Mazda MX-5 (2018) im Fahrbericht
Mehr Leistung, Euro 6d-Temp, neue Ausstattung

Mazda bietet ab August 2018 den MX-5 als Roadster und als MX-5 RF (automatisiertes Blechklappdach) mit mehr Leistung und erweiterter Ausstattung an. Wir konnten den Roadster bereits fahren.

Mazda MX-5 2019
Foto: Mazda

Mazda MX-5 ohne Benzin-Partikelfilter

Maßgebliche Bestandteile des Motorenupdates sind verschiedene Maßnahmen im Bereich der Brennraumform, der Einspritzung sowie der Einlasskanäle. Netter Nebeneffekt: Auch ohne zusätzliche Benzin-Partikelfilter wird die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erfüllt. Mit Stoffverdeck ist der Mazda MX-5 2.0 nun um 0,8 Sekunden (6,5 Sekunden) schneller auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit steigt um fünf km/h auf 219 Kilometer pro Stunde. Beim kleineren 1,5 Liter großen Vierzylindermotor steigt die Leistung auf 132 PS (plus 1 PS), beim 2,0 Liter-Aggregat auf bis zu 184 PS (plus 24 PS). Zusätzlich erhöht sich das maximale Drehmoment des bis 7.500 Touren drehenden Motors auf 152 Nm, beziehungsweise 205 Nm. Beide Varianten verbrauchen jeweils 6,3 Liter auf 100 Kilometern.

Unsere Highlights

Fünf neue Assistenten

Neben der Motorenmodifizierung zeigt sich der kleine Japaner optisch nahezu unverändert. Die größte Neuerung ist, dass die Lenksäule nun serienmäßig sowohl in der Höhe als auch in der Länge einstellbar ist. Die Sicherheitsausstattung wurde zudem um den erweiterten City-Notbremsassistenten, den City-Notbremsassistenten Plus, die Müdigkeitserkennung, die Verkehrszeichenerkennung und eine Rückfahrkamera erweitert.

So fährt sich der neue Mazda MX-5

Und wie fährt sich der kleine Roadster mit den Änderungen? Kurze Antwort: So großartig wie bislang auch – denn der Motor war und ist nicht unbedingt entscheidend am Spaßfaktor beteiligt. Längere Antwort: Bislang war der kleine 1,5er klare Kaufempfehlung, weil er quirliger drehte als das größere Aggregat. Nun, dank der umfangreichen Modifikationen, jubelt auch der Zweiliter – und dreht bis 7.500/min statt wie bislang bis 6.800.

Mazda MX-5 2019
Mazda
Der gestärkte Zweiliter zeigt sich auch deutlich drehwilliger.

Zwar schreit das Triebwerk nicht aus allen Ritzen „Quetsch mich aus!“; doch spätestens ab 4.000/min merkt man dem Skyactive-G 184, so die komplette Bezeichnung, den zusätzlichen Punch an; vor allem das Überholen auf kurzen Geraden gelingt nun deutlich schneller. Es mag auch an den leichteren Kolben und dem neuen Zweimassen-Schwungrad liegen, dass der Motor williger zupackt, als bisher. Keine großen Veränderungen konnten wir dagegen am Sound feststellen, obwohl der Auspuff überarbeitet wurde und nun mehr noch als früher vor allem höhere Frequenzen bedämpfen soll und tiefere tendenziell mehr durchlassen. Hier käme es auf eine A-B-Probe an.

Das Herauspowern aus der Kurve ist praktisch gleich geblieben. Hier könnte gerne noch das eine oder andere Newtonmeter mehr und früher anliegen, um das Heck bei seinen Bemühungen zu unterstützen. Es lugt nämlich nach wie vor bei Lastwechsel neugierig hervor, trollt sich dann aber wieder, selbst wenn der rechte Fuß schwer dagegen anarbeitet. Es liegt eben für einen Powerslide nach wie vor nicht genügend Power an – wohl aber für das wuschelige Durchkämmen ganzer Gebirgszüge.

Denn auch nach der Überarbeitung ist der MX-5 ganz er selbst: einer der großartigsten Kurvenräuber überhaupt. Und er bietet dank ab sofort auch in der Höhe und nicht nur in der Länge verstellbarem Lenkrad seine erhebenden Dienste einem etwas breiteren Publikum als bisher an. Damit wäre eine vermeintlich kleine Änderung schlussendlich doch eine wesentliche.

Ab 22.990 Euro für 132 PS mit Stoffverdeck

Trotz der Neuerungen und der Leistungssteigerung kostet die Basisversion mit jetzt 132 PS weiterhin ab 22.990 Euro. Der entsprechende RF-Roadster ist ab 28.690 Euro zu haben. Die 184-PS-Stoffdachversion kostet ab 27.790 Euro, das entsprechende RF-Modell ab 30.390 Euro.

Preisliste Mazda MX-5
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AUTO MOTOR UND SPORT 11 / 2024
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Erscheinungsdatum 08.05.2024

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