Interview mit dem Sieger Matt Carter vom Falken Drift Team
„Starte mit einem einfachen Auto“

Interview mit dem Sieger der sport auto-DriftChallenge im Rahmen der High Performance Days 2013 Matt Carter vom Falken Drift Team.

Drift Challenge 2013, Matt Carter
Foto: Rossen Gargolov
Der Engländer Matt Carter vom Falken Drift Team konnte 2013 die Twin Battles für sich entscheiden. Die Big Entry Challenge beendete er mit Platz 2 Wie lernt man zu driften? Was sind die dos and don’ts?

Starte mit einem einfachen Auto, am besten mit härterem Fahrwerk und geschweißtem Differenzial. Damit solltest du fahren lernen. Nur wer das einfache Auto beherrscht, dem bringt auch ein besseres etwas. Sei nicht zu zögerlich. Du musst entschlossen genug sein. Wenn du zauderst, baust du mehr Mist. Wer zu aggressiv und übermotiviert ist, allerdings auch. Locker bleiben. Und: nacheinander viele Techniken ausprobieren – nicht gleich alles zusammen und dann durcheinanderkommen.

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Welchen Anteil hat dein Skyline R32 an deinem Sieg?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie das überhaupt hat klappen können. Es war brutal anstrengend, und ich habe eher trotz des Autos gewonnen. Es ist gerade erst fertig geworden, und es war eine Mordsarbeit, den Nissan auf der Strecke zu halten. Mit dem Nachlauf und der Lenkung stimmt was noch nicht ganz – viel zu snappy, zu zickig und plötzlich reagiert das Auto. Ich musste laufend korrigieren. Und die Kupplung wollte auch noch nicht so, wie ich es eigentlich gern gehabt hätte.

Wie viel Glück ist dabei, wie viel Kontrolle und Können?

Es gibt einen kleinen Teil Glück, den du immer brauchst. Aber verglichen mit deinem Fahrkönnen ist das nichts. Ich bearbeite alle Pedale gleichzeitig, eine Hand am Lenkrad, die andere am Schalthebel oder der Flyoff. Wenn du den ersten Lauf auf Sicherheit gefahren bist, musst du anschließend ans Limit gehen und richtig was riskieren. Der Druck ist immens.

Was fährst du lieber, einzeln oder Twin Battle, rechts oder links rum?

Ich persönlich mag Rechtskurven lieber.
Vielleicht liegt das daran, dass die Kreisverkehre in England auch rechtsrum gefahren werden. Bei den Twin Battles sehe ich das Auto vor mir wie ein Windhund den Hasen. Ich muss so nah dran wie möglich und gleichzeitig auf jeden Hacken reagieren. Mich spornt das an.

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