Mitsubishi EK X EV Elektroauto Kei-Car
Neuer Mini-Stromer aus Japan

Mitsubishi hat in Japan den EK X EV vorgestellt, ein elektrisch angetriebenes Kei-Car. Der Mini-Mini-Van fährt bis zu 180 Kilometer weit mit einer Ladung.

Mitsubishi EK X EV Elektroauto Kei-Car
Foto: MMC Japan

Mit den sogenannten Kei-Cars, die in Abmessung und Leistung streng limitiert sind, hat Japan ein weltweit einzigartiges Pkw-Segment entwickelt. Die Vorgaben – kürzer als 3,40 Meter, schmaler als 1,48 Meter, niedriger als zwei Meter, schwächer als 64 PS und weniger als 660 cm³ Hubraum – bringen in Japan Vorteile bei der Steuer und eine Befreiung von der Parkplatz-Nachweispflicht. Entsprechend beliebt sind die Winzlinge, die inzwischen fast die Hälfte der Neuzulassungen in Japan stellen.

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Mitsubishi hat in diesem Segment unter anderem den EK im Programm, inzwischen in der vierten Generation. Einer dieser typischen Kei-Car-Würfel, mehr hoch als breit und einfach knuffig. Der EK, den Mitsubishi auch für Nissan baut, wurde nun in einer Elektroversion vorgestellt. 3,39 Meter lang ist der Mitsubishi EK X EV, auch bei der Breite (1.475 mm) und der Höhe (1.655 mm) bleibt der Elektrowürfel natürlich innerhalb der Kei-Car-Grenzen.

Der Antrieb ist ziemlich kräftig

Bei der Elektroversion ersetzt nun ein immerhin 47 kW starker E-Motor mit 190 Nm Drehmoment den sonst verbauten 0,6-Liter-Turbo-Benziner. Angesichts des Leergewichts von lediglich 1.070 Kilo inklusive der Batterie verspricht das einen durchaus munteren Antrieb. Auch bei der Höchstgeschwindigkeit muss sich der kurze Stromer nicht verstecken, mit 130 km/h läuft er schneller, als es auf irgendeiner japanischen Straße erlaubt ist.

Nissan Sakura Kei-Car EV Elektroauto
Nissan
Mitsubishi baut den kleinen Stromwürfel auch für Nissan, dort heißt das Modell Sakura.

20 kWh fasst die Lithium-Ionen-Batterie, die Mitsubishi in Richtung Hinterachse in der Fahrzeugmitte verstaut hat. Weil klein und leicht, genügt der Energievorrat unter optimalen Bedingungen für bis zu 180 Kilometer, allemal genug für einen Stadtflitzer. Wie in Japan bei Elektroautos üblich verfügt der Mitsubishi EK X EV auch über die Möglichkeit, den gespeicherten Strom wieder abzugeben, um beispielsweise bei Stromausfällen das Haus zu versorgen.

Mit integrierter Notstromversorgung

Die Batterie des Mitsubishi EK X EV ist flüssiggekühlt und soll daher auch bei hoher Beanspruchung immer im optimalen Temperaturfenster gehalten werden, um bei Schnellladungen uneingeschränkt Strom nachfassen zu können. Premiere feiert der Mi-Pilot, der erstmals in einem Mitsubishi-Modell eingebaut wird. Das Automatik-Parksystem kann vorwärts, rückwärts und parallel autonom einparken. Auch ansonsten ist der Zwerg alles andere als spartanisch ausgestattet. So bietet er einen Autobahn-Assistenten, der mit einer Kombination aus Abstands-Tempomat und Spurhalte-Assistent das Auto eigenständig bewegen kann.

Auch preislich scheint der neue Mitsubishi EK X EV ein interessantes Angebot zu sein. Abzüglich der japanischen E-Auto-Zuschüsse (rund 4.000 Euro) landet das Basismodell bei einem Endpreis von umgerechnet rund 13.600 Euro.

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Fazit

Der Mitsubishi EK X EV bringt die Vorteile der japanischen Kei-Cars erst richtig zur Geltung. Ein so kleines Auto benötigt weder beim Stromspeicher noch bei der Maschinenleistung große Kapazitäten und kann dennoch für den Verkehr in Städten und dem Umland eine praxistaugliche Reichweite bieten. Zumal hält dieses Konzept natürlich auch die Preise klein. Ein solches Angebot könnte man sich auch durchaus in Deutschland vorstellen. Doch die wenigen Versuche der japanischen Hersteller, den Euopäern die Kei-Cars schmackhaft zu machen, sind in der Vergangenheit gescheitert.