Polestar 2 Arctic Circle
Damit bist du am Pol der Star

Wintertestfahrten gehören zum Testalltag auf Automobilentwicklern.  Ein Polestar-Ingenieur hat seine Erfahrungen jetzt in eine einzigartige Winterrallye-Sonderversion gegossen.

Polestar 2 Arctic Circle
Foto: Polestar

Um Autos auch bei extrem tiefen Temperaturen ausgiebig zu testen, trifft sich alljährlich die komplette Automobilentwickler-Familie im hohen Norden. So auch die Entwicklungsmannschaft des Elektroautobauers Polestar.

Das intensive Wintertestprogramm von Polestar, das am Polarkreis auf 66,5 Grad nördlicher Breite durchgeführt wird, dauert jedes Jahr 15 Wochen von Dezember bis März und bringt die Ingenieurteams sowie Prototypen bis ans Limit. Die immense Kälte beansprucht nicht nur die mechanischen Komponenten enorm, sondern stellt auch die Polestar-Ingenieure, die das Fahrzeug bei Temperaturen von bis zu -35 Grad Celsius testen, vor große Herausforderungen.

Unsere Highlights

Entstanden aus Rallye-Leidenschaft

Einer dieser Ingenieure ist Joakim Rydholm, der bei Polestar als Chief Chassis Engineer die Entwicklung und Abstimmung der Fahrdynamik der Polestar-Fahrzeuge leitet. Rydholm ist aber in seiner Freizeit auch aktiver Rallyefahrer und konnte dabei schon einige Trophäen einfahren. Mit dem Polestar 2 Arctic Circle hat Rydholm jetzt beide Leidenschaften zusammengeführt.

Polestar 2 Arctic Circle
Polestar
Der Polestar 2 wurde in einigen Punkten an den Rallye-Einsatz angepasst.

Als Basis für die einzigartige Winterrallye-Sonderversion dient ein Polestar 2 Long Range Dual Motor mit Performance Paket. Damit er den Rallye-Ansprüchen von Rydholm entspricht, wurde der allerdings in einigen Punkten angepasst. Was ein Rallyefahrer nie genug haben kann, ist Leistung – der Arctic Circle legt entsprechend auf 350 kW und 680 Nm zu. Nicht gespart wird auch an der Bodenfreiheit. Eine Höherlegung mit neuen, vielfach einstellbaren Öhlins-Federbeinen schafft hier 30 Millimeter mehr Spielraum. Weichere Fahrwerksfedern runden zusammen mit neuen, steiferen Stabilisatoren an beiden Achsen die neue Rallye-Abstimmung ab. Und das Non-Plus-Ultra ist natürlich Grip, Grip und nochmals Grip. Den stellen speziell angefertigte 19-Zoll-Spike-Winterreifen der Dimension 245/35 R19 auf OZ-Alufelgen bereit. Auf den Reifenlaufflächen machen sie jeweils 490 vier Millimeter lange Metallspikes breit.

Und wenn die flotte Fahrt doch mal in einer Schneewehe endet, stehen im Heck eine Schneeschaufel aus Carbon – die die Arbeit aber bestimmt nicht leichter macht – und als letzter Rettungsanker eine Abschleppschlaufe zur Verfügung.

Produktion nicht geplant

Optisch trimmt Rydholm sein Unikat mit LED-Zusatzscheinwerfern, einer einzigartigen Außenlackierung in mattem Grau und Weiß sowie maßgefertigten Recaro-Schalensitzen auf Rallye-Look. Die vordere Stoßstange ist mit einer Unterfahrschutzplatte aus Kohlefasern versehen, die den Unterboden zusätzlich schützt.

Nein, der Polestar 2 Arctic Circle ist ein reines Showcar und wird nicht in Produktion gehen. Joakim Rydholm wird dennoch seinen Fahr-Spaß damit haben.

Umfrage
Werden Sie im Jahr 2024 ein Elektroauto kaufen/leasen?
179382 Mal abgestimmt
Ja, jetzt ist es so weit.Nein, nichts für mich dabei.

Fazit

Wenn ein Autoentwickler privat Rallye fährt und beruflich freie Hand hat, dann entstehen Autos wie der Polestar 2 Arctic Circle. Polestar selbst profitiert vom Imagetransfer. Der normale Polestar-Kunde darf nur zuschauen und kann sich an den schönen Bildern erfreuen.