Clive Sutton Mustang CS850GT und CS850R
Shelby Marke Eigenbau

Den Shelby GT500 bietet Ford nur in den USA an. Macht aber nichts: Dank dieses Kompressor-Umbaus von Clive Sutton ist der Ford Mustang als CS850GT Supercharged sogar stärker als das Vorbild.

Clive Sutton CS850R auf Basis Ford Mustang Shelby GT500
Foto: Clive Sutton / Sutton Bespoke

770 PS und 847 Nm aus einem 5,2-Liter-Kompressor-V8: Das sind die beeindruckenden Daten des aktuellen Shelby GT500. Diese Power würden europäische Mustang-Fans sicher auch gerne genießen. Doof nur, dass Ford die Hardcore-Version des Pony Cars nicht zu uns exportiert. Das wiederum eröffnet Perspektiven für Tuner. Einer, der die Lücke nicht nur füllt, sondern sogar weit über das Leistungsziel hinausschießt, ist Clive Sutton mit seinen Mustang-Varianten CS850GT und CS850R Supercharged – wobei Letzterer als waschechtes Track Tool konzipiert ist.

Unsere Highlights

Die Briten verpassen dem Fünfliter-V8 des Ford Mustang GT einen Whipple-Kompressor samt Ladeluftkühler, was die Leistung des in Deutschland ab Werk 449 PS starken Motors auf 859 PS hebt. Gleichzeitig steigt das maximale Drehmoment beim gedopten Pony von 529 auf 902 Newtonmeter. Mitverantwortlich für die Extra-Power ist neben einigen eher kleineren Teilen der neue Vierrohr-Auspuff, der sich an polierte Krümmer anschließt. Verwaltet wird die Kraft von einem manuellen Sechsgang-Getriebe samt Schaltwegeverkürzung.

Umfangreiches Fahrwerks-Tuning

Dem Fahrverhalten des Ford Mustang hilft Clive Sutton auf mehreren Wegen auf die Sprünge. Die Briten spendieren verbesserte Stabilisatoren vorne und hinten, stärkere Verstrebungen und neue Hilfsrahmen-Komponenten. Die vorne 9,5x20 und hinten 10,5x20 Zoll großen Felgen stammen aus dem Vossen-Regal, während hinter den Rädern eine DBA-Bremsanlage mit Hawk-Belägen ihr Verzögerungswerk verrichtet. Diese verfügt beim CS850GT stets über rote Sättel. Die Farbigkeit der LED-Scheinwerfer lässt sich einstellen; auch die seitlichen Begrenzungsleuchten und die Hecklichter arbeiten mit LED-Technologie.

Clive Sutton CS850R auf Basis Ford Mustang Shelby GT500
Clive Sutton / Sutton Bespoke
Als CS850R verfügt der Ford Mustang von Clive Sutton über besonders viele Carbon-Teile.

Kommt der Tuning-Mustang in Gestalt des rennstreckenoptimierten CS850R daher, ist an der Hinterachse zusätzlich ein Torsen-Sperrdifferenzial von Ford Performance installiert. Auf Traktion und Beschleunigungsvermögen zahlt die im Zuge dessen von 3,55:1 auf 3,37:1 verkürzte Hinterachs-Übersetzung ein. Aus dem Programm des Ford-Zubehör-Spezialisten Steeda stammen die Pro-Active-Stoßdämpfer, die anstelle der ab Werk verbauten adaptiven MagneRide-Pendants treten. Hinzu kommen klassische lineare Schraubenfedern und einstellbare Stabilisatoren vorne und hinten.

Viel Carbon am CS850R

Das Erscheinungsbild seines CS850GT und CS850R Supercharged passt Clive Sutton an jenes des Shelby GT500 an. Dabei dürfen lackierte, sich längs über die gesamte Karosserie erstreckende Rennstreifen in glänzendem Schwarz nicht fehlen. Der Kühlergrill und die Frontschürze verfügen über engmaschige Grilleinsätze, während Ersterer auf jedwede Logos oder Embleme verzichtet. Unter dem Stoßfänger sitzt eine Karbon-Spoilerlippe, die seitlich von weiteren Flügelelementen gekrönt wird. Auch die Seitenschweller und die Heckschürze bestehen aus dem Verbundwerkstoff. Auf Wunsch schraubt Clive Sutton einen größeren Track-Spoiler auf die Heckklappe. Beim CS850R bestehen zudem die Motorhaube und Heckklappe aus Carbon.

Viel Kohlefaser gibt auch im Innenraum zu entdecken; das gilt besonders für den Bereich des Armaturenbretts. Zudem ziehen das recht eckig gestaltete Performance-Lenkrad und ein roter Startknopf mit Firmenschriftzug ein. Clive Sutton verarbeitet auf Wunsch reichlich Leder und Alcantara, wobei Kontrastnähte zum Standard gehören. Und zwar unabhängig davon, für welche Interieur-Farbe sich die Kundschaft entscheidet. Dem Tuner zufolge kann sie sich in diesem Aspekt nach Lust und Laune austoben. Nur nicht beim CS850R: Hier tragen Nähte und Keder immer die Farbe Rot.

Fast doppelt so teuer wie der Shelby GT500

Preislich verdoppelt Clive Sutton die Vorgabe des Shelby GT500 fast. Den CS850GT bieten die Briten für 115.000 Pfund (aktuell umgerechnet etwa 134.500 Euro) an. Die rennstreckentaugliche CS850R-Version startet bei 121.000 Pfund (etwa 141.500 Euro). Das Original aus den USA kostet nur 79.155 Dollar (knapp 76.000 Euro).

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Fazit

Wer braucht schon den Shelby GT500, wenn man den CS850GT oder gar den besonders kurvenkompetenten CS850R Supercharged von Clive Sutton haben kann? Stärker als das US-Vorbild ist der Tuning-Mustang allemal. Er kostet allerdings auch fast das Doppelte.