Zukunft der Mercedes-Luxusmarke
Maybach will wohl noch edler werden

"Myth"- und "Legend"-Autos sowie One-Off-Modelle in direktem Kundenauftrag: Maybach plant einem Medienbericht zufolge eine noch exklusivere Zukunft an der Schwelle zum Coachbuilder.

Mercedes-Maybach Night Series
Foto: Mercedes-Benz Group

Die Vertreter der Mercedes-Submarke Maybach gehören bereits im Normalzustand zu den exklusivsten Automobilen, die man für Geld kaufen kann. Das aktuell günstigste Modell der Marke auf S-Klasse-Basis kostet in Deutschland immerhin 181.713 Euro. Hinzu kommen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen aufgelegte und speziell konfektionierte Sonderserien, die in puncto Preis und Exklusivität noch einmal draufsatteln (siehe Fotoshow). Dass in dieser Hinsicht trotzdem Luft nach oben ist, demonstrieren Marken wie Bentley, Ferrari und vor allem Rolls-Royce. So manche Rarität wird hier erst nach Zahlung einer sieben- oder gar achtstelligen Summe an die illustre Kundschaft übergeben.

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Einem Bericht von "Car and Driver" zufolge schwebt Maybach künftig ein ähnliches Vorgehen vor, um die besonders zahlungskräftige Klientel mit besonders seltenen und teuren fahrbaren Untersätzen zu versorgen. "Wir werden Maybach in eine Art Super-Mercedes mit Coachbuild-Karosserie verwandeln, was die Personalisierung auf ein ganz neues Niveau hebt", sagt ein "hochrangiger Entscheidungsträger" auf der Website des US-Automagazins. Das wichtigste Mittel hierfür seien einzigartige Karosserieteile und letztlich eine maßgeschneiderte Karosserie.

Auch "Myth"-, "Legend"- oder One-Off-Modelle geplant

Das klingt verdächtig nach auf konkreten Kundenwunsch konzipierten und produzierten One-Off-Modellen mit jeweils eigenständigem Design. Das soll sich freilich nicht auf das Äußere beschränken. Diese "Halo Cars" sollen sich darüber hinaus durch maßgeschneiderte Innenräume mit einem individualisierten Hyperscreen und virtuellem Bildschirm auszeichnen. Und sicher noch einigem mehr – was aus Kundensicht denkbar ist, dürfte Maybach auch umsetzen, sofern es angemessen bezahlt wird.

Hinzu sollen sogenannte "Myth"- oder "Legend"-Modelle kommen, bei denen es sich um sehr teure Fahrzeuge in limitierter Auflage handelt oder um noch exklusivere Einzelstücke, die von wohlhabenden Sammlern in Auftrag gegeben werden. Dabei soll die Mercedes G-Klasse eine zentrale Rolle spielen, aber auch ein neues Supercar. Schon länger gibt es Gerüchte, dass Mercedes eine Maybach-Version des neuen SL plant. Zusätzliche "Myth"-, "Legend"- oder One-Off-Modelle auf Basis des offenen 2+2-Sitzers könnten demnach das Portfolio erweitern.

Mercedes-Benz wollte den "Car and Driver"-Bericht weder bestätigen noch dementieren: "Wir bitten um Verständnis, dass wir Spekulationen nicht kommentieren werden", sagte eine Sprecherin auf Nachfrage von auto motor und sport.

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... der ultimative Luxus, der gut zur Marke passt.... viel zu viel, was nicht zum Zeitgeist passt.

Fazit

Plant Mercedes-Maybach tatsächlich besonders teure und exklusive "Myth"-, "Legend"- und One-Off-Modelle? Dass die Schwaben einen entsprechenden Medienbericht nicht entschieden dementieren, legt entsprechende Pläne nahe. Tatsächlich polstert die genannte Nobel-Konkurrenz mit entsprechenden Produkten ihre Marge auf und fährt satte Gewinne ein. Das Marken-Prestige profitiert obendrein von solchen Autos. Insofern erscheint der Schritt hin zum Quasi-Coachbuilder für Maybach logisch, zumal er zur neuen High-End-Strategie des Konzernchefs Ola Källenius passt.

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