E20 kommt 2012
EU drängt auf die Einführung von E20

Die Europäische Kommission drängt die Mitgliedstaaten flächendeckend ab dem 1. Oktober 2012 E20-Kraftstoff anzubieten.

E10 Kraftstoff, Biosprit
Foto: dpa

Dies geht aus einem internen Schreiben der Kommission hervor. Demnach soll trotz der allgemeinen Verunsicherung um den gerade eingeführten E10-Kraftstoff die 20-prozentige Bioethanol-Beimischung forciert werden.

Nachweis über Anbauflächen muss erbracht werden

Allerdings, so heißt es weiter, müssen Produzenten nachweisen, dass für die Produktion des neuen Kraftstoffes keine zusätzlichen Anbauflächen geschaffen werden.
 
Nach Angaben der Europäischen Kommission sollen die Mitgliedstaaten damit ihrer Vorreiterrolle beim Klimaschutz Rechnung tragen. Ersten Umfragen zufolge sollen zum Stichtag rund 83 Prozent der derzeit in Deutschland zugelassenen Kraftfahrzeuge den E20-Kraftstoff ohne Probleme tanken können. Die Deutsche Treuhand Automobil (DTA) hat eine provisorische Liste veröffentlicht, die die ersten Freigaben für E20 auflistet. 

Unsere Highlights

Autoclubs fordern Regierung zum Handeln auf

Die Automobilclubs haben in einer ersten Stellungnahme die deutsche Bundesregierung aufgefordert, sich gegen die Einführung von E20 auszusprechen. Sprecher F. Ake: „Das Chaos um die Einführung des E10-Sprits hat eindeutig gezeigt, dass es in Deutschland verbindliche Garantien für die Nutzung des Bioethanolkraftstoffes geben muss. Wir fordern die Bundesregierung auf, bei der nächsten EU-Sitzung im April ein klares Votum gegen E20 abzugeben, wenn keine technischen und vor allem preislichen Garantien ausgesprochen werden.“

Auf Anfrage von auto-motor-und-sport.de wollten die Umweltverbände noch keine Stellungnahme abgeben. „Wir wurden von der Ankündigung überrascht und müssen jetzt die Lage sondieren.“