Nie wieder Autoschlüssel suchen
Frau startet Tesla mit Chip im Arm

Nie wieder den Autoschlüssel suchen, das gilt für Amie Dansby, die sich kürzlich einen Chip für ihren Tesla Model 3 in den Unterarm implantieren ließ.

Chip Tesla Model 3 Youtoube
Foto: Amie DD

Amie Dansby entriegelt und startet ihr Tesla Model 3 künftig mit einem Chip, der sich unter der Haut in ihrem Unterarm befindet. Die Amerikanerin ist Softwareentwicklerin und bezeichnet sich selbst als leidenschaftliche Technologin. Im August lud sie ein Video bei Youtube hoch, in dem zu sehen ist, wie sie sich den Chip einsetzen lässt. In einem Studio für Tattoos, Piercings und anderen körperverändernden Maßnahmen wird Amie am Unterarm die Haut aufgeschnitten und der in Biopolymer verkapselte Chip unter die tätowierte Haut geschoben. Achtung: Wer kein Blut sehen kann, klickt am besten nicht auf Play.

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Chip aus original Tesla-Schlüsselkarte

Der Chip kommt aus der originalen Tesla-Schlüsselkarte. Um an den Chip heranzukommen legte Amie Dansby die Karte in ein Glas mit Aceton. Nach einer Stunde hatte sich der Kunststoff komplett vom Chip gelöst. Um den Chip unter der Haut zu tragen, wird er vor der Implantierung in Biopolymer gehüllt.

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Es ist nicht der einzige Chip, den die Softwareentwicklerin unter der Haut trägt. In der rechten Hand hat sie sich ebenfalls eine kleine Platine implementieren lassen. Die Funktion: eine einfache Zugangskontrolle. Für eine Haustür beispielsweise. Der Chip kann aber auch andere Aktionen anstoßen. „Wenn ich mit der Hand auf Ihr Handy tippen würde, würde es automatisch einen Browser öffnen und auf meine Webseite gehen“, erklärt Amie Dansby.

RFID-Technologie

Als sie vor einigen Jahren ihren Tesla vorbestellte, fand sie heraus, dass die Schlüsselkarte auf RFID- Technologie basiert. Da es nicht möglich war, die Software vom Tesla-Chip auf den bereits implantierten Chip in ihrer Hand zu übertragen, hat sie den Chip aus der Karte extrahiert und einsetzen lassen. Die Reichweite ist allerdings nicht die größte. Ihr Unterarm darf von der Konsole am Auto nicht weiter als einen Zentimeter entfernt sein, sonst entriegelt das Auto nicht.

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RFID steht für Radio Frequency Identificaion, was auf Deutsch so viel wie „Funkerkennung“ bedeutet. Mithilfe dieses technischen Systems können Daten kontaktlos gelesen und gespeichert werden. Ein RFID-System besteht in der Regel aus zwei Komponenten: einem Transponder und einem Lesegerät.

Fazit

Was sich für viele noch nach leiser Zukunftsmusik anhört, ist für manche schon Alltag. Ob es wohl bald „normal“ ist, sich für sämtliche Funktionen einen Chip unter die Haut setzen zu lassen – beispielsweise für bargeldloses Bezahlen, Haustür öffnen, Auto starten? In einigen Lebensbereichen wird es wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis ein Chip unter der Haut zum Standard gehört.

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