Nissan Armada (2017) Weltpremiere
Neuer V8-Sumo aus Japan

Nissan bringt die zweite Generation des Riesen-SUV Armada. Der basiert jetzt auf dem Patrol und wird künftig in Japan gebaut. Unter der Haube: ein 390-PS-V8 mit 5,6 Liter Hubraum.

Nissan Armada Chicago Autoshow Weltpremiere 2016
Foto: Nissan

Erst der Titan, jetzt der Armada: Nissan USA sortiert sich bei den dicken Brocken des Hauses neu. Der Nissan Armada, 2003 zum ersten Mal vorgestellt, erhält nun nach 13 Jahren Produktionszeit einen komplett neu konstruierten Nachfolger. Während der bisherige Nissan Armada auf der Plattform des Fullsize-Pickup Titan gemeinsam mit diesem im Nissan Werk in Canton, Mississippi vom Band lief, wird nun umgestellt. Der neue Nissan Armada teilt sich Plattform und Produktionsstätte mit dem in Westeuropa nicht mehr angebotenen Nissan Patrol, kommt also künftig aus Japan zu den weltweiten Kunden.

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Der neue Nissan Armada kommt aus Japan

Durch diese Umstellung bekommt der neue Nissan Armada einen deutlich moderneren Unterbau als mit dem Lkw-Chassis des Titan-Pickup. Bei der Weltpremiere des Nissan Armada auf der Chicago Autoshow betonte Nissans Marketing-Chef Phil O’Connor die daraus resultierenden Vorteile beim Fahrverhalten, der Fahrsicherheit und auch bei den verfügbaren Assistenzsystemen.

Der Nissan Armada wird als Achtsitzer-Fullsize-SUV auch Großfamilien ausreichend Platz bieten. Gegenüber der Vorgänger-Generation wächst er um wenige Zentimeter auf eine Länge von insgesamt 5,28 Meter. Herrschaftlich auch die Breite (2,05 Meter ohne Spiegel) und Höhe (1,94 Meter). Allerdings wird durch die neue Plattform der Radstand etwas reduziert, er liegt nun bei immer noch stattlichen 3,1 Meter Länge.

Klotzen statt kleckern auch bei den Gewichten. Leer wiegt der neue Nissan Armada rund 2,7 Tonnen, bis zu 700 Kilo Zuladung dürfen an Bord. Damit sich der Riesenkreuzer manierlich in Bewegung setzen lässt, gibt es als Standard-Antrieb einen 5,6-Liter-V8. Benziner, versteht sich. 390 PS und 544 Newtonmeter produziert der Vierventil-Saugmotor. Die Verwaltung des Vortriebs übernimmt eine Siebengang-Automatik. Bei den 4x4-Modellen kommt ein Automatik-Allrad zum Einsatz, der sich sperren lässt und eine mit 2,7:1 gestufte Geländeuntersetzung bereithält.

Assistenten allerorten

An Assistenzsystemen ist alles an Bord, was heute in der Luxus-SUV-Klasse Standard ist. Ein Auszug: Predictive Forward Collision Warning (PFCW), Backup Collision Intervention (BCI), Intelligent Cruise Control (ICC), Distance Control Assist (DCA), Lane Departure Prevention (LDP), Lane Departure Warning (LDW), Blind Spot Intervention (BSI), Blind Spot Warning (BSW).

Uff (UFF)...

In den drei Ausstattungsvarianten SV, SL und Platinum lässt sich der Luxus-Level je nach Finanzpolster von beachtlich auf überschwänglich steigern. Leder und Holz sind gesetzt, das Entertainment-Navi-System mit 8-Zoll-Display ebenso, dazu lässt sich ein wattstarkes Bose-Soundsystem ordern. Selbst eine Echtzeit-Wettervorhersage ist verfügbar, die kostet aber bei Benutzung extra. Besonders wichtig war den Entwicklern das reduzierte Innengeräusch. "Library Level" nennen sie das nun, wobei offen bleibt, an welches Bücherei-Geräusch speziell gedacht wurde. Neben einem verstärkten Einsatz von Dämmstoffen soll das verwendete Spezial-Akkustik-Glas für die Flüsteratmosphäre sorgen.

Nissan Armada als MY 2017

Die Produktion des neuen Nissan Armada startet im Werk in Kyushu, Japan, während der Endurance V8 in Decherd, Tennessee gefertigt und von dort angeliefert wird. Verkaufsstart ist im Sommer als Modelljahr 2017, Preise wurden noch nicht genannt. Der bisherige Nissan Armada startet in den USA ab umgerechnet rund 34.000 Euro.

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