McLaren P1
Kommt ein Nachfolger für den Supersportler?

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Die Produktion des Supersportlers McLaren P1 ist nach 375 Modellen ausgelaufen. Das Modell war bereits frühzeitig ausverkauft. Gegenüber der britischen Autowebseite Autocar äußert sich McLaren-CEO Mike Flewitt nun vage über die Zukunft der Ultimate Series.

McLaren P1 - Ausfahrt - Newport Beach - USA - März 2015
Foto: McLaren Newport Beach

Ursprünglich waren vom McLaren P1 500 Exemplare geplant, die potenziellen Käufer drängten aber auf eine kleinere Auflage, um die Exklusivität des Renner zu wahren. Rund 1 Millionen Euro plus Steuern legten Sie auf den McLaren-Tresen.

Rückblick: Auf dem Autosalon in Paris zeigte McLaren 2012 eine erste Design-Studie des P1, um dann schließlich im Sommer 2013 die Produktion zu starten. Bereits vor der ersten Auslieferung war der britische Sportwagen ausverkauft. Das erste Modell: Ein P1 in Ice Silver mit sichtbarer Karbonfaser rollte im Production Centre (MPC) in Woking zum 50. Firmenjubiläum vom Band. Das letzte Modell trug Volcano Orange als Reminiszenz an den letzten legendären McLaren F1.

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Gegenüber der britischen Autowebseite Autocar äußert sich McLaren-CEO Mike Flewitt nun über die Zukunft der Ultimate Series. Zu ihr gehört der P1 neben der Trackversion P1 GTR. "Der McLaren P1 hat sich bereits als eine Ikone etabliert. Jedes Auto, das die Erblinie der Ultimate Series weiterführen soll, muss ein würdiger Nachfolger sein - ein bedeutender Sprung in Bezug auf die Technologie und Leistung ist nötig, dass das der Fall ist. Die Zukunft ist zu diesem Zeitpunkt nicht entschieden." Ziemlich vage, ja, aber eine einfache Formel: Ein Nachfolger muss stärker und schneller sein. Wie Autocar schreibt, sei ein mögliches Nachfolgemodell nicht vor 2020 zu erwarten.

Der McLaren P1 in Zahlen:

  • Gebaut wurden: 13 Erprobungsfahrzeuge, 5 Homologationsmodelle, 3 Vorserienfahrzeuge und 375 Serienmodelle
  • Produktionszeit: 800 Stunden
  • Anzahl der Personen für die Produktion: 105
  • Farbebedarf: 5 - 8 Liter Unterlack, 8 - 9 Liter Lackierung
  • Dauer der Lackierung: bis zu 5 Tage
  • Beliebteste Farbe: Volcano Gelb
  • Test-Kilometer: 620.000 km (15,5 mal um die Erde)
  • Käufer-Regionen: Amerika (34%), Eurpopa (26%), Mittlerer Osten und Afrika (13%), Asien/Pazific (27%)
McLaren P1
McLaren
Links: Der erste McLaren P1 in Ice Silver, rechts der letzte P1 in Volcano Orange.

Im Gegensatz zum eher betulichen Produktions-Zeitraum legte der einmal produziert McLaren P1 eine forsche Gangart an. 6,8 Sekunden dauert laut McLaren der Spurt aus dem Stand auf Tempo 200 und nach 16,5 Sekunden zeigt der digitale Tacho einen Wert über 300 km/h an. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 350 km/h. Die Nürburgring-Nordschleife soll der P1 während der Testfahrten in unter 7 Minuten absolviert haben - die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 178 km/h. Laut Augenzeugenberichten soll das Modell exakt in 6:47 Minuten die legendäre Rennstrecke umrundet haben.

Im McLaren P1 arbeitet eine Elektro-Aggregat mit einer Leistung von 137 kW (179 PS). Dazu gesellt sich der 3,8 Liter Biturbo-V8 mit 737 PS. Kombiniert bringt es der in Woking gefertigte Hecktriebler laut Datenblatt somit auf 916 PS. Dabei soll sich das McLaren-Triebwerk im NEFZ-Zyklus lediglich 8,3 Liter Super-Plus-Kraftstoff auf 100 Kilometer genehmigen. Das entspricht einem CO2-Schadstoffausstoß von 194g/km.

Um den 1.395 Kilogramm (trocken, also ohne Betriebsflüssigkeiten) schweren McLaren zu stoppen, entwickelte der Zulieferer Akebono speziell für den P1 eine Carbon-Keramik-Bremsanlage. In Kombination mit den von Pirelli entwickelten Reifen (19 Zoll vorne, 20 Zoll hinten) ergeben sich folgende Bremswerte: Zum Stillstand kommt der Brite aus 100 km/h nach 30,2 Metern (2,9 Sekunden). Die negative Beschleunigung von 200 km/h auf null bewältigt der McLaren P1 in 116 Metern bzw. 4,5 Sekunden. Von 300 auf 0 km/h bremst der McLaren P1 in 6,2 Sekunden oder nach 246 Metern. Zum Vergleich: der Bugatti Veyron stoppt aus einer Geschwindigkeit von 300 km/h nach 283 Metern.

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