Neuer Alpina D5 S G30 (Limousine/Touring)
Vorstellung, Preis,Daten des Dieselmodells

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IAA 2017

Erst waren die Benziner dran. Nun widmet sich Alpina dem Diesel. Als S-Version schafft der D5 388 PS und verwöhnt den Fahrer mit 800 Nm Maximaldrehmoment. Die Beschleunigung gleicht der des BMW M550d. Der Topspeed ist höher.

Alpina D5 S IAA 2017
Foto: Newspress

Im neuen B5 fährt Alpina groß auf. Pirelli-Gummis mit eigener Kennung, Wankstabilisierung, Hinterachslenkung – und ein 4,4-Liter-V8-Biturbo mit 608 PS und 800 Nm Drehmoment. Die BMW-Basis macht es möglich. Nach dem Benziner widmete sich die Entwicklungsmannschaft in Buchloe mit besten Beziehungen nach München dem Diesel-5er. Das Ergebnis präsentiert Geschäftsführer Andreas Bovensiepen auf der IAA 2017 in Frankfurt.

IAA 2023

Aus einem Dreiliter-Reihensechszylinder mit Tri-Turbo-Aufladung (drei Abgasturbolader) holen die Ingenieure 388 PS, sobald die Kurbelwelle zwischen 4.000 und 5.000 Mal in der Minute rotiert. Das sind 38 PS mehr als im bisherigen D5 Biturbo. Deshalb bekommt der Neue ein S für Sportdiesel in den Namen gestrickt. Das Muster ist bekannt von der aktualisierten 3er-/4er-Baureihe mit Alpina B3 S und B4 S. Das Drehmoment klettert ebenfalls. Von 700 auf 800 Nm zwischen 1.750 bis 2.650/min. Damit soll der Alpina D5 S (G30) in 4,4 Sekunden auf Landstraßentempo spurten. Der Touring meistert den Imagespurt zwei Zehntel langsamer. Die 200 km/h fallen laut Hersteller nach 17,0 und 17,2 Sekunden. Beide setzen jeweils auf einen Allradantrieb auf xDrive-Basis, den Alpina auf neue Parameter wie die gesteigerte Leistung und die größeren 20-Zoll-Schmiederäder anpasst.

Alpina D5 S bis zu 286 km/h schnell

Die 0-100-Beschleunigungswerte gleichen bis aufs Zehntel denen des BMW M550d mit Quadturbo, 400 PS und 760 Nm. Einen Unterschied zwischen den Diesel-Bombern von BMW und Alpina gibt es allerdings. Die Elektronik fesselt den M550d ab 250 km/h. Dagegen darf der Alpina D5 S sowohl als Limousine als auch als Touring schneller rennen. Kennt man so von Alpina. Die Limousine läuft erst ab 286 Sachen gegen die unsichtbare Wand, der Kombi drei Stundenkilometer eher. Als Verbrauchswert für den D5 S, der einen Dieselpartikelfilter und NOx-Speicherkatalysator trägt und eine Harnstoffeinspritzung zur Abgasnachbehandlung besitzt, gibt Alpina nach NEFZ 6,6 Liter auf 100 Kilometer an. Der Kombi genehmigt sich 0,3 Liter mehr.

Als Getriebe dient eine Achtgang-Sportautomatik von Zulieferer ZF. Die Bremsanalge übernimmt der D5 S vom Benziner-Kollegen B5 Biturbo. Vier-Kolben-Festsättel ragen an der Vorderachse über Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 395 Millimetern. An die Hinterachse schraubt der Hersteller Faustsättel (mit elektrischer Feststellbremse) und 398 Millimeter Bremsscheiben.

Hinterachslenkung & Wankausgleich gegen Aufpreis

Beim Fahrwerk lässt sich Alpina auch beim Selbstzünder nicht lumpen. Ein weiterentwickeltes Sportfahrwerk mit elektronisch verstellbaren Bilstein-Dämpfern ist Serie. Über einen Fahrerlebnisschalter sind die Dämpfer in Zug- und Druckstufe verstellbar und sollen eine breite Spreizung zwischen Komfort und Sport ermöglichen. Mehr gibt es nur gegen mehr Geld. Dann verbaut Alpina das Sportfahrwerk Plus mit Hinterachslenkung und Wankausgleich. Dafür lesen Sensoren Fahrgeschwindigkeit, Lenkradwinkel, Quer- und Längsbeschleunigung aus, und definieren, wie sich Stabis und Stoßdämpfer auszurichten haben. Die Hinterachslenkung (Integral Aktivlenkung) lässt die Hinterräder bei niedrigen Geschwindigkeiten gegenläufig zur Vorderachse arbeiten. Das soll die Wendigkeit verbessern. Bei höherem Tempo richten sich die Hinterräder nach den Vorderrädern und stabilisieren das Auto. Im Kombi setzt Alpina auf eine luftgefederte Hinterachse. Optional können Kunden ihren D5 S mit einem mechanischen Sperrdifferential aufrüsten.

Wie der B5 rollt der D5 S auf Pirelli-Reifen. Die Limousine trägt die Größe 255/35 vorn und 295/30 hinten. Beim Touring sind die hinteren Walzen um 10 Millimeter schmaler. Alpina arbeitet erstmals seit 20 Jahren wieder mit dem italienischen Reifenlieferant zusammen. In anderen Baureihen bleibt man Michelin treu.

Beleuchtete Einstiegsleisten, dezente Modellschriftzüge und das individuelle Produktionsschild sind Erkennungszeichen des neuen Alpina D5 S. Der Pilot greift in ein Sportlenkrad, das mit Lavalina-Leder überzogen ist, und blickt auf ein vollfarbiges, digitales Instrumentenkombi, das je nach Fahrmodus – Eco Pro, Komfort, Sport – sich auf Wunsch anders darstellt.

Der Preis für die Limousine: 87.900 Euro. Der Kombi kostet ab 90.400 Euro. Im Vergleich zum B5 sind das zwischen 20.000 und 25.000 Euro weniger. Der M550d von BMW kostet als Limousine ab 85.000 Euro und als Touring ab 87.500 Euro. Kunden können den D5 S sowohl als Kombi als auch als Limousine bereits bestellen. Alpina liefert aber erst ab November 2017 aus.