Ford Sport Crossover auf VW-MEB-Basis
Ist das der neue Ford Capri?

Ford bringt zwei Elektromodelle auf Basis des VW-eigenen Modularen Elektrobaukastens (MEB) an den Start. Das erste Modell, der Explorer wurde bereits präsentiert. Die Nummer 2, die noch als Sport Crossover firmiert, wurde von unserem Erlkönig-Fotografen erwischt.

Erlkönig Ford Sport Crossover
Foto: Stefan Baldauf

Nach diversen Medien-Berichten will Ford den Sport Crossover wohl unter dem legendären Namen "Capri" auf den Markt bringen, indes fehlt eine offizielle Bestätigung für diese Bezeichnung.

Unsere Highlights

Ford Sport Crossover als ID.5-Klon

Im März 2023 zeigte Ford zwei Teaserbilder, die die beiden VW-MEB-Modelle zeigten. Auf der linken Seite mit den gradlinigen LED-Tagfahrlichtern steht der kommende Ford Explorer, rechts der Sport Crossover mit vier geschwungenen LED-Lichtern pro Scheinwerfereinheit. Diese Lichtsignatur zeigt sich auch beim noch stark getarnten Prototyp. Dieser erscheint als hochbeinige Limousine mit einem Fließheck und erinnert in seiner Silhouette an den Polestar 2. Die Front ragt steil auf, die Scheinwerfer sitzen hoch in der Front. Eine nur leicht gebogene Fronthaube lässt den Blick zur flach anstehenden Windschutzscheibe gleiten. Die Kotflügel sind stark ausgeprägt, das Fensterband erscheint schmal.

Ford Elektro-Zukunft
Ford

Im März zeigte Ford seine Elektro-Zukunft als Teaserbilder. Links der Ford Explorer, rechts der Sport Crossover aks Capri.

Die untere Fensterlinie steigt leicht nach hinten an. Während die Spiegel im Fensterdreieck platziert sind, öffnen sich die vier Türen per Bügelgriff. Kurze Überhänge zeichnen den Ford-VW aus. Markant das Heck. Sanft neigt sich das hintere Fenster zum Stummelheck. Die Heckklappe öffnet sich samt Fenster, wobei der Ausschnitt recht klein ausfällt. Schmale Leuchten sind zu erkennen, fraglich, ob sie über ein Band miteinander verbunden sind. Hier steht der Explorer sicher Pate. Damit ist auch klar, dass der Capri, falls das Modell so heißt, nicht ein klassisches Retrodesign erhält.

Ford "Capri" mit großem Akku

In Sachen Antrieb gibt der MEB die Technik vor. Den Explorer gibt es in drei Leistungsstufen. Mit reinem Heckantrieb gibt es den Stromer mit 170 und 286 PS (125 und 210 kW) sowie als Allradmodell mit 340 PS (250 kW). Da der Explorer quasi dem VW ID.4 entspricht, ist der Capri als ID.5 zu sehen. Dieser ist höher positioniert und kommt nur mit dem großen 77-kWh-Akku sowie den 210- und 250-kW-Antriebssträngen an den Start.

Die flüssigkeitsgekühlte Batterie sitzt tief und zentral im Fahrzeugboden. Sie liefert die Leistung für einen permanent erregten Synchronmotor an der Hinterachse. Bei der Topversion mit Allradantrieb kommt ein separater Asynchronmotor hinzu, der das Drehmoment bedarfsgerecht direkt an die Vorderräder liefert. Ford gibt für den Explorer 500 Kilometer Reichweite, aber noch keine Ladezeiten an. Der ID.4 pumpt an Schnellladern mit bis zu 135 kW in rund 36 Minuten seinen Akku von fünf auf 80 Prozent Ladestand. Da sich der Start des Ford Explorer um ein halbes Jahr auf Sommer 2024 verschiebt, dürfte der Capri gegen Ende des Jahres an den Start kommen.

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Fazit

Ford bringt auf Basis des MEB von Volkswagen zwei Modelle auf den Markt. Der Ford Explorer kommt im Sommer 2024, der Sport Crossover folgt ein wenig später. Beide sind quasi die Ford-gewordenen Modelle von VW ID.4 und ID.5. Als möglicher Name für den Ford-ID.5 steht als Gerücht "Ford Capri" im Raum – auch wenn das Modell so rein gar nichts mit dem Ur-Vater gemein hat. Aber das haben auch Mustang Mach-E, Ford Puma und Explorer nicht.

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