Illegale Corona-Party in der Autobahnbrücke
Konfetti im Hohlkörper

Gefeiert wird trotz Corona-Beschränkungen. Im Zweifel im Verborgenen. Jetzt hat die Polizei eine Party IN einer Autobahnbrücke der A4 aufgelöst.

Party in der Autobahnbrücke
Foto: Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis

Trotz der aktuellen Corona-Erleichterungen sind Partys nach wie vor kaum legal durchzuführen. Gefeiert wird natürlich trotzdem. Im Verborgenen. Das heißt im Zweifel auch, dass sich das Partyvolk sehr ausgefallene Orte sucht, zum Beispiel den Hohlraum einer Autobahnbrücke. Zuletzt lösten die Beamten der Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis eine illegale Feier an der im Schlingenbachtal gelegenen A4-Brücke in Overath-Vilkerath auf, die fast als Großveranstaltung durchgeht: Wie viele Personen im Inneren der Brücke gefeiert haben, lässt sich nicht verifizieren, die Polizei geht aber von über 100 Teilnehmern aus.

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Party in der Autobahnbrücke
Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis
Was von der Party übrig blieb: Müll, Flaschen und jede Menge Konfetti.

Schließmechanismus ausgebaut

Entdeckt wurde die Festivität mehr oder weniger durch Zufall: Polizeibeamte kontrollierten in den Morgenstunden mehrere Jugendliche, die zu Fuß in Richtung Overath unterwegs waren. Als die Polizisten der Fährte von Müll und Bierflaschen folgten, trafen sie unterhalb der A4-Autobahnbrücke auf weitere Personen. Während der weiteren Überprüfung hörten sie Musik aus dem Hohlraum der Brücke und stellten fest, dass die Tür zum Brückeninneren unverschlossen war. Der komplette Schließmechanismus lag ausgebaut neben der Tür.

Gleichzeitig kletterten auf der gegenüberliegenden Brückenseite Menschen aus der Brücke. Mithilfe zur Unterstützung angeforderter Kollegen wurde später im Wald hinter der Brücke eine Gruppe von zwölf Personen kontrolliert, die unter anderem aus Köln, Düsseldorf, Duisburg und Offenbach angereist waren. Bei der parallel veranlassten Durchsuchung des rund 500 Meter langen Brücken-Hohlraums wurden zwar keine Personen mehr angetroffen, jedoch große Mengen an Müll, Konfetti und Bierflaschen. Die Polizei fertigte gegen die kontrollierten Partygänger eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch sowie Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Schutzverordnung.

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Fazit

Nach monatelangen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen ist es mehr als nachvollziehbar, dass es mit der nächsten Party gar nicht schnell genug gehen kann. Ob man sich dafür in den Hohlkörper einer Autobahnbrücke zurückziehen muss, ist eine ganz andere Frage. Die "Räumlichkeiten" sind nämlich definitiv nicht auf einen Massenansturm eingerichtet und im Zweifel auch nicht ungefährlich in der Benutzung.