Hennessey McLaren 765LT mit über 1.000 PS
Britische Feinkost mit US-Beilagen

Die Texaner bei Hennessey tunen üblicherweise landestypische Fahrzeuge von Chevrolet, Ford und Co. Jetzt kommt aber ein McLaren 765LT dazu – und das wird krass.

McLaren 765LT Hennessey Tuning 1000 PS
Foto: Hennessey

Appetit holen kann man sich auswärts, aber gegessen wird zuhause. Mit dieser Aussage beschreibt der Volksmund eigentlich das Treue-Verhältnis einer zwischenmenschlichen Beziehung. Hier allerdings geht es um eine Mensch-Maschine-Beziehung und Tuner Hennessey hat offensichtlich solchen Hunger, dass nun auch auswärts gegessen wird. Und zwar eine große Portion.

McLaren 765LT Hennessey Tuning 1000 PS
Hennessey
Ein beschrifteter Kennzeichenhalter ist das wohl dezenteste "Exterieur-Tuning", das man sich vorstellen kann.
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Hard- und Software-Upgrades

Auf der Karte stehen 1.014 PS, verpackt im Kleid eines McLaren 765LT. Üblicherweise kümmern sich die Texaner vorrangig um einheimische Kost, doch jetzt kommt ein europäischer Leckerbissen auf die Hebebühne. Der schnelle Brite wird bei Hennessey mit reichlich Beilagen garniert. So führen Edelstahl-Downpipes, neue Dichtungen, eine verbesserte Frischluft-Versorgung und ein Upgrade der Steuerelektronik zur Mehrleistung von rund 250 PS und einer daraus resultierenden Sprint-Zeit von 2,1 Sekunden von null auf hundert (Serie: 765 PS und 2,7 Sekunden). Rund 20.900 Euro kostet der "Hauptgang". Der Eintrittspreis für dieses exklusive Restaurant, also das Basisfahrzeug, setzt aber ohnehin einen solventen Genießer voraus. 335.000 Euro kostet der 765LT bei McLaren.

McLaren 765LT Hennessey Tuning 1000 PS
Hennessey
Augen auf die Straße! Im 765LT-Cockpit lenkt nichts ab. Angesichts der Leistungssteigerung ist das sinnvoller denn je.

Weil das Auge bekanntlich mit isst, spendiert der Tuner auch die entsprechenden Plaketten, um den getunten Supersportwagen dezent vom Serienmodell abzuheben. Am technokratisch-aerooptimierten Exterieur ändert sich dagegen nichts und auch der Innenraum verbleibt im Serienzustand. Hier legt McLaren bereits ab Werk viel Wert darauf, den Fahrer auf das Fahren zu fokussieren. Entsprechend ablenkungsarm kommt das Cockpit daher. So bleiben, eingefasst in Karbon-Schalensitze, alle Gliedmaßen am Platz und die Augen auf der Straße. Angesichts der Performance mehr als eine gut gemeinte Empfehlung. Schließlich soll dieses "Amuse-Geule" mit allen Sinnen genossen werden.

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Na klar. Wo sonst geht es so sehr um Leistung?Nein, das verwässert die ohnehin emotionalen Serienmodelle.

Fazit

Sollten sich alle Leistungsangaben in der Praxis bestätigen, dann gibt es nicht viel, was dem Hennessey McLaren die Butter vom Brot nimmt. Britische Feinkost mit US-Beilagen – im Restaurant würde man sich das wohl kaum bestellen. Hier ist das was anderes.