Renault Mégane dCi 160 FAP im Fahrbericht
Coupé und Cabrio in Einem

Die erste Generation des Mégane mit versenkbarem Hardtop verkaufte sich über 170.000 Mal – kein Grund also, am Konzept etwas zu verändern. Ob sich dennoch Unterschiede zeigen, klärt eine erste Fahrt im neuen Modell mit 160 PS starkem Dieselmotor.

Renault Megane CC Coupé Cabriolet
Foto: Renault

Das Brett vorm Kopf ist verschwunden. Im neuen Mégane Coupé-Cabriolet sitzen Fahrer und Beifahrer nicht mehr ganz so nahe am Rahmen der Windschutzscheibe wie im Vorgänger. Durch die um sechs Zentimeter nach vorne gerückte Scheibe vergrößerte sich auch das Glasdach, das so mehr Licht in den viersitzigen Innenraum lässt. Wobei sich die Viersitzigkeit – wie in diesem Segment üblich – auf zwei Erwachsenen und zwei sehr kleine Mitreisende beschränkt.

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Kofferraum des Renault Mégane CC ist geschrumpft, Optik wirkt schwerer

In 21 Sekunden faltet sich das zweiteilige, von Karmann vormontierte Dach des Renault Mégane CC in den Kofferraum, der bis eben noch 417 Liter Volumen vorweisen kann. Nach der Prozedur bleiben gerade einmal 211 Liter übrig, der Vorgänger des Renault Mégane CC hatte hier etwas mehr zu bieten. In jedem Fall erleichtern eine breite Öffnung und eine niedrige Ladekante den Zugang zum Gepäckabteil. Die Optik wird indes nicht erleichtert: Verglichen mit dem ohnehin nicht sonderlich grazil wirkenden ersten Generation tritt das neue Modell, speziell im Profil und von hinten betrachtet, mit der Eleganz eines Grüngut-Containers auf.

Großer Diesel macht Mégane CC zu komfortablem Gleiter

Innen erwartet die Passagiere im Renault Mégane CC das von den anderen Karosserievarianten bekannte Design, an dessen Ergonomie es wenig auszusetzen gibt. Selbst der Digitaltacho lässt sich gut ablesen, der Tempomat mit grünem und rotem Geschwindigkeitsbereich fällt eher in dagegen eher in das Kapitel Spielerei. Zum Markstart im Juni stehen sechs Motorisierungen zur Wahl, der Einstieg beginnt bei 24.950 Euro mit einem 1,6 Liter-Benziner, der 110 PS leistet. Am oberen Ende der Preisliste parkt für 33.250 Euro der 160 PS starke Diesel, den es ausschließlich in Verbindung mit der neuen GT-Ausstattung gibt. Damit geht zwar eine betont sportliche Optik inklusive 18-Zoll-Leichtmetallräder einher, die straffe Fahrwerksabstimmung bleibt jedoch den anderen Karosserievarianten vorbehalten. Das 4,58 Meter lange Cabrio gleitet lieber komfortabel durch die Landschaft, schluckt selbst gröbere Bodenwellen manierlich, unterbindet dabei dank großer Stabis eine allzu waghalsige Seitenneigung. Einzig die vom Hersteller versprochene Verwindungssteifheit („auf dem Niveau von Limousinen“) hat der Testwagen auf schlechten Straßen im Fahrbericht konsequent verheimlicht.

Diesel im Mégane CC ist teuer in der Anschaffung

Zum gelassenen Charakter passt der souveräne Selbstzünder mit seinem maximalen Drehmoment von 380 Newtonmeter bestens – das etwas hakelige Sechsganggetriebe im Renault Mégane CC mit der ruppigen Kupplung hingegen nicht. Ein Automatikgetriebe bietet Renault derzeit nur für den Zweiliter-Benziner an. Den Antriebsluxus lassen sich die Franzosen allerdings üppig honorieren, der empfehlenswerte Turbo-Benziner mit 130 PS kostet 6.300 Euro – wenngleich mit einer etwas weniger üppigen Ausstattung. Radio, Klimaanlage und Leichtmetallräder sind allerdings bei allen Versionen serienmäßig – sowie ein zeitgemäßes Sicherheitspaket, ganz ohne Brett vorm Kopf.

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Technische Daten
Renault Mégane CC 2.0 dCi 160 FAP GT
Grundpreis33.690 €
Außenmaße4485 x 1810 x 1425 mm
Kofferraumvolumen211 bis 417 l
Hubraum / Motor1995 cm³ / 4-Zylinder
Leistung118 kW / 160 PS bei 3750 U/min
Höchstgeschwindigkeit215 km/h
Verbrauch6,7 l/100 km
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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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Erscheinungsdatum 08.05.2024

148 Seiten