zu identifizieren, aber schon der Vorgänger war eben ein starkes Statement, das gut ankam. So erhielt die zweite Generation bei der aktuellen Wahl immerhin 21,6 Prozent Zuspruch, während sich gerade mal ein Prozent negativ äußerte. Nach unserer Rechenformel ergibt das eine Bilanz von 20,6.

Umgekehrt signalisiert ein Minuszeichen vor dem Ergebnis, dass es bei den Teilnehmern mehr Ablehnung als Zustimmung zum jeweiligen Design gab. Beispiele dafür sind in jeder Klasse anzutreffen, aber nur in den Segmenten mit wenigen konkurrierenden Neuheiten auch unter den maximal fünf hier genannten Platzierten zu finden. Ebenso lassen sich sehr hohe Bilanzzahlen von über 50 Prozent bei Abarth 595/695 und VW Multivan zum Teil damit erklären, dass in ihren jeweiligen Segmenten diesmal nur wenige Debütanten antraten.

Mazda im Aufwind

Beide sind – zusammen mit dem Evergreen Porsche 911 – Belege dafür, dass gute Formen nicht altern und durch behutsame Retuschen über lange Zeit aktuell bleiben können. Ebenso fällt auf, dass sich unter den asiatischen Herstellern nur Mazda zunehmend als Designmarke profiliert. Bei den Sportwagen und Cabrios scheinen vor allem die Exoten von Aston Martin den Geschmack der Leser zu treffen, denn wie im Vorjahr landen sie auf Spitzenplätzen – noch vor den vergleichbaren Ferrari.

Autonis 2019: Designmarke des Jahres

Platz

Marke

Zustimmung (in %)

1.

Mercedes

13,6

2.

BMW

10,4

3.

Mazda

9,4

4.

Volvo

7,7

5.

Audi

7,4

6.

Alfa Romeo

6,9

7.

Aston Martin

6,7

8.

Porsche

5,6

9.

Ferrari

3,0

10.

Alpine

2,7

Über alle Modelle hinweg kommt hingegen die Formensprache von Mercedes am besten an. Als Designmarke des Jahres liegen die Schwaben offenbar voll im Trend und erneut auf Platz eins – mit einem nochmaligen Plus von 0,5 Prozent der Stimmen gegenüber 2018. Selbst beim Thema Innenraumdesign strahlt der Stern inzwischen heller als die vier Ringe aus Ingolstadt: Während Mercedes hier um 0,7 Prozentpunkte zulegte, verlor Audi glatte vier. Kleiner Trost nach Bayern: die Klassensiege für A1 und A6 Avant.

Autonis 2019: Bestes Innenraumdesign

Platz

Marke

Zustimmung (in %)

1.

Mercedes

20,5

2.

Audi

17,2

3.

BMW

16,6

4.

Volvo

7,3

5.

Porsche

6,2

6.

Bentley

4,3

7.

Volkswagen

3,2

8.

Rolls-Royce

2,7

9.

Mazda

2,6

10.

Aston Martin

2,1

Siegreicher Hauptgewinn

Der neue Mazda 3 hat nicht nur die meisten Stimmen in der Kompaktklasse gewonnen, sondern ist auch der Hauptgewinn bei dieser Wahl. Dabei handelt es sich um ein magmarotes Exemplar mit Selection-Ausstattung, schwarzem Lederinterieur und dem neuen Skyactiv-X-Motor, der dank Kompressionszündung sehr sparsam ist und 180 PS leistet. Zusammen mit Extras wie 18-Zoll-Rädern, Bose-Soundsystem und i-Activsense-Paket repräsentiert er einen Wert von 33 490 Euro. Glückliche Gewinnerin ist Frau Petra Strobl aus Ingolstadt.