Neuer Jaguar F-Type (2021)
Sportwagen wird deutlich leichter

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Jaguar macht grade mit einem Elektro-SUV Schlagzeilen, beschäftigt sich aber offenbar auch mit dem Nachfolger des klassischen Sportwagens F-Type.

Jaguar E-Type Zero
Foto: Jaguar

Den F-Type sieht Jaguar als Nachfolger des legendären E-Type. Er kam 2013 auf den Markt. Damals verkaufte Jaguar insgesamt 80.000 Autos. 2017 waren es rund 180.000 Stück. Der F-Type hat dazu mengenmäßig wenig beigetragen. In Deutschland beispielsweise findet er pro Jahr nur rund 1.300 Kunden. Aber er machte den Anfang der Modelloffensive nach der Übernahme der britischen Traditionsmarke durch den indischen Tata-Konzern und war ein Ausrufezeichen fürs Image.

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Darum wird er sicher einen Nachfolger bekommen, obwohl auch der kaum für weiteres Absatzwachstum der Marke sorgen dürfte. Das besorgen auch bei Jaguar inzwischen die SUV. Meistverkauftes Modell war 2017 der F-Pace. Doch als Nachweis für den technischen Anspruch der Marke ist ein zweisitziger Sportwagen glaubhafter als jede Werbekampagne.

Damit der neue F-Type 2021 den Anspruch einlösen kann, muss er leichter werden. Denn Mark Stanton, Technischer Direktor von SVO, kennt die Frage: „Warum der F-Type trotz hohen Aluminium-Anteils so schwer ist? Weil die Archtiektur schon viele Jahre auf dem Buckel hat.“ SVO ist als Tochtermarke von Jaguar Land Rover für Performance-orientierte Varianten wie den F-Type SVR zuständig. „Sicherheitsstandards und Ansprüche der Kunden machen es nicht gerade einfach, Gewicht zu sparen. Bei gleichen Anforderungen an die Produkteigenschaften aber unter Berücksichtigung künftiger Standards allein muss ein Auto schon fünf Prozent leichter entwickelt werden, um das gleiche Fahrzeuggewicht zu erreichen.“ Dennoch ist er zuversichtlich, modellunabhängig bei einer neuen Fahrzeuggeneration die Masse erheblich zu reduzieren. „Einsparungen im dreistelligen Kilogramm-Bereich halte ich durchaus für möglich“, sagt Stanton gegenüber auto motor und sport. Mit dem Generationswechsel könnte der neue F-Type rund 100 Kilogramm Gewicht verlieren.

Wieder ein 4-Zylinder als Basismotorisierung?

Über die Antriebe des neuen F-Type für 2021 ist noch nichts bekannt, aber zum Gewicht Sparen wäre die erst kürzlich vorgestellte 4-Zylinder-Version mit 300 PS sicher hilfreich. Mit Hinterradantrieb und 8-Gangautomatik kommt selbst die aktuelle Generation auf ein Leergewicht von vertretbaren 1545 Kilogramm. Wenn es diese Basismotorisierung in der zweiten F-Type-Generation mit Handschaltung gäbe, könnte gar die 1500-Kilogramm-Marke fallen.

Für die V6- und V8-Varianten (mit Kompressor) dürfte das freilich schwierig werden. Sie haben die Kunden bislang allerdings nicht nur mit ihrer schieren Leistung begeistert, sondern vor allem auch mit ihrem extrovertierten Sound. Für viele womöglich sogar der wichtigere Kaufgrund. Schwer vorstellbar, dass Jaguar das in Zukunft aufgeben wird, auch wenn der Spritverbrauch der vielzylindrigen Maschinen nicht mehr zeitgemäß ist. Ökologisch korrekt wäre eher eine rein elektrische Version – einen E-Antrieb mit sportwagentauglichen 400 PS bringt Jaguar diesen Sommer im i-Pace auf den Markt. Aber ein elektrischer F-Type würde sicher noch erheblich schwerer als die aktuelle Version. In der Bildergalerie sehen Sie den ersten elektrischen Sportwagen von Jaguar: Den E-Type Zero, einen Umbau des Klassikers.