"Auto der Woche"
Mazda MX-5, augenzwinkernd zum Erfolg

Mit dem MX-5 landete Mazda 1989 den goldenen Griff. Der puristische Roadster bescherte dem japanischen Unternehmen nicht nur viel Geld, sondern aufgrund der Verkaufszahlen auch einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Außerdem läutete der MX-5 ein neues Zeitalter ein.

Mazda MX-5 NA
Foto: Mazda

Der Mazda MX-5 ist mit einem Lächeln auf die Welt gekommen. Vielleicht hatte er bereits bei seiner Geburt im Jahr 1989 eine positive Vorahnung auf das, was auf ihn zukommen würde. Aus der Vorahnung hat sich im Laufe der Jahre Gewissheit entwickelt und aus einem sanften ist ein herzhaftes Lachen entstanden – dank vergrößertem Kühlergrill und modifizierten Scheinwerfern in der zweiten und dritten Generation.

Mazda MX-5 feiert einzigartige Erfolge

Der japanische Flitzer hat allen Grund zur Freude. Er ist mit über 900.000 verkauften Exemplaren der meistverkaufte Roadster weltweit, was ihm einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde bescherte. Seit über 20 Jahren schreibt der MX-5 seine Erfolgsgeschichte. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Seine einzigartige Formsprache, der erschwingliche Preis, die japanische Qualität ohne übertriebene Schnörkel sowie kurze Schaltwege, die süchtig machen.

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MX-5 NA glänzt durch Zuverlässigkeit

Der MX-5 NA, so heißt die erste von mittlerweile drei Generationen,  bereitete im auto motor und sport-Dauertest aus dem Jahrv 1992 so viel Freude, „dass harte Redakteursarbeit auf kurzen und langen Reisen zum luftigen Vergnügen werden“.

Ein weiteres positives Merkmal des NA ist seine Zuverlässigkeit. So heißt es zum Beispiel in der Kaufberatung zum Mazda MX-5 NA auf motor-klassik.de: „Über 400.000 Kilometer sind möglich – sorgsame Pflege vorausgesetzt. Obwohl der Sechzehnventiler ein anspruchsloser Motor ist, verhelfen ihm frühzeitige Ölwechsel sowie eine regelmäßige Kontrolle und ein turnusmäßiger Wechsel des Zahnriemens (alle 100.000 Kilometer) zu einem langen Leben.“

Eine goldrichtige Frage

Alles begann anno 1979 auf eher ungewöhnliche Art und Weise. Denn die Idee für den Mazda MX-5 entsprang aus einem Interview. Erzählungen zufolge lief es so: Kurz vor dem Gesprächsende drehte der damalige Entwicklungschef der Japaner, Kenichi Yamamoto, das Frage-Antwort-Spiel mit seinem Gegenüber um. Yamamoto wollte dem amerikanischen Journalisten Bob Hall entlocken, welches Modell ihm im Mazda-Portfolio fehle. Im Nachhinein betrachtet war es eine goldrichtige Frage. „Ein leichtgewichtiger Roadster“, antwortete Hall und skizzierte auf eine Tafel seine Vorstellung eines puristischen, zweisitzigen Sportwagens. So etwas hatte es zuletzt in den 1950er und 60er Jahren auf dem Markt gegeben.

Debüt auf der Chicago Auto Show

Zehn Jahre nach dem wegweisenden Interview präsentierte sich der MX-5 NA mit seinen Klappscheinwerfern, die in der zweiten Serie wegen verschärfter Kriterien für den Fußgängerschutz weichen mussten, lächelnd der Weltöffentlichkeit auf der Chicago Auto Show. Der Roadster mit typischem Stofffaltdach sollte die Wiedergeburt der kleinen Sportcabrios einläuten. Schnell wurde der MX-5 NA zum Verkaufsschlager. Bereits 1990 hatte Mazda über 140.000 Fahrzeuge produziert. Um ein Stück vom Erfolgskuchen abzubekommen, folgten andere Automobilhersteller dem Trendsetter. Mercedes baute den SLK, BMW den Z3 und Audi seinen TT.

MX-5 NA kostete zum Start 35.000 Mark

Der Mazda MX-5 der ersten Generation (1989-1998) mit einem 1,6-Liter-Motor kostete zum Verkaufsstart 35.500 Mark. Von 115 PS angetrieben, gelang mit dem Roadster der Sprint von Null auf 100 km/h in knapp unter neun Sekunden. Im Herbst 1994 bestückten die Japaner den NA mit zwei neuen Antrieben: einer kostengünstigeren Variante mit 90 PS und einem leistungsfähigeren 1,9-Liter-Motor, der es mit 1.840 ccm Hubraum auf 131 PS brachte. auto motor und sport meinte 1996 im Einzeltest dazu: „Er beweist ebenso wie der BMW Z3, dass die traditionelle Lösung mit längs eingebautem Frontmotor und Kardanwelle zur Hinterachse nach wie vor die besten Voraussetzungen bietet für das klassische sportliche Erscheinungsbild mit langer Motorhaube und kurzem Stummelheck“. Die einzigen Schwachstellen waren das Einlenkverhalten mit Hang zum Übersteuern, ein brummiger Motor bei hohen Drehzahlen und eine fadingempfindliche Bremse.

Heute ist der Mazda MX-5 der ersten Serie eine der günstigsten Möglichkeiten, einen Roadster zu fahren. Los geht es bei knapp 2.000 Euro, aber erst ab einer Investition von rund 5.000 Euro kann der Käufer mit einem dauerhaft gesunden Roadster rechnen. Ein Lächeln gibt es kostenlos dazu.