Porsche 911 Carrera GTS Cabriolet America Edition
Doppelt exklusives Jubi-Modell

Mit dem neuen 911 Carrera GTS Cabriolet America Edition feiert Porsche seinen ersten speziell für Nordamerika konzipierten offenen Sportwagen.

Porsche 911 Carrera GTS Cabriolet America Edition
Foto: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Ab wann lässt sich von einer Tradition sprechen? Porsche verwendet den Begriff für eine Reihe offener Sportwagen, die zwar vor langer Zeit etabliert wurde, aber kurz ist und unregelmäßig fortgesetzt wurde. Es begann vor 70 Jahren: 1952 brachte Porsche mit dem 356 America Roadster – auf Wunsch des legendären Auto-Importeurs Max Hoffman – seinen ersten speziell für den nordamerikanischen Markt konzipierten offenen Sportwagen auf den Markt; es entstanden lediglich 16 Exemplare. 40 Jahre später kam ein weiterer America Roadster auf den Markt. Diesmal auf Basis des 964 Carrera 2 Cabrios, aber mit breiter Karosserie und Bremsen, Fahrwerk sowie den 17-Zoll-Cup-Rädern des damaligen Porsche Turbo. Tatsächlich sind wohl etwas mehr Exemplare gebaut worden als die kolportierten 250.

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Nun sind weitere 30 Jahre vergangen und Porsche legt in Tradition der beiden genannten Modelle das 911 Carrera GTS Cabriolet in der America Edition auf. Die spezielle Lackierung des Sondermodells stammt aus der Porsche Exclusive Manufaktur, heißt "Azurblau356" und zeigt sich von der Farbgebung des historischen Vorbilds von 1952 inspiriert. Das gehörte übrigens dem Modelljahr 1953 an, wie auch die Neuinterpretation ein Vertreter des 2023er-911 ist – kein anderer Porsche dieses Modelljahres darf diese Farbe tragen.

Die Felgen tragen mehrere Farben

Die vorne 20 und hinten 21 Zoll großen RS-Spyder-Design-Räder sind an der Speicheninnenseite weiß und außen silber und tragen Streifen in Indischrot entlang der Felgenkante. An den Türen prangt der Schriftzug "America" in weißen Lettern mit passenden roten Akzenten. Weitere Eigenheiten sind der schwarz lackierte Windschutzscheibenrahmen – eine Premiere beim 911 Cabrio – und eine unterschiedlich gefärbte Modellplakette am Heck: Während "911 Carrera" weiß eingefärbt ist, trägt die Ergänzung "GTS" rot.

Porsche 911 Carrera GTS Cabriolet America Edition
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Schwarzes Leder mit roten und weißen Akzenten: das Farbkonzept im Interieur.

Das Farbschema setzt sich im Innenraum fort, unter anderem entlang der oberen Schalttafel und der Türbrüstungen. Es korrespondiert mit grundsätzlich schwarzem Leder. Die Armauflage der Mittelkonsole weist eine Bi-Color-Stickerei in Indischrot und Kieselgrau auf, das Leder ist mit dem Schriftzug "America" geprägt. Beleuchtete Türeinstiegsblenden sind ebenfalls serienmäßig an Bord: Sie erinnern an den 70. Geburtstag des 356 America Roadsters. Ein aufpreispflichtiges erweitertes Interieur-Paket liefert zusätzliche Farbakzente in Rot und Weiß, unter anderem an den Sitzen, Instrumentenskalen und Sicherheitsgurten sowie am Lenkrad – unter anderem in Form einer Zwölf-Uhr-Markierung – und am Schaltknauf. Auf Wunsch trägt sogar der Schlüssel die Farbkombination des Autos.

Mit Heckantrieb und Handschaltung

Porsche bietet das 911 Cabriolet in der America Edition ausschließlich mit manuellem Sieben-Gang-Getriebe an. Wie üblich im Carrera GTS leistet der sechszylindrige 3,0-Liter-Biturbo-Boxermotor 480 PS und schickt maximal 570 Newtonmeter Richtung Hinterräder. Das PASM-Fahrwerk ist ebenso serienmäßig installiert wie das Sport-Chrono-Paket und die Sportabgasanlage. Die Hinterachslenkung und die Bremsanlage aus Keramik-Verbundwerkstoff kosten dagegen extra.

Der limitierte 911 Carrera GTS Cabriolet America des Modelljahres 2023 wird Ende 2022 bei den US-amerikanischen Porsche-Händlern erwartet. Die Serie ist auf lediglich 115 Autos limitiert – 100 für die USA und der Rest für Kanada. Ein Exemplar kostet mindestens 186.370 Dollar, was aktuell umgerechnet gut 177.000 Euro entspricht. Zum Vergleich: In den USA kostet ein normales 911 Carrera GTS Cabrio 149.500 Dollar (etwa 142.000 Euro), in Deutschland sind es 158.355 Euro.

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Fazit

Mit diesem Sondermodell dürfte Porsche bei seinen nordamerikanischen Kundinnen und Kunden offene Türen einrennen. Dass der Aufpreis angesichts des Gebotenen objektiv betrachtet sehr hoch ausfällt, dürfte ihnen egal sein, solange die eigene Sammlung damit aufgewertet wird. Und dass eine saftige und sofortige Wertsteigerung im Preis inbegriffen ist, sollte auch niemanden überraschen.