Bis zu 13.750 Euro Zuschuss zum E-Auto
Italien plant Abwrackprämie mit Sozial-Komponente

In Italien ist eine neue E-Auto-Förderung geplant. Das angedachte Maßnahmenpaket umgeht auch einen Geburtsfehler des zuletzt abgeschafften deutschen Modells.

Italien Elektroauto Förderung Fiat Centoventi Collage
Foto: Fiat / Patrick Lang

Deutsche E-Auto-Käufer müssen die Anschaffung eines Neuwagens seit diesem Jahr ohne staatliche Zuschüsse planen. In Italien dagegen steht offenbar die Einführung eines äußerst umfangreichen Subventionsmodells bevor. Das jedenfalls will der Nachrichtendienst Bloomberg aus einem entsprechenden Dokumentenentwurf erfahren haben, wie auch der Spiegel berichtet.

Der Clou dabei: die soziale Komponente der Förderung. Ein Aspekt, auf den in Deutschland verzichtet wurde. Nicht selten führten die Kritiker den Umstand ins Feld, dass vom staatlichen Zuschuss vor allem Besserverdiener profitierten, die sich die ohnehin teuren Elektroautos überhaupt leisten könnten. In Italien sollen nur jene Haushalte in den Genuss der höchstmöglichen Fördersumme von 13.750 Euro kommen, deren jährliches Einkommen unterhalb von 30.000 Euro liegt. Das allerdings auch nur dann, sofern zuvor ein Euro-2-Fahrzeug im Einsatz gewesen ist, das zugunsten eines Elektroautos ausgemustert wird. Also eine Art Abwrackprämie.

Der große E-Ratgeber

Der Hintergrund: Auf Italiens Straßen ist eine der ältesten Fahrzeugflotten Europas unterwegs. Millionen von Autos, die lediglich Euro 3 oder schlechter erfüllen. Fehlt nur noch ein günstiges Elektroauto, das die Anschaffung der neuen Antriebstechnologie in der Folge für ein breites Publikum erschwinglich macht. Aushelfen könnte da Mega-Konzern Stellantis, der günstige Stromer für sieben seiner Marken in der Pipeline hat. Eines davon, den Fiat Centoventi, sehen Sie in unserer Fotoshow oben im Artikel.

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Fazit

Die italienische Regierung plant Fördermaßnahmen zugunsten von E-Auto-Käufern. Damit soll ein Anreiz zur Verjüngung der Bestandsflotte geschaffen werden. Wer den höchsten Subventionsbetrag abrufen will, darf im Jahr nicht mehr als 30.000 Euro verdienen und muss ein Euro-2-Auto im Gegenzug verschrotten lassen. Bislang handelt es sich bei den geplanten Maßnahmen nur um einen Entwurf.