VW und Mobileye nutzen Informationen für Karten
Schwarmwissen für den Travel Assist

Das VW-Assistenzprogramm Travel Assist kann künftig auch ohne Fahrbahnmarkierungen die Spur halten. Schwarmwissen macht das möglich.

VW ID.4 GTX, Interieur
Foto: Achim Hartmann

Das Assistenzprogramm zum teilautomatisierten Fahren heißt bei VW Travel Assist. Mit dieser Option hält das Auto nicht nur Geschwindigkeit, Abstand und Spur, sondern übernimmt auch Tempolimits und Streckeninformationen aus den Navigationsdaten.

Zur weiteren Verbesserung des Travel Assist werden jetzt auch Schwarmdaten genutzt. Bestandsfahrzeuge haben anonymisiert Informationen zu Straßenverlauf und anderen Parametern gesammelt. Unternehmensangaben zufolge sind insgesamt etwa 1,2 Milliarden Kilometer weltweit für das Datensammeln zusammengekommen. Gemeinsam mit Mobileye hat VW diese Daten für die Nutzung aufbereitet. REM Maps nennt Mobileye die Bibliothek für Kartendaten, was für "Road Experience Management" (Verwaltung von Erfahrungen auf der Straße) steht.

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Erster Einsatz in MEB-Elektroautos

Die neueste Ausführung des Travel Assist profitiert davon beispielsweise beim verbesserten Spurhalteassistenten. In Zukunft soll er dank der REM-Karten auf weniger gut ausgebauten Landstraßen ohne Markierungsstreifen und im urbanen Bereich funktionieren. Der neue Travel Assist soll, das kündigte VW-Chef Herbert Diess auf dem sozialen Business-Netzwerk LinkedIn an, in Kürze in neuen Elektroautos des Konzerns, die auf der MEB-Architektur basieren, zum Einsatz kommen.

Fazit

Schwarmwissen, das weltweit über viele Kilometer gesammelt wurde, verbessert das Kartenmaterial, auf das auch der Travel Assist zurückgreift. Damit kann VW sein Fahrassistenzprogramm mit neuen Funktionen wie dem Spurhalten ohne Fahrbahnmarkierungen verbessern.