Lada macht Pause in Europa
Aber den 4x4 gibt es weiterhin

Der russische Hersteller Lada gehört in Deutschland zu den kleineren Importeuren. Jetzt gibt er bekannt, dass er in Europa bald keine Autos mehr verkaufen wird – bis auf eine Ausnahme.

Lada Vesta
Foto: Lada

Awtowas ist Russlands größter Autohersteller. Seine Modelle vom Typ Lada verkaufte er in ganz Europa. Jetzt hat Awtowas entschieden, ab Ende 2019 keine Autos mehr für den europäischen Markt zu exportieren. Das Problem ist vor allen Dingen die Einhaltung zukünftiger Abgasnormen – werden Strafen wegen eines zu hohen CO2-Ausstoßes fällig, lohnt sich der Verkauf der im Preisgünstig-Marktsegment angesiedelten Fahrzeuge nicht mehr.

Lada Niva Urban MY 2018
Lada
Beliebtestes Lada-Modell: Den 4x4 wird es weiterhin in Deutschland geben.
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4x4 wird in Eigenregie importiert

Für die beiden Modelle Kalina und Granta gibt der deutsche Lada-Importeur ohnehin schon länger keine Preise mehr an. Die letzten Lagerbestände werden gerade abverkauft, demnächst verschwinden die Modelle von der deutschen Importeurs-Website. Bleiben noch Vesta und der 4x4. Während für den Vesta Ende 2019 Schluss ist, bleibt der 4x4 im Angebot. Dafür lässt der deutsche Importeur die Modelle in Kleinserie auf geringere Emissionen umrüsten. Die dafür benötigte Technik soll nach Russland geliefert und direkt im Werk eingebaut werden – erst dann erfolgt die Lieferung nach Deutschland. Laut einem Sprecher des Importeurs kläre man noch, ob der Umbau auch in Deutschland möglich wäre. Wenn ja, würde der Importeur diese Lösung bevorzugen.

Rückkehr in ein paar Jahren wahrscheinlich

Ein neuer 4x4 wurde in Moskau bereits als Studie vorgestellt. Dieser wird in der Serie vielleicht ein modernes Triebwerk aus der Allianz mit Renault-Nissan bekommen. Allerdings rechnet der deutsche Importeur nicht mit einem Marktstart vor 2022. Zu diesem Zeitpunkt könnten auch andere Lada-Modelle wieder in Deutschland verfügbar sein – insofern macht Lada nur eine Pause. Für die Händler beutet der zeitlich begrenzte Rückzug einen Einschnitt. Allerdings haben viele Händler Lada als Zweit- oder Drittmarke im Angebot, sind also nicht komplett auf die Importe aus Russland angewiesen.