Grappler-Studie für die SEMA 2019
Veloster wird zum Hardcore-Offroader

Die SEMA in Las Vegas steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Geländewagen. Da ist es nur konsequent, dass Hyundai sein kompaktes Coupé zum Kraxler umbaut.

10/2019, Hyundai Veloster Grappler auf der SEMA Las Vegas
Foto: Hyundai USA

In Europa ist der Hyundai Veloster längst vom Markt verschwunden. In Amerika findet das Coupé mit dem eigenwilligen Türkonzept (rechts zwei, links eine) noch immer viele Anhänger. Entsprechend bemüht zeigt sich Hyundais US-Division, die zweite Veloster-Generation auf dem dortigen Markt frisch zu halten. Bisher trimmten die Koreaner ihren Kompakten dabei vor allem in die dynamische Richtung. Auf der SEMA (5. bis 8. November) zeigen sie nun, wie der Veloster als Offroader aussehen könnte.

Unsere Highlights

Schutzbügel, Dachgepäckträger und Zusatzleuchten

Die Konzeptstudie trägt den Beinamen „Grappler“, der sich – aus technischer Sicht – als „Greifarm“ oder „Steigeisen“ übersetzen lässt. Es gibt aber auch die Übersetzung „Ringer“ oder „Raufender“. All das passt, denn der Veloster kommt in Las Vegas ziemlich kernig daher. Das liegt vor allem an den Schutzbügeln mit Unterfahrschutz-Platten, die vorne und hinten am Grappler angebracht wurden. Aber auch am Thule-Dachgepäckträger, mit dem sich der maximal 1.260 Liter große Veloster-Kofferraum erweitern lässt.

Hinzu kommt ein umfangreiches Paket an Zusatzleuchten. Der Großteil von ihnen befindet sich am vorderen Schutzbügel: Unten hängen die Nebel-, oben vor dem Kühlergrill die Fernlichter. Aber auch am Dachgepäckträger sind LED-Lampen von Baja Designs angebracht. Für deren Energieversorgung zeichnen ein im Dachträger untergebrachtes und abnehmbares Solarmodul von Goal Zero sowie eine daraus gespeiste und tragbare Batterie im Innenraum verantwortlich.

10/2019, Hyundai Veloster Grappler auf der SEMA Las Vegas
Hyundai USA
Robuste Rammschutzbügel und viele Zusatzleuchten am Hyundai Veloster Grappler.

Innen setzt sich das Offroad-Thema fort

Um die Geländegängigkeit des Veloster herzustellen, hat Hyundai USA dessen Karosserie per Höherlegungskit um einige Zentimeter angehoben. Die beim Standard-Coupé lackierten Stoßfänger und Radläufe weichen beim Grappler robusten Kunststoff-Pendants. Auch beim Räderwerk wird es offroadiger: Die Felgen kommen von der auf Gelände-Rundlinge spezialisierten Marke Method Race Wheels und sind mit überdimensionalen und ziemlich grobstolligen Reifen bezogen. Die Abgasanlage ab Kat spendieren die Sound-Experten von Borla, die Karbon-Motorhaube mit Luftauslass liefert Seibon Carbon. Darüber hinaus wurde die Karosserie foliert.

Innen setzt sich das Offroad-Thema mit einer Schaufel und Traktionsmatten fort – damit der Veloster Grappler ausgegraben werden oder sich selbst herauswühlen kann, sollte er sich einmal festgefahren haben. Außerdem installiert Hyundai ein Pannen- und Erste-Hilfe-Set, ein Kuppelzelt, faltbare „Crush Lights“ und Smartphone-Halterungen von externen Zubehöranbietern. Aus den firmeneigenen Regalen kommen die Sportpedalerie, ein neuer Schaltknauf, robuste Fußmatten, eine Ambientebeleuchtung für den Fußraum und ein Laderaum-Organizer-Set. Recaro-Sportsitze und ein Überrollkäfig, an dem ein vollwertiges Ersatzrad montiert werden kann, runden die Umgestaltung des Veloster-Interieurs ab.

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Fazit

Auf der SEMA in Las Vegas mangelt es wahrlich nicht an optischen Eindrücken. Wer dort auffallen möchte, muss etwas Besonderes bieten. Das weiß auch Hyundai. Die Operation, ein kompaktes Coupé mit sportlicher Ausrichtung zum Hardcore-Offroader umzubauen, scheint beim Veloster Grappler jedenfalls gelungen zu sein.