T1 Race Development-Nissan GT-R Dragster
Der abgedrehte 2.400-PS-Dragster von Tony Palo

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Auf den ersten Blick sieht der Nissan GT-R von Tony Palo ziemlich harmlos aus. Doch in seinem brachial starkem Dragster schlummern mehr als 2.400 PS. Dessen Fahrwerte dürften jedem PS-Freak den Atem rauben.

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Foto: T1 Race Development

Tony Palo spricht ganz ruhig über eine Sache, über die man eigentlich nicht ruhig sprechen kann: ein Auto mit mehr als 2.000 PS. Sein Nissan GT-R R35 leistet sogar 2.400 PS - und das nicht an der Kurbelwelle, nein. Sondern an den Hinterrädern. Damit geht der Texaner bei Drag-Rennen an der Start. Typisch Amerika, typisch Texas: Hier sind nicht nur die Hamburger mächtiger, sondern auch die Import-Sportwagen.

Nissan GT-R von Tony Palo leistet 2.400 PS an der Hinterachse

Zunächst nehmen wir uns den Motor des Nissan GT-R R35 vor, der schon im Serientrimm kein Schwächling ist. In der 2017er-Version leistet der VR38DETT ziemlich brutale 570 PS, wuchtet 633 Nm an alle vier Räder. Unbedarften bleibt beim vollen Beschleunigen mit Launch-Control schon mal der Atem weg.

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T1 Race Development
Wuchtig: Die neuen Turbos wurden extra für Tony Palos Nissan GT-R entworfen.

Bei Tony Palo ist das alles ein bisschen, nun ja, amerikanischer: Der Block wurde von seinem Team, der Firma T1 Race Development, auf 4,0 Liter aufgebohrt und massiv verstärkt. Zusätzlich steuerte das Unternehmen eigene Zylinderköpfe, Antriebswellen und ein spezielles Kurbelgehäuse bei. Von Magnus Motorsports kommt ein System zur Trockensumpfschmierung zum Einsatz, im Normalfall nutzt der Nissan GT-R eine Kombination aus Nass- und Trockensumpfschmierung.

Weiterhin stellt eine mechanische Benzinpumpe von GT1R die Versorgung mit Treibstoff sicher, primäre und sekundäre Injektoren spritzen den Kraftstoff in die Brennkammer. Speziell angefertige Turbos mit der Kennung HTZ4505 verdichten die Luft, bevor sie zur Entzündung beigemischt wird. Das Resultat sind mehr als 2.000 PS, Tony Palo spricht von 2.400 PS - an der Hinterachse, nicht an der Kurbelwelle. Dort dürfte die Leistung noch weitaus höher sein.

Im Gegensatz zum normalen Nissan GT-R nutzt die Dragster-Variante von Tony Palo einen reinen Hinterradantrieb. Die Kraftübertragung kommt von den Getriebe-Spezialisten Sheptrans und Dodson.

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Bremshilfe: Wie bei Dragstern üblich, bremst auch der 2.400-PS-Nissan-GT-R per Fallschirm.

Ein 9-Sekunden-Auto? Tony Palo kann das besser!

Für die Viertelmeile braucht das Monster mit speziellen Reifen für Dragrennen im besten Versuch nur 7,3 Sekunden, die Speed-Trap zeigte bei diesem Versuch eine immense Geschwindigkeit von 195 Meilen pro Stunde an (ca. 320 km/h). Zum Vergleich: Ein Porsche 918 Spyder schafft die Viertelmeile nicht in weniger als 9,9 Sekunden (Weissach-Paket) und fährt dabei lediglich 146 mph (ca. 240 km/h). Der Nissan GT-R von Tony Palo kommt mehr als zwei Sekunden früher an als der unfassbar schnelle Hybrid-Supersportwagen mit 887 PS. Eine Ewigkeit, die vielleicht verdeutlich, welch Hurrikan im GT-R wütet.

Und diese Gewalt möchte auch irgendwann gebremst werden. Dafür hat der Nissan GT-R von Tony Palo natürlich vorgesorgt.

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Aufgeräumt: Im Innenraum von Tony Palos Nissan GT-R deutet (fast) nichts auf die unbeschreibliche Leistung hin.

Gebremst wird im GT1R-Nissan GT-R nicht nur mit dem Fallschirm

Da wäre zum Beispiel der Fallschirm, der nach getaner Arbeit die Bremsarbeit verrichtet. Aber nicht allein: An der Vorderachse hilft eine eigens installierte Keramik-Bremsanlage von Brembo mit. Dagegen schrumpfte jedoch die Bremse an der Hinterachse zugunsten des größeren Ballonreifens mit deutlich mehr Gummianteil als im Serienzustand. Die Felgen an der angetriebenen Achse sind nur noch 15 Zoll groß, aber das ist normal. Zumindest bei Dragstern.

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