Novitec-Tuning-Breitseite für Ferrari GTC4 Lusso
So wird das Shooting Brake Coupé zum Brecher

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Mächtige Räder, mächtig viel Karbon und mächtig Leistung – was klingt wie ein Mantra für modernes Tuning, hat Novitec dem Ferrari GTC4 Lusso verpasst. Doch das Individualprogramm bietet noch mehr.

Novitec Ferrari GTC4 Lusso Tuning
Foto: Novitec

Seit Karbon zum letzten Schrei in Sachen Fahrzeugveredelung wurde, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Zeiten schrill-bunter Tuning-Autos vorbei sind. In diese Kerbe schlägt auch Novitec mit der neusten Intensiv-Behandlung für den Ferrari GTC4 Lusso. Die Tuner aus Stetten ziehen dem italienischen Shooting Brake das Gesicht, die Flanken und das Heck mit aerodynamischen Anbauteilen aus Kohlefaser nach. An der Front minimiert ein dreiteiliges Konglomerat aus zwei Spoileransätzen und einem zentralen Schwert den Auftrieb. Die Seitenschweller sollen eine beruhigende Wirkung auf den Luftstrom zwischen den vorderen und den hinteren Radhäusern haben. Weil sie den Italo-Boliden aber auch durchtrainierter und tiefer erscheinen lassen, überträgt sich besagte Beruhigung keinesfalls auf den Betrachter. Dem Hintern verpassen die Designer ein Doppelpack aus Dach- und Heckspoiler – einen Heckdiffusor gibt es obendrauf (oder besser: untendrunter). Bei allen Teilen stehe laut Novitec durchaus nicht nur die Optik im Vordergrund, sondern es gehe auch um die fahrstabilisierende Relevanz. Deshalb stellen die Tuner alle Aerodynamik-Komponenten für den Feinschliff in den Windkanal.

Unsere Highlights

Reduktion der ungefederten Masse

Den dramatischen Auftritt gibt es natürlich nicht ohne entsprechende Schlappen. Der Novitec-Ferrari steht auf Hightech-Schmiederädern mit fünf Doppelspeichen und die stecken wiederum vorne in 255/30 ZR 21-Pneus und hinten in 315/25 ZR 22-Reifen. Laut eigenen Angaben gehören die Felgen zu den weltweit leichtesten in ihrer Größe und tragen durch die dementsprechende Reduktion der ungefederten Masse zusätzlich zum dynamischen Fahrverhalten bei. Alternativ bietet Novitec die dreiteilige Leichtmetallfelge NF7 mit gleicher Bereifung an. Deren Außenbette können mit – Sie ahnen es – Karbon-Beschichtung bestellt werden. Damit sich die Felgen auf dem Asphalt nicht so einsam fühlen müssen, holt Novitec den GTC4 zudem per Sportfederung 35 Millimeter näher an die Straße.

Novitec Ferrari GTC4 Lusso Tuning
Novitec
Tut der was? Nein, keine Angst, der will nur fahren. Der Novitec-Ferrari schaut zwar grimmig drein, frisst aber nur Asphalt.

Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Leistungssteigerung für den 3,9-Liter-V8-Biturbo. Drei unterschiedliche Leistungsupgrades stehen im Portfolio. Da wären beispielsweise die N-Tronic-Module, die per Plug-and-Play mit neuen Kennfeldern mehr Power unter die Haube zaubern. In der potentesten Version springen dabei 99 zusätzliche PS und 122 Extra-Newtonmeter heraus. Ergebnis: 709 PS bei 7.700 Umdrehungen und 882 Newtonmeter bei 3.250 Umdrehungen. Laut Novitec ballert der Ferrari derart optimiert binnen 3,2 Sekunden auf Tempo 100 und macht auch vor 325 km/h-Maximalgeschwindigkeit nicht Halt. Garniert wird das V8-Inferno auf Wunsch mit einer Auspuffanlage nebst Soundmanagement per Klappensteuerung. Gefertigt werden diese aus dem Werkstoff Inconel (ein Gemisch aus Nickel und Chrom), der auch in der Formel 1 Anwendung findet. Klingt nicht nur nach der Killer-Prahlerei für den Stammtisch, sondern spart gegenüber der Serien-Abgasanlage auch noch satte elf Kilo ein.

Damit der so ausgestattete Pilot auch sich selbst standesgemäß betten kann, bietet Novitec für den Innenraum ein Leder-Alcantara-Makeup in praktisch jedem gewünschten Farbton an. So kann es also bei Bedarf wenigstens im Cockpit schrill-bunt zugehen.