Es ist häufig so, dass man zum Sparen erst mal richtig Geld ausgeben muss. Das ist beim Kia Optima mit Plug-in-Antrieb nicht anders. Der Testwagen kostet 46.650 Euro (inklusive Lederpolstern und Perleffekt-Lack), minus 3.000 Euro Kaufprämie. Dafür gäbe es auch einen Passat GTE.
Kaum weniger überraschend ist, dass der Plug-in-Optima kein Leichtgewicht ist, er wiegt mitsamt Batterie und Elektroantrieb 1.730 Kilogramm. 0,5 Promille davon macht allein die Bedienungsanleitung aus, sie wiegt 930 Gramm.
Eingeschränkter Auflademodus während der Fahrt
Trotz der vielen Seiten fehlt ein Hinweis: Anders, als es die Anleitung verspricht, verfügt der hierzulande ausgelieferte Optima nur über einen eingeschränkten Auflademodus während der Fahrt. Anders gesagt: Mit dem Benzinmotor fahren und dabei die Batterie vollladen, das geht nicht. Ist der 9,8-kW-Akku erst mal entsaftet, fährt der Optima hybridisch, lädt immer etwas nach und drückt bei Bedarf E-Power auf die Räder. Eine volle Batterie aber gibt es erst wieder an der Steckdose. Das sei, sagt man bei Kia, eine unternehmerische Entscheidung für den europäischen Markt. Ach so.
Worüber das dicke Handbuch ebenfalls keinen Aufschluss gibt: Die Heizung benötigt fossile Energie. Im Winterbetrieb springt der Benziner immer mal wieder an, heizt den Innenraum und lädt den Akku nach, erhöht so nebenbei die elektrische Reichweite.
Im Testmittel zeigt sich der Optima dennoch sparsam, mit einer Batterieladung kommt er über 50 km weit, die Eco-Runde absolviert er mit 6,1 l/100 km, nicht schlecht für einen 1,8-Tonner.
Wobei die Fahrleistungen eher befriedigend als gut sind, nach 205 PS fühlt sich der Optima jedenfalls nicht an. Und dafür sind dann 46.650 Euro nicht so wenig.
Kia Optima 2.0 GDI Plug-in-Hybrid Spirit | |
Grundpreis | 44.490 € |
Außenmaße | 4855 x 1860 x 1465 mm |
Kofferraumvolumen | 307 l |
Hubraum / Motor | 1999 cm³ / 4-Zylinder |
Leistung | 115 kW / 156 PS bei 6000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 192 km/h |
0-100 km/h | 8,9 s |
Verbrauch | 0,0 kWh/100 km |