Seat Leon (2021) mit Erdgas-Antrieb
Der neue Leon 1.5 TGI ist da

Seat komplettiert sein aktuelles Antriebsportfolio im Kompaktsegment und präsentiert den neuen Leon 1.5 TGI, der den Verbrenner mit Erdgas befeuert.

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Foto: Seat

Diesel, Benzin, Mild- oder Plug-in-Hybrid – die Antriebspalette des neuen Seat Leon ist breit gefächert und jetzt noch um eine Variante reicher: Denn der spanische Hersteller lässt ihn fortan zusätztlich mit CNG-Triebwerk (CNG: Compressed Natural Gas) auf die Kompaktklasse los. Sprich, als 1.5 TGI fährt auch der neue Leon künftig mit komprimiertem Erdgas.

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Fünf Türen und DSG machen den Auftakt

Den Marktstart bestreitet der neue Leon 1.5 TGI als Fünftürer. Sein turbogeladener Reihenvierzylinder-Motor leistet 130 PS und 200 Newtonmeter. Die Kraft überträgt er über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe – zumindest fürs Erste, kündigt Seat doch bereits eine Version mit Sechsgang-Schaltgetriebe an, die ebenso wie der Leon Sportstourer in Kürze folgen soll.

Laut Hersteller sprintet der 1.5 TGI in 9,6 Sekunden auf 100 km/h und schafft 203 km/h Top-Speed. Aus seinem 17,3 Kilo-Tank gönnt sich er sich theoretisch 3,7 Kilo auf 100 Kilometer. So sollen bis zu 450 Kilometer Reichweite möglich sein. Die Spanier beziffern den kombinierten CO2-Ausstoß mit 98 Gramm pro Kilometer und bescheinigen dem CNG-Leon die Effizienzklasse A+.

Seat bietet den neuen Leon 1.5 TGI in den Ausstattungslinien Style (ab 29.000 Euro), Xcellence (ab 30.650 Euro) und FR (ab 30.450 Euro) an.

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Seat
Seat bietet den Leon 1.5 TGI in drei verschiedenen Ausstattungslinien an: Style (ab 29.000 Euro), Xcellence (ab 30.650 Euro) und FR (ab 30.450 Euro).

Sauber unterwegs mit CNG

Dass die VW-Tochter in Sachen alternative Antriebe weiterhin zweigleisig fährt, macht deutlich: Für umweltfreundliche Mobilität muss es nicht zwangsläufig ein E-Auto sein. Den CNG-Antrieb haben die Hersteller nach wie vor auf dem Schirm – auch, weil der Kraftstoff beispielsweise in Italien sehr beliebt ist. Übrigens: im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern fährt man mit Erdgas nicht nur emissionsarm, sondern auch kostengünstiger. Seit Anfang des Jahres verteuert die neue CO2-Steuer den Benzinpreis um rund sieben, den Diesel sogar um rund acht Cent pro Liter.

Erdgas schließt die Regierung von dieser Taxe hingegen aus. Warum? Nun, weil Bio-CNG die CO2-Emissionen um bis zu 97 Prozent reduziert. Auch der Ausstoß von Stickstoffoxiden beträgt bis zu 95 Prozent weniger als bei Benzin- oder Dieselmotoren. Feinstaub und Ruß vermeidet der Erdgas-Antrieb fast vollständig. In Sachen Umweltbilanz stecken CNG-Fahrzeuge Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren deshalb locker in die Tasche.

Was man aber auch sagen muss: Den Steuersatz für Erdgas, der gerade bei etwa 17,8 Cent/kg liegt, erhöht die Regierung ab 2024 jährlich um circa 5,7 Cent/kg. Das heißt, ab dem 01.01.2027 zahlt man bereits 40,7 Cent/kg. Sprich: Die Regierung hat – zumindest auf langfristige Sicht – wohl kein großes Interesse daran, den CNG-Antrieb weiter zu fördern.

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Auf jeden Fall. Der Treibstoff bringt enorme Vorteile mit sich.Auf keinen Fall. Hier sind mir zu viele Unsicherheiten im Spiel.

Fazit

Der Seat Leon 1.5 TGI ist für die Fans des spanischen Kompaktmodells eine interessante Alternative – vorallem aufgrund der Tatsache, dass der Gesetzgeber Bio-CNG von der CO2-Steuer befreit. Ob das die Kunden mitten im Elektrotrend zum Kauf eines Erdgas-Autos bewegt? Spekulation. Fest steht: Seat schließt mit dem neuen 1.5 TGI eine wichtige Lücke seines aktuellen Kompaktangebots.