DS 4 E-Tense 225
Mehr Elektro-Reichweite

Der Crossover mit Plug-in-Hybridantrieb kommt im Elektromodus nun weiter als zuvor. Gleichzeitig erhält der DS 4 neue Modellversionen.

DS 4 E-Tense
Foto: Achim Hartmann

Mit dem DS 3 Crossback sind die Franzosen bei den Kleinwagen am Start, der DS 7 wendet sich an Mittelklasse-SUV-Interessenten und der DS 9 sucht seine Kundschaft in der Oberen Mittelklasse. In der Kompaktklasse war die Tochtermarke des Stellantis-Konzerns bis vor einem Jahr blank. Diese Lücke schließt seitdem der DS 4.

Wie viele andere Konzernmodelle von Stellantis baut der DS 4 auf der EMP2-Plattform – das ist so etwas wie der MQB des europäisch-amerikanischen Mehr-Marken-Universums – auf, die für unterschiedliche Antriebsstränge geeignet ist. Im DS 4 E-Tense 225 kommt der bewährte Plug-in-Hybridantriebsstrang mit 225 PS Systemleistung zum Zuge. Mitspielen in diesem Ensemble dürfen ein turbogeladener 180-PS-Vierzylinder-Benziner, ein 110 PS starker Elektromotor und eine Achtgang-Automatik. Das gesamte Antriebsmoment fließt an die Vorderräder.

Unsere Highlights

62 statt 50 Elektro-Kilometer

Ein Jahr nach Markteinführung erhält der PHEV-Crossover bereits eine Modellpflege. Die wirkt sich auch beim Antrieb aus. Dank einer optimierten Software-Steuerung steigt die Reichweite im reinen Elektrobetrieb von 50 auf 62 Kilometer nach WLTP-Standard. Bei den reinen Verbrennervarianten PureTech 130, 180 und 225 (Benziner) sowie BlueHDi 130 (Diesel) ändert sich nichts.

In Sachen Ausstattung geht der DS 4, wie es sein Premium-Anspruch geziemt, in die Vollen. Alle wichtigen Informationen werden per Head-up-Display gefühlt vier Meter vor das Fahrzeug projiziert. Ein damit kombiniertes Nachtsichtsystem erhöht den Durchblick bei Dunkelheit. Auf dem 21-Zoll-Display im Auto werden wichtige Informationen wie Geschwindigkeit, Fahrerassistenzsysteme, Navigation, Warnhinweise oder der gerade gehörte Musiktitel angezeigt. Gesteuert wird das Infotainment-System per Sprache oder Geste – DS nennt das Iris-System. Auch individuelle Benutzeroberflächen lassen sich anlegen. Für stets aktuelles Kartenmaterial sorgt eine Cloud-Anbindung.

Besser bestücktes Assistenzpaket

Der DS Drive Assist 2.0, der auf Laser, Radar und Kameras baut, erlaubt dem DS 4 teilautonomes Fahren nach Level 2. Die Technik positioniert den DS 4 zentral in der Spur und passt in Kurven die Geschwindigkeit an. Die Sensorik erkennt aber auch den Fahrbahnbelag sowie den Straßenverlauf und stellt das Fahrwerk namens "Active Scan Suspension" aktiv darauf ein. Im Zuge der Modellpflege rüstet DS seinen PHEV-4er mit einer halbautomatischen Spurwechselfunktion aus, bei der ein Antippen des Blinkerhebels reicht – den Rest bewerkstelligt das Auto. Ein Griffsensor am Lenkrad überprüft zudem, ob die Fahrerin oder der Fahrer die Hände am Volant behält.

DS 4 E-Tense Europa
DS
Der DS4 fährt autonom nach Level 2.

Darüber hinaus bringt der DS4 noch intelligentes Matrix-LED-Licht mit, das die Ausleuchtung der Straße in allen Situationen optimiert, den anderen Verkehr aber nicht blendet. Stolz sind die Franzosen auch auf eine Klimatechnologie, die mit nahezu unsichtbaren Öffnungen in der Armaturentafel agiert.

Luxuriös oder sportlich

Die Modellpflege bringt dem DS 4 neue Modellvarianten. Die Luxusversion Opéra erhält Sitze mit einem braunen Nappalederbezug, die vorne über eine Heiz-, Kühl- und Massagefunktion verfügen. Obendrein sind das "Active Scan"-Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern, ein Schiebedach, eine elektrische Heckklappe mit berührungsfreiem Zugang sowie getönte Front- und Heckscheiben an Bord. Hinzu kommen eine Ladeschale, in der Smartphones kabellos mit frischer Energie versorgt werden können, und Pedale samt Fußstütze aus Aluminium.

In den Versionen Performance Line und Performance Line + kehrt der DS 4 seinen sportiven Charakter nach außen. Die Schriftzüge sind vorne und hinten in Schwarz gehalten; gleiches gilt für die unteren Bereiche der Türen. Die bisher erhältlichen Ausstattungslinien Bastille und Bastille + fasst DS nun zusammen. Diese Modellvariante ist an ihren glänzend schwarzen und verchromten Karosserieakzenten zu erkennen.

Französischer Chic aus Rüsselsheim

Die DS-4-Preise liegen in Frankreich nach der Modellpflege bei mindestens 33.450 (PureTech 130), 34.400 (DS 4 BlueHDi 130) und 41.100 Euro (E-Tense 225). Die neuen Preise für den deutschen Markt hat die Stellantis-Marke bislang nicht kommuniziert; bisher liegen sie – vom Diesel abgesehen – auf etwas niedrigerem Niveau. Gefertigt wird der DS 4 E-Tense 225 übrigens bei der Stellantis-Schwestermarke Opel in Rüsselsheim.

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Fazit

Die Stellantis-Tochtermarke DS frischt ihren Kompakt-Crossover auf. Sie ordnet beim DS 4 im Zuge einer Modellpflege die Ausstattungslinien neu und polstert den Umfang des Fahrassistenz-Pakets auf. Die Plug-in-Hybridversion E-Tense 225 profitiert zusätzlich von einer höheren Elektro-Reichweite.

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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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Erscheinungsdatum 08.05.2024

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