Rückruf Audi A3, S3, RS 3
Möglicherweise fehlerhafte Sicherheitsgurte

Audi ruft weltweit 20.500 Fahrzeuge des Typs A3, S3 und RS 3 zurück. In Deutschland sind 6.700 Fahrzeuge betroffen. Grund: Eventuelle Probleme mit den vorderen Sicherheitsgurten.

Aufi A3 30 TDI
Foto: Achim Hartmann

Grund des Rückrufs ist eine eingeschränkt funktionsfähige Gurtspule. "Die adaptiven Gurtsysteme der Vordersitze könnten bei einem Unfallereignis eine niedrigere Rückhaltekraft aufweisen. Im Falle eines Unfalls kann ein erhöhtes Verletzungsrisiko nicht vollständig ausgeschlossen werden", so Audi. Denn infolge der geringeren Haltekraft könnte der Körper auf dem Sitz zu weit vor rutschen; die Sitzposition passte dann nicht mehr zum Gesamt-Rückhaltesystem. "Im regulären Fahrbetrieb besteht keine Gefahr", versichert der Hersteller.

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"Kinder nicht auf dem Beifahrersitz transportieren!"

Audi empfiehlt allerdings, "den Beifahrersitz bis zum Austausch der Gurte nicht zum Transport von Kindern zu benutzen, wenn die Befestigung des Sitzes oder die Sicherung des Kindes durch den Sicherheitsgurt des Beifahrersitzes erfolgt". Die möglicherweise fehlerhaften Gurte sind laut Audi Bestandteil einer eher seltenen Sonderausstattung und eines vergleichsweise frühen Herstelldatums (2018 bis 26.01.2022). Betroffen ist ausschließlich die aktuelle Generation (Markteinführung erst in 2020) und von dieser nur Fahrzeuge "mit einem schaltbaren Frontgurt". Zu welcher Wunschausstattung solche Gurte gehören, ist noch nicht klar.

Diese Modelle könnten vom Rückruf betroffen sein:

  • Audi A3 aus dem Produktionszeitraum 2018 bis 2022 (A3 und RS 3: weltweit: 20.500 Fahrzeuge / deutschlandweit: 6.700 Fahrzeuge)
  • Audi A3 (USA) aus dem Produktionszeitraum 26.07.2021 bis 26.01.2022 (USA: 2.221 Fahrzeuge)
  • Audi RS 3 aus dem Produktionszeitraum 2018 bis 2022
  • Audi S3 (USA) aus dem Produktionszeitraum 08.07.2021 bis 25.01.2022 (USA: 363 Fahrzeuge)

Die Halter der in Deutschland potenziell betroffen Fahrzeuge werden entsprechend zielgerichtet nach Fahrgestellnummer angeschrieben und die Gurte für die vorderen Sitze ausgetauscht. Das Fahrzeug kann bis zur Reparatur weiter genutzt werden. Dem Hersteller liegen weder Kundenbeanstandungen vor, noch sind Personenschäden bekannt.

Die KBA-Referenznummer lautet 012007, der Hersteller-Code der Rückrufaktion 68I2. Bei der NHTSA ist der Rückruf unter der Fallnummer 22V-515 zu finden.

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Fazit

Aufgrund einer eingeschränkt funktionsfähigen Gurtspule kann es bei bestimmten Audi-A3-Modellen zu erhöhter Verletzungsgefahr bei einem Unfall kommen. Dazu müsste einiges zusammenkommen, bislang sind denn auch keine Vorfälle bekannt. Aber Audi ruft weltweit 20.500 und deutschlandweit 6.700 Fahrzeuge des Kompaktmodells zurück.