Rekordgeschwindigkeit im Tesla Model S Plaid
Hacker macht Elektroauto 348 km/h schnell

Ein kanadischer Tuner hat sich ein Tesla Model S Plaid vorgenommen und ist dann damit angeblich 348 km/h gefahren – dokumentiert immerhin im Video.

Tesla Model S Plaid inoffizieller Geschwindigkeitsrekord
Foto: electrek / https://youtu.be/0N95g8pM6Eg

Der Tesla Model S Plaid holt alles aus seinen drei Elektromotoren raus, was geht. 1.020 PS sollen ihn in 2,1 Sekunden auf Tempo 100 spurten lassen, wobei Nachmessen hilft: Die Teslas sind zwar grundsätzlich beeindruckend schnell, die Werkangaben sind aber oft ein bisschen geschönt. Fürs Brillieren auf der Viertelmeile hat es aber trotzdem schon gereicht. Aber bei 200 Meilen pro Stunde (mph) ist der Antrieb des Elektroautos offiziell abgeregelt – das sind fast 322 km/h. Dem auf Motorsteuerungs-Manipulationen spezialisierten kanadischen Tuner Ingenext reichte das nicht – ihm ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Abregelung der Höchstgeschwindigkeit aufzuheben. Angeblich ist das Model S Plaid danach 348 km/h schnell.

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Tesla-Angabe zu hoch

Die von Tesla angegebenen 322 km/h hat das Model S Plaid übrigens bis heute nicht erreicht: Zu Beginn der Auslieferungen war bei 263 km/h Schluss, nach einem sogenannten Track Update ging es immerhin bis 282 km/h hoch. Sollte es Ingenext also tatsächlich gelungen sein, die Begrenzung aufzuheben, so hat die Firma die Höchstgeschwindigkeit um manierliche 66 km/h angehoben. Als Beweis führen die Tuner ein Flughafen-Rollfeld-Video an, das das Elektroauto-Portal Electrek.co veröffentlicht hat.

Tesla Model S Plaid inoffizieller Geschwindigkeitsrekord
electrek / https://youtu.be/0N95g8pM6Eg
Das Rollfeld ist noch lang, aber der getunte Tesla Model S Plaid hat die 348 km/h (216 mph) schon erreicht.

Jet-Sound und rote Anzeige

Bei der von außen gefilmten Vorbeifahrt klingt der Model S Plaid beeindruckend nach einem startenden Jet, dann folgt eine Innenaufnahme mit Blick auf das Test-Rollfeld und den Instrumenten-Bildschirm. Die eingeblendete Geschwindigkeit schießt nach oben, bei 299 km/h (150 mph) färbt sich die Anzeige rot – aber die Beschleunigung geht unvermittelt weiter. Bei 348 km/h geht der unbekannte Testfahrer vom Fahrpedal.

Weitestgehend Serienauto

Für den Versuch hat Ingenext das Model S weitestgehend im Serienzustand belassen. Einzige Änderungen waren der Einsatz von Performance-Reifen vom Typ Michelin Pilot Sport, größere Bremsen und laut Videomoderator Fred Lambert von Electrek die Montage eines Moduls, dass die Anzeige der Geschwindigkeit im heftigsten Beschleunigungs-Modus erlaubt – serienmäßig scheint diese Anzeige in dieser Situation deaktiviert zu sein. Nach der Fahrt lärmt die Kühlanlage des Model S Plaid ungewöhnlich laut – Tesla hat die Geschwindigkeitsbegrenzung anscheinend nicht ohne Grund aktiviert.

Tesla Model S Plaid inoffizieller Geschwindigkeitsrekord
electrek / https://youtu.be/0N95g8pM6Eg
Bei der Testfahrt war der Model S Plaid weitestgehend im Serienzustand.

Keine offizielle Messung

Die vom Instrumenten-Bildschirm abgelesenen 348 km/h sind natürlich nur ein grober Anhaltspunkt dafür, zu welchen beeindruckenden Leistungen das Model S Plaid fähig ist. Die Testfahrt fand weder unter genormten Bedingungen und unter Anwesenheit von vereidigtem Personal statt, noch ist die Geschwindigkeits-Messanlage des Model S geeicht.

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Fazit

Einer kanadischen Tuningfirma ist es anscheinend gelungen, die Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung eines Tesla Model S Plaid aufzuheben und danach mit dem E-Auto 348 km/h zu fahren. Das Fahrzeug war bis auf die Reifen und die Bremsen im Serienzustand. Auch wenn die Geschwindigkeitsmessung nicht mit geeigneten Messgeräten und unter genormten Bedingungen stattgefunden hat, so zeigt der Wert doch das ungeheure Performance-Potential, das im Model S Plaid steckt.