Nissan GT-R R35 von Liberty Walk
Breite Backen und XXL-Flügel für Godzilla

Kult-Tuner Liberty Walk legt für den Nissan GT-R ein neues Bodykit auf. Das ist in seiner edelsten Variante so teuer, dass es den Preis des Serienautos fast verdoppelt.

12/2019, Nissan GT-R R35 mit Liberty Walk Bodykit
Foto: Liberty Walk

Nicht nur John Lennon-Fans dürften die auf den Türen dieses Nissan GT-R prangenden Sätze bekannt vorkommen: „Imagine all the people living life in peace“ steht da. So schön die aus dem Kultsong „Imagine“ stammende Botschaft auch sein mag, sie scheint nicht so recht zu diesem Auto zu passen. Schließlich trägt das Coupé den Spitznamen Godzilla, und das japanische Kult-Filmmonster ist nicht gerade für sein friedliches Verhalten bekannt. Auch das ebenso neue wie extreme Breitbau-Bodykit, das Kult-Tuner Liberty Walk für den GT-R aufgelegt hat, sieht nicht gerade nach „Love, Peace and Harmony“ aus.

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Der GT-R wächst in Breite und Länge eklatant

Ganz nach Art des Hauses verbreitert Liberty Walk den Sportwagen im Vergleich zum Serienzustand eklatant. Sowohl die vorderen als auch die hinteren Räder erhalten neue Behausungen, die sich jeweils beschwingt vom jeweiligen Ende des Autos Richtung Türen ziehen. Die vorderen Kotflügel-Verbreiterungen tragen markante Luftauslässe, während auch in die verbreiterten Schweller Öffnungen integriert wurden.

12/2019, Nissan GT-R R35 mit Liberty Walk Bodykit
Liberty Walk
Der zentral an zwei Stegen aufgehängte Heckflügel ist Liberty Walk-Fans bereits bekannt.

Die Frontschürze verlängert den Nissan GT-R spürbar nach vorne und zeigt sich mit enormen Lufteinlässen sehr offenherzig. Unten schließt sich eine gezackte Spoilerlippe an, die sich auch seitlich um den Stoßfänger zieht und oberhalb von weiteren Luftleit-Elementen gekrönt wird. Auch die Motorhaube tauscht Liberty Walk aus.

Die Preise reichen bis fast 66.000 Euro

Hinten ist der vom japanischen Kult-Tuner modifizierte GT-R ebenfalls länger als das Original. In der neuen Heckschürze und zwischen den beiden Doppel-Endrohren sitzt ein mächtiger Diffusor. Aus dieser Perspektive fallen auch die vertikalen Lufteinlässe in den hinteren Kotflügelverbreiterungen auf. Den Kofferraumdeckel zieht Liberty Walk weiter nach hinten, schließlich müssen sich die Mittelstege der Heckflügel darauf abstützen. Zwei Varianten sind im Angebot: Eine bereits bekannte, sehr breite Form, bei der das Flügelelement allein an den beiden zentralen Elementen aufgehängt ist. Als neue Alternative steht ein etwas schmalerer Spoiler mit einer mittleren Säule und Endplatten rechts und links zur Verfügung.

Die Kosten für das Bodykit orientieren sich einerseits am verwendeten Material sowie daran, welche Heckflügel-Form die Kunden wählen. Die günstigste Lösung ist das aus Glasfaser-Verbundwerkstoff gefertigte Aerodynamik-Paket mit dem neuen Heckflügel-Design für 33.480 Dollar, umgerechnet knapp 30.000 Euro. Preislich in die Vollen greift, wer sich für ebenjenes Bodykit aus Karbon entscheidet. Dafür ruft Liberty Walk wahrlich nicht sehr friedliche 73.570 Dollar (65.800 Euro) auf.

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Fazit

Klar, der Liberty Walk-Umbau für den Nissan GT-R schindet Eindruck. Aber sollte ein aus etwa einem Dutzend Anbauteilen bestehendes Bodykit wirklich so viel Geld kosten? Diese Frage muss wohl jeder für sich beantworten.

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