VLN-Ergebnis 3. Lauf am Nürburgring 2010
Bei Rennabbruch führt 911er vor BMW-Doppel

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Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft 2010 wurde wegen eines schweren Unfalls vorzeitig abgebrochen. Zum Zeitpunkt des Rennabbruchs lag der Mamerow-Porsche 911 GT3 R in Führung und wurde somit als Sieger gewertet. Dahinter folgten zwei BMW M3 GT2.

VLN 3.Lauf Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 24-04-2010
Foto: SB-Medien

Überschattet wurde der dritte Saison-Lauf der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring von einem tragischen Unfall, bei dem ein Fahrer ums Leben kam. Daher wurde das Vier-Stunden-Rennen rund 35 Minuten vor dem geplanten Ende abgebrochen und nicht neu gestartet, sodass die Position der letzten Zielüberquerung als Ergebnis gewertet wurde.

Unter sommerlichen Bedingungen starteten insgesamt 188 Fahrzeuge beim 52. ADAC ACAS H&R-Cup. In der letzten gewerteten Runde 22 lag der Porsche 911 GT3 R von Mamerow Racing an der Spitze des Feldes. Nach zwei Ausfällen in dieser Saison konnte das Team mit 8.17,560 Minuten neben dem Sieg auch die schnellste Rundenzeit um die 24,369 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife verbuchen. Bei regulärer Renndistanz hätte der von Chris Mamerow und Wolf Henzler pilotierte Rennwagen allerdings noch einen kurzen Tankstopp einlegen müssen. So konnte er sich knapp vor den Verfolgern platzieren.

Doppel-Podium für Team BMW Motorsport


Hinter dem Führenden lag mit einem Rückstand von 10,089 Sekunden der BMW M3 GT2 mit der Fahrerpaarung Jörg Müller, Augusto Farfus und Pedro Lamy. Auf Position drei befand sich das Schwesterauto mit den Piloten Dirk Werner, Dirk Müller, Dirk Adorf und Andy Priaulx. Dabei haben die Werkswagen der BMW Motorsportabteilung wohl nicht ihr ganzes Potenzial gezeigt, wie Teammanager Charly Lamm nach dem Rennen anklingen lies: "Sportlich war es für uns ein positiver letzter Test vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring."

Generell stand der dritten VLN-Lauf unter dem Motto Generalprobe für das 24h-Rennen. Aus diesem Grund waren viele Fahrzeuge drei Wochen vor dem Jahreshöhepunkt nicht angetreten. Dazu zählte auch der Porsche 911 GT3 R von Manthey Racing, mit dem die Lokalmatadore in diesem Jahr bereits zwei Mal erfolgreich waren. Der Hybrid-Porsche und der in Kooperation mit sport auto eingesetzte Porsche 911 GT3 RS waren ebenfalls nicht am Start.

Zweiter Klassensieg für den Ford Focus RS

Dafür konnte der von sport auto und der FH Köln Motorsport eingesetzte Ford Focus RS bei der letzten Abstimmungsfahrt vor dem Saisonhöhepunkt mit einer schnellsten Rundenzeit von 9:38.033 Minuten den Klassensieg in der Klasse SP4T (VLN-Specials bis 2.600 ccm Hubraum mit Turbo) einfahren.

Zudem gab es beim dritten VLN-Saisonlauf auch einige Premieren. So fuhr Aston Martin-Chef Dr. Ulrich Bez sein erstes Rennen mit dem viertürigen Aston Martin Rapide und die neue Erdgas-betriebene Dodge Viper von Skateboard-Legende Titus Dittmann ging erstmalig auf der Nordschleife an den Start.

Unsere Highlights

Eine weitere Premiere feierte die Audi race experience von Team Joest, mit der Kunden die Möglichkeit bekommen, im Audi R8 LMS im Rahmen der VLN mitzufahren. Beim ersten Auftritt belegten die beiden Rennwagen mit Florian Gruber, Alfred Wolfsgruber, Peter Wyss sowie Wolfgang Dess, Jochen Übler und Marco Werner die Plätze vier und sechs in der Klasse SP9 für GT3-Fahrzeuge.

Weniger erfolgreich verlief es für die restliche Audi R8-Flotte. Aus Sicherheitsgründen nahmen die Teams ABT Sportsline und Phoenix Racing ihre Dunlop-bereiften R8 nach einer Serie von Reifenschäden vorzeitig aus dem Rennen. Die Konsequenzen des mehrtägigen vulkanaschebedingten Flugverbots über Europa bekam Lexus zu spüren, die nur mit einem Fahrzeug gefahren sind, weil nicht alle Fahrer rechtzeitig aus Japan anreisen konnten.

Der dritte VLN-Lauf gilt als Generalprobe und letzte Vorbereitungsmöglichkeit unter Rennbedingungen auf das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring, das in diesem Jahr am 15. und 16. Mai gefahren wird.


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