Saleen 302 auf Ford-Mustang-Basis
Tuner plant bis zu 811 PS für den neuen Mustang

Saleen setzt eine liebgewonnene Tradition fort und verwandelt auch den neuen Ford Mustang in den Saleen 302. Drei Pakete mit unterschiedlichen Leistungswerten sind geplant.

Saleen 2024 Ford Mustang 302 White Label
Foto: Saleen Automotive, Inc.

Allmählich kommt der neue Ford Mustang (siehe Video) in der Tuning-Szene an. So legt nun auch Traditions-Tuner Saleen, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, ein Programm für den US-Sportwagen-Klassiker mit dem Werks-Code S650 auf. Wobei: Eigentlich sind es sogar drei Pakete, welche die Kalifornier für das wie gehabt Saleen 302 genannte Pony Car auflegen: Die White-, Yellow- und Black-Label-Spezifikation unterscheiden sich in Optik, Intensität und natürlich Motor-Power.

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Als Basis für den Saleen 302, den es als Coupé und Cabrio gibt, dient stets der Ford Mustang GT; also jene Modellversion mit dem Fünfliter-V8-Sauger, der den Spitznamen "Coyote" trägt. Ab Werk leistet der Motor 487 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 567 Newtonmetern. Saleen rüstet das Triebwerk beim White Label mit größeren Einspritzdüsen, einem neuen Luftfilter und einem anderen Edelstahl-Auspuff samt vier polierter Endblenden auf. Als Ergebnis stehen daraufhin 507 PS und höchstens 597 Newtonmeter im Datenblatt.

Black und Yellow Label mit Kompressor-Power

Wer sich für den Saleen 302 mit Yellow oder Black Label entscheidet, erhält ein Kompressor-Upgrade obendrauf. Gleichzeitig baut der Tuner die Luftansaugung um sowie eine Ladeluftkühlung ein. Als Black Label bekommt der Ex-Mustang obendrein noch durchlässigere Einspritzdüsen und Carbon-Blenden für die Abgasanlage. Entsprechend stößt der Saleen 302 damit in deutlich höhere Leistungsdimensionen vor. Als Yellow Label leistet er fortan 755 PS und schickt maximal 827 Newtonmeter Richtung Hinterachse. Die Black-Label-Version kommt sogar auf 811 PS und bis zu 895 Newtonmeter.

Das Fahrwerk baut Saleen ebenfalls mehrstufig auf. Neue Federn bekommen alle drei Varianten; beim Black Label kommen noch hintere Stoßdämpfer sowie diverse Streben dazu. Auf Wunsch gibt es aber auch Gewindefahrwerke für alle Labels. Bei den Dimensionen und beim Design des Räderwerks – das Fünfspeichen-Modell heißt Monaco – sind sich alle einig: Vorn messen die Rundlinge 9,5x20 Zoll, hinten sind es 11x20 Zoll. Die passenden High-Performance-Reifen kommen in den Formaten 275/35 R20 (vorn) und 305/30 R20 hinten aufs Auto. Hinter den Rädern verbirgt sich eine Bremsanlage mit 353-Millimeter-Scheiben und Vierkolben-Sätteln an der Vorder- sowie 330-Millimeter-Scheiben und Einkolben-Zangen an der Hinterachse. Wer größere und/oder farbige Stopper möchte, wird aber ebenfalls bedient. Autos mit manuellem Getriebe erhalten zudem eine Schaltwegverkürzung.

Als Black Label expressiver designt

Von außen gleichen sich White und Yellow Label. In diesen Modellvarianten verpasst Saleen der 302-Front eine neue Schürze mit integriertem Splitter sowie einen anderen Kühlergrill und Luftauslässe in der Motorhaube. Für die Flanken und das Heck hält der Tuner neue Schürzen, einen anders gestalteten Diffusor und einen eigenen Spoiler, der das Serien-Pendant ersetzt, bereit. Der Saleen 302 Black Label bekommt eine eigene Frontschürze mit LED-Positionsleuchten, anderen Lufteinlässen und größerem Splitter. Motorhaube, Frontgrill und vordere Kotflügel erhalten ebenso ein eigenständiges Design wie die Seitenschweller und der Heckflügel, wobei die meisten Komponenten aus Carbon bestehen. Das gilt auch für den Heckdiffusor, der optisch ebenfalls auf Distanz zu jenen der anderen Labels geht. Diverse Aufkleber, Schriftzüge und Grafiken gibt es obendrein.

Innen macht der Saleen 302 ebenfalls einige Dinge anders als der Ford Mustang. Er verfügt über ein Leder-Alcantara-Lenkrad, weiße Instrumente (falls jene des Basisautos analog ausgeführt sind), bestickte Kopfstützen, einen eigenen Schaltknauf und neue Fußmatten. Die beim Black Label serienmäßige Lederausstattung gibt es für den White und Yellow Label optional. Die Kompressor-Varianten erhalten zudem zwei Zusatzinstrumente für Ladedruck und Lufttemperatur. Wie außen weisen auch innen Plaketten, Embleme und Signaturen auf den Sonderstatus des Sportwagens hin.

Fast 20.000 Dollar Aufschlag – mindestens

Im Serienzustand kostet der neue Ford Mustang in den USA mindestens 42.495 Dollar (aktuell umgerechnet fast 39.000 Euro). Bei der Verwandlung in den Saleen 302 wird der US-Sportwagen-Klassiker deutlich teurer. Als White Label ist er ab 61.900 Dollar (56.800 Euro) erhältlich, der Yellow Label trägt den Wert 79.900 Dollar (gut 73.300 Euro) auf dem Preisschild und für den Black Label müssen wenigstens 87.700 Dollar (80.500 Euro) nach Corona im US-Bundesstaat Kalifornien überwiesen werden.

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Fazit

Als Saleen 302 ist der Ford Mustang weiterhin als solcher zu erkennen, aber dann doch um einiges exklusiver als das Basisfahrzeug. Und natürlich stärker sowie sportlicher gezeichnet und abgestimmt. Zur Wahrheit gehört freilich auch, dass sich die Individualisierungs-Maßnahmen nicht zu knapp bei den Preisen niederschlagen.

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Erscheinungsdatum 25.04.2024

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