SUV Neuzulassungen März 2018
Das sind Deutschlands beliebteste SUV

Neue Rekordzahlen bei den SUV überstrahlen die rückläufigen Verkaufszahlen bei den restlichen Pkw. Im März lief es vor allem für den Volkswagen-Konzern und seine Marken richtig rund.

Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro, BMW X3 M40i xDrive, Mercedes-AMG GLC 43 4Matic, Exterieur Heck
Foto: Achim Hartmann

Allmählich wäre es an der Zeit, die Systematik der Zulassungsstatistik etwas zu modernisieren. Denn dass die SUV im März mit Abstand stärkstes Segment wurden (93.194 Neuzulassungen entfielen auf Geländewagen und SUV, 347.433 Pkw waren es insgesamt), bringt eine Unwucht in diesen Zahlen zum Vorschein. Einerseits wird unter der inzwischen fast 100 Modelle starken Offroader-Rubrik vom kleinen Opel Mokka bis zum gewaltigen Cadillac Escalade alles in einen großen Topf geworfen. Und andererseits ist die eher willkührliche, von den Herstellern gewählte Klassifizierung verzerrend. So meldet Peugeot beispielsweise den 3008 bei den Mini-Vans, Nissan den Juke bei den Kleinwagen; Fiat und Mini verstecken 500X und Countryman innerhalb der Gesamtverkäufe ohne gesonderte Ausweisung.

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Rekordzahlen bei VW

Für Rekordzahlen ist dieses Verwirrspiel aber dennoch gut, und so vermelden wir auch wie schon gefühlt zehn Jahre zuvor abermals zweistellige Zuwachsraten bei den SUV. 28 Prozent Plus waren es im März 2018, der Gesamtmarkt nahm hingegen um -3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ab. Wie sehr VW und die Konzernmarken inzwischen das deutsche SUV-Geschäft dominieren, haben wir im März einmal zusammengerechnet. Von Skoda bis Bentley tummeln sich inzwischen sechs der sieben Pkw-Konzernmarken in diesem Segment; im Sommer kommt Lamborghini als letzte hinzu (Bugatti wollen wir hier nicht zählen...).

Alles also addiert, vom Audi Q2 bis zum VW Touareg, vom Skoda Karoq bis zum Porsche Cayenne, gingen alleine im März 25.643 Neuzulassungen auf das Konto des Wolfsburger Konzerns. Nach Krise sieht das nicht aus. Vor allem Seat und Skoda fahren derzeit mit den SUV Traumergebnisse ein, aber auch die Kernmarke selbst läuft wie geschmiert. So feiert der Tiguan als meistverkauftes SUV eine Zuwachsrate von über 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und das Golf-SUV T-Roc grätscht gekonnt in die Top 10. Dass dies übrigens durchaus auch zu Lasten des meistverkauften Autos überhaupt gehen dürfte, zeigt ein Blick über den Tellerrand zu den Kompakt-Pkw. Der Golf liegt um -4,3 Prozent im Minus.

Gewinne und Verluste

Bei den Fahrzeugen mit deutlich vierstelligen Verkaufszahlen fallen neben dem neuen Skoda Kodiaq (+243%) jedoch andere Marken auf. Besonders stark performen derzeit zwei Facelift-Modelle, der Ford Ecosport und der Dacia Duster, die im März in der Tabelle weit nach vorne fahren. Große Zuwächse verzeichnen auch die Konzernbrüder Nissan Qashqai und Renault Kadjar, bei Mercedes hält der Boom des GLC an. Auf der Verlustseite stechen drei Modelle besonders ins Auge. Der Volvo XC60 baut stark ab und führt mit -64,3 Prozent die Verlustliste an. Verfolgt wird er dabei vom Jeep Cherokee (-58,0 Prozent, hier steht ein Modellwechsel bevor) sowie dem Land Rover Discovery Sport mit -45,9 Prozent.

Die exakten Verkaufszahlen und Platzierungen der SUV-Neuzulassungen im März 2018 zeigen wir Ihnen in unserer Fotoshow.

Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten. Einzelne SUV-Modelle, die von den Herstellern in anderen Klassen (z.B. Mini-Van) homologiert und beim KBA gelistet sind, finden keine Berücksichtigung.