AEC importiert Cadillac, Chevrolet und GMC
Die US-Giganten kommen nach Deutschland

AEC wird offizieller Importeur für Fullsize-SUV und Pick-ups von General Motors. Damit kehren die richtig dicken Dinger zurück nach Deutschland.

2023 Chevrolet Silverado High Country, LT und ZR2
Foto: General Motors

Die kanadische AEC Group, ein auf den Fahrzeugvertrieb spezialisiertes Handelsunternehmen, hat eine neue Tochtergesellschaft für Verkauf und Service von General Motors-Fahrzeugen in Europa gegründet. AEC Special Vehicles (AECSV) wird künftig auch in Deutschland die ganz großen Geräte aus dem GM-Portfolio über ein Händlernetz anbieten. Ins Programm kommen ausgewählte Modelle von Cadillac, Chevrolet und GMC.

Die offizielle Rückkehr der großen Offroader nach Deutschland, nachdem diese zum Teil seit Jahrzehnten nur über freie Importeure zu haben waren, ist auch unter einem anderen Aspekt interessant. General Motors plant ausdrücklich ebenfalls einen neuen Europa-Anlauf mit diversen Konzernmarken, legt dabei aber den Fokus auf Kabel-Autos. Die Großgeräte mit mächtigen V8-Maschinen passen da nicht so recht ins Konzept.

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Bei AEC hingegen hat man bereits reichlich Erfahrung mit dem Vertrieb von Schwermetall, Dodge und Ram-Fahrzeuge kommen über diesen Kanal nach Deutschland. Über AECSV gesellen sich nun entsprechend noch drei weitere US-Marken hinzu.

Vorerst kommt nur eine Auswahl an Baureihen ins Angebot. Von Cadillac sind das der gewaltige Escalade und der noch gewaltigere Escalade ESV, die Langversion. Außerdem kommt der Cadillac XT6 zu uns, mit 5,05 Meter Außenlänge etwas kompatibler für deutsche Normgaragen. Von Chevrolet stehen künftig der Fullsize-Pick-up Silverado und das Flaggschiff Tahoe im Schaufenster, dieser wie bei Caddilac auch in der Langversion (Suburban).

Dritter im Bunde ist die Marke GMC. Von dort holt AECSV den GMC Sierra nach Europa. Der Sierra ist das Schwestermodell zum Chevrolet Silverado mit gleicher Technik-Plattform, aber mit eigenständiger Optik und Ausstattung. Den Sierra wird es in der luxuriösen Denali-Version und in der Offroad-Variante AT4 geben.

Es ist nicht nur die schiere Größe der angekündigten Modelle, die den Vertrieb in Europa wohl zu einer gewissen Herausforderung für AECSV machen werden, es sind auch die Antriebe. Mit Ausnahme des Cadillac XT6 ist in allen anderen beschriebenen Baureihen der Ecotec3-Achtzylinder verbaut. Der V8-Motor, ein Sauger mit 6,2 Liter Hubraum, ist höflich ausgedrückt eine bewährte Maschine und wird bereits seit zehn Jahren in diversen General Motors-Modellen eingesetzt. 425 PS leistet der Motor, das Drehmoment liegt bei 610 Newtonmeter. Dieser Achtzylinder hat dank der einfachen Bauweise zwar das ewige Leben, allerdings auch einen sehr gesunden Appetit. Schon die Normverbrauchsangaben liegen bei allen Modellen jenseits der 16-Liter-Marke.

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Fazit

Vielfalt ist schön, deshalb kann es nur begrüßt werden, wenn sich neue Marken und Modelle dem Wettbewerb stellen. Mit der Entscheidung, die gewaltigen Fullsize-Offroader aus dem GM-Konzern nach Deutschland zu holen, hat sich der neu gegründete Importeur AECSV allerdings eine anspruchsvolle Aufgabe gesucht. Erst recht mit der Entscheidung, mit Ausnahme des Cadillac XT6 ausschließlich auf den trinkfesten 6,2-Liter-V8 zu setzen.

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