Technik des BMW 2er Active Tourer
Neue Motorengeneration und viel Raum

Ein BMW mit Frontantrieb und Quermotor? Muss das sein? Ja, wenn der 2er Active Tourer seine wichtigste Fähigkeit ausspielen soll: viel Raum bieten.

BMW 2er Active Tourer
Foto: BMW

Der übliche Heckantrieb hätte neben einem Kardantunnel ein Differenzial an der Hinterachse erfordert. Dieses hätte den Boden im Heck des BMW 2er Active Tourer nach oben verschoben und damit Platz gekostet. Ein Quermotor bietet wiederum im Frontbereich eine effektivere Raumausnutzung, da der Fahrgastraum weiter nach vorn rücken kann.

Um Kosten über hohe Stückzahlen zu sparen, setzen die Bayern beim BMW 2er Active Tourer dabei auf eine gemeinsame Plattform mit dem Mini. Diese wird dann später auch auf den nächsten 1er erweitert. Frontantrieb in der Kompaktklasse muss heutzutage keine Nachteile mehr bei der Agilität mit sich bringen. Eine komplette Einzelradaufhängung mit einer typischen McPherson-Aufhängung der Vorderräder und Multilenkern an der Hinterachse gehört ebenfalls dazu. Die Lenkung ist elektromechanisch ausgeführt, was heutzutage Standard ist, um variable und gleichzeitig kraftstoffsparende Lenksysteme zu bauen.

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BMW 2er Active Tourer mit neuen Dreizylindermotoren

Auch bei den Motoren strebt BMW beim 2er Active Tourer eine konsequente Verblockungsstrategie an. So sind die neuen Dreizylindermotoren im Prinzip durchgeschnittene Reihensechszylinder mit 1,5 Litern Hubraum. Prinzipiell weisen die neuen Motoren so 0,5 Liter Hubraum pro Zylinder und ein einheitliches Stichmaß auf. Dies ist der Abstand zwischen den Kolbenmittelpunkten und kennzeichnet gleiche Motorenfamilien. Im BMW i8 leistet so ein 1,5-Liter-Motor sogar 231 PS. Im BMW 2er Active Tourer reicht es immerhin für 136 PS bei einem Verbrauch von bis zu 4,9 l/100 km nach EU-Norm.

Ein wichtiges Konstruktionsdetail im BMW 2er Active Tourer ist der in den Abgaskrümmer integrierte Lader. So kann auch das Turbinengehäuse des Turbos flüssiggekühlt werden, mit Vorteilen für Ansprechverhalten und Verbrauch. Direkteinspritzung und variable Nockenwellen- (VANOS) sowie Ventilverstellung (Valvetronic) optimieren Verbrauch und Emissionsausstoß weiter.

Fliehkraftpendel zur Beruhigung

Die Dreizylindermotoren beruhigt zudem eine Ausgleichswelle, bei den Vierzylindern sind es zwei. Wobei das wichtigste Konstruktionsdetail im BMW 2er Active Tourer ein Zweimassenschwungrad mit integriertem Fliehkraftpendel ist. Wie früher nur bei den besonders sparsamen Efficient Dynamics Edition-Modellen sorgt es durch Konterschwingungen für einen ruhigen Lauf auch bei sehr niedrigen Drehzahlen. Das erlaubt eine extrem niedertourige und damit sparsame Fahrweise.

Bei den Dieselmotoren hat BMW auch das mit 2.000 bar arbeitende Common-Rail-Einspritzsystem von Bosch überarbeitet, um eine höhere Laufruhe als bisher zu erreichen. Schon ab 1.750 Nm stellt der 150 PS starke Dieselmotor im 218d sein volles Drehmoment von 330 Nm zur Verfügung und verbraucht damit laut EU-Norm nur 4,1 Liter/ 100 km.