Mazda 2 Hybrid
Mazdas kleiner Vollhybrid im Test

Damit auch Mazda einen kleinen Vollhybrid hat, tritt der Toyota Yaris nun als Mazda 2 auf. Wo die Kleinwagen sich unterscheiden? Test.

Mazda 2
Foto: Achim Hartmann

Das mit dem Zeichensetzen haben sie bei Mazda drauf. Diesmal nicht nur so im übertragenen Sinn, sondern ganz handgreiflich. Etwa am Kühlergrill, Lenkrad, Schlüssel oder Heck dieses Autos – da überall prangt Mazdas Markenzeichen. Den Mazda-2-Schriftzug am Heck erwähnen wir nur der Vollständigkeit halber, um alle wesentlichen Unterschiede gelistet zu haben, die zum Toyota Yaris Hybrid bestehen.

Denn mit den weiter angebotenen, verbrennergetriebenen 2 hat der Hybrid nichts, aber alles mit dem Yaris gemein. Den Hybrid liefert Toyota aus dem europäischen Werk zu Mazda. Sollten Sie einen Rat brauchen, ob Sie besser Yaris oder 2 Hybrid kaufen sollen, so geben wir ihn gern: Machen Sie doch, was Sie wollen.

Unsere Highlights

Kaum Unterschiede zum Yaris

Mazda 2
Achim Hartmann
Gute Sitze, aber nur vorn - im Fond ist’s eng und unbequem.

Denn auch hier kooperiert der 1,5-Liter-Dreizylinder-Saugbenziner mit einem 59 kW starken Synchronmotor. Er bezieht die Energie aus dem 21,5 kg leichten Lithium-Ionen-Akku unter der Rückbank. Seine Kapazität bescheidet sich mit 0,8 kWh. Doch steht ihm der Sinn eh nicht danach, den 2 über mehr als ein paar Hundert Meter rein elektrisch anzutreiben. Vielmehr ist er drauf getrimmt, Energie schnell abzugeben und jene durch Rekuperation zurückgewonnene eilends aufzunehmen. So kann das E-Werk oft und reichlich mitboosten.

Was dem Vorankommen eine homogene Vitalität verschafft, die der schwächliche Benziner allein nicht bewerkstelligen könnte. Seine Kräfte und jene des E-Werks kanalisiert der Planetenradsatz, der viel komplexer ist als ein gängiges CVT-Getriebe.

Mäßig effektiv

Mazda 2
Achim Hartmann
Der 2 fährt sicher, aber sein Handling kommt über Belanglosigkeit nicht hinaus.

Das stetige Hin und Her, An und Aus der Antriebe hat bei Toyota seit Langem zu einer Perfektion gefunden, die bei besonnener Fahrweise zu effizienter Harmonie führt. Dann fabriziert das System Verbrauchswerte, die leicht die Fünflitermarke untertunneln. Eifriger bewegt, steigt der Konsum – vor allem auf Autobahnfahrten, auf denen der Antrieb nicht viel zum Rekuperieren kommt. 5,9 l/100 km im Test sind etwas viel für Aufwand und Preis des 2.

Letzterer startet bei 23.190 Euro – 200 Euro über dem gleich reich ausgestatteten Yaris. Das mag noch gerechtfertigt sein für die technischen Qualitäten, für die restlichen kaum. So zählt der Mazda selbst unter den Kleinwagen zu den engen, mit klemmigem Fond und knappem Kofferraum. Er federt herb, richtet sich solide, aber selbst in der Topversion zierlos ein. Er fährt sicher, aber sein Handling kommt über Belanglosigkeit nicht hinaus. So ist der 2 Hybrid ein effizientes Auto, setzt aber gewiss keine – Sie ahnen es – Ausrufezeichen.

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Fazit

Der Antrieb funktioniert perfekt, ermöglicht hohe Effizienz, aber kein weiteres Vergnügen. Was für den ganzen 2 Hybrid gilt, dem es arg an Komfort, Platz und auch so etwas wie Handling fehlt.

Technische Daten
Mazda 2 1.5 Hybrid VVT-I Select
Grundpreis30.190 €
Außenmaße3940 x 1745 x 1505 mm
Kofferraumvolumen286 l
Hubraum / Motor1490 cm³ / 3-Zylinder
Leistung68 kW / 92 PS bei 5500 U/min
Höchstgeschwindigkeit175 km/h
0-100 km/h10,8 s
Verbrauch3,0 l/100 km
Testverbrauch5,9 l/100 km