Dodge Hornet
Tonale-Klon mit 288 PHEV-PS

Dodge präsentiert mit dem neuen Hornet einen Ableger des Alfa Romeo Tonale. Das Kompakt-SUV wird mit einem 288 PS starken Plug-in-Hybrid angekündigt.

Dodge Hornet 2023
Foto: Dodge

Die US-Marke Dodge, im Stellantis-Verbund üblicherweise für Macho-Muskel-Maschinen zuständig, meldet sich nun auch mit einem Beitrag für den Kompakt-SUV-Massenmarkt zu Wort. Der Hornet getaufte SUV basiert auf dem neuen Alfa Romeo Tonale und wird das erste elektrifizierte Modell der Marke. Außerdem will Dodge den neuen Hornet (zumindest in den USA) zu Kampfpreisen anbieten.

Der Dodge Hornet im Video

Mit dem Hornet gibt es entsprechend ein weiteres Stellantis-Modell auf der Small Wide 4x4 LWB-Plattform, auf der als erstes Stellantis-Modell der Jeep Compass aufbaute. Diese enge Verwandschaft macht auch klar, dass sich die Antriebsstränge zumindest konzeptionell gleichen, bei den Leistungsdaten trägt Dodge hingegen teilweise dicker auf. Standard-Motor des neuen Dodge Hornet wird der Zweiliter-Vierzylinder-Turbo, den wir zum Beispiel aus dem Jeep Wrangler kennen. Im Hornet wird die Leistung der Maschine mit 268 PS angegeben, was für eine Spurtzeit von 6,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 bürgen soll.

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Hornet-Hybrid bekommt mehr Leistung

Im Wortsinne spannender auch aus europäischer Sicht ist der PHEV-Antriebsstrang, der im Dodge Hornet R/T zum Einsatz kommt. Auch diesen kennen wir bereits aus einigen Stellantis-Modellen wie dem Geschwisterpaar Jeep Renegade und Compass, beim Alfa Romeo Tonale kommt er ebenfalls zum Einsatz. Dabei übernimmt ein 1,3-Liter-Benziner den Verbrenner-Part und ein Elektromotor mit 90 kW an der Hinterachse kümmert sich um den Stromantrieb. Die 15,5 kWh-Batterie soll im Hornet für eine elektrische Reichweite von rund 50 Kilometern bürgen.

Glaubt man den technischen Daten von Dodge, wird der Hornet R/T allerdings das Modell mit der leistungsstärksten Auslegung dieses PHEV-Systems innerhalb des Konzerns. Denn mit 288 PS liegt er deutlich über den 240 PS im Jeep Compass 4xe und auch oberhalb der für den Alfa Romeo Tonale angekündigten 275 System-PS. Diese höhere Maximalleistung soll über eine "Powershot" genannte Funktion ermöglicht werden, die über das gleichzeitige Ziehen der beiden Schaltwippen aktiviert wird. Das sorgt 15 Sekunden lang für eine gesteigerte Leistung der E-Maschine und verkürzt die Sprintzeit von null auf 100 km/h um eine Sekunde, 6,1 Sekunden werden für diese Disziplin angegeben.

Die Grundform der Karosserie übernimmt der Dodge Hornet vom Alfa Romeo Tonale, eine klassische Kompakt-SUV-Silhouette mit leicht coupémäßig nach hinten abfallender Dachlinie und einem charakteristischen "Bürzel" oberhalb der Rückleuchten. Die Frontgestaltung unterscheidet sich freilich, der klassische Scudetto-Kühlergrill von Alfa wäre an einem Dodge auch schwer vermittelbar. So distanziert sich der Hornet vor allem oberhalb der Schürze vom Tonale, aber auch die Motorhaube mit den seitlichen Luftauslässen ist ein eigenständiges Stylingmerkmal. Die Heckansicht ist hingegen bis auf die untere Schürze identisch und differiert hauptsächlich durch die Grafik des schmalen LED-Leuchtbandes, das sich beim Hornet wie beim Tonale über die gesamte Breite der Heckklappe zieht.

Die Vorstellung des Hornet in den USA

Im Innenraum sind Hornet und Tonale dagegen so gut wie identisch. Unterschiedlich sind lediglich zwei Details: die obere Abdeckung des Armaturenträgers mit den seitlichen Luftdüsen, rund beim Alfa Romeo, oval beim Dodge. Und der Start-Stopp-Schalter, den der Tonale im Lenkrad trägt, ist beim Hornet in die Mittelkonsole an der Stelle gewandert, wo im Alfa der Drehregler für die Fahrprogramme untergebracht ist. Der Rest, vom Lenkrad über die Mittelkonsole und die einzelnen Schaltergruppen sind komplett gleich, unterschiedlich ist natürlich das Logo im Pralltopf. Dementsprechend kann man sich auch schon einmal anhand unserer ersten Sitzprobe im Alfa Romeo Tonale auf die Innenraum-Gegebenheiten des Dodge Hornet einstimmen.

Dodge Hornet – die Preise

Bei den Preisen sind ebenfalls keine sehr großen Unterschiede zu erwarten, denn die Einstiegs-Tarife für den US-Markt hat Dodge bereits genannt. Der Hornet mit dem Zweiliter-Benziner beginnt bei umgerechnet 29.500 Euro (29.995 Dollar), für den R/T mit Plug-in-Hybrid sind 39.995 Dollar (rund 39.300 Euro) als Einstiegspreis fällig. Da es sich bei US-Preisangaben stets um Nettopreise handelt, kommt hierauf noch die jeweilige Umsatzsteuer. Finanziell lohnend dürfte ein Import-Hornet statt eines beim Alfa Romeo-Händler erworbenen Tonale daher nicht werden.

Ob es überhaupt ein offizielles Europa-Angebot über die Dodge-Vertriebsorganisation geben wird, steht ohnehin noch nicht fest. Logistisch wäre es kein Problem, denn Tonale und Hornet laufen in Pomigliano d’Arco/Neapel vom selben Fließband der dortigen Stellantis-Fabrik.

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Fazit

Der Markenverbund des Stellantis-Konzerns gebiert ein weiteres Baby auf einer bekannten Plattform: Der Dodge Hornet wird ein enger Verwandter von Jeep Compass und Alfa Romeo Tonale. Allerdings wird für Dodge zumindest beim kommenden Plug-in-Hybrid die meiste Leistung herausspringen. Optische Unterschiede zum Alfa Romeo beziehen sich hauptsächlich auf das Frontdesign, innen sind Tonale und Hornet praktisch identisch. Sie werden auch in der gleichen Fabrik in Italien produziert. Ob der Dodge Hornet offiziell in Europa angeboten wird, steht noch nicht fest.