Kia Optima 1.7 CRDi gegen 2.0 DI Plug-in im Test
Nehmen Sie nicht den Hybrid

Plug-in-Hybride führen zum Sparen einen E-Motor samt Leistungselektronik und Hochvoltspeicher mit. Doch lohnt sich das wirklich, oder fährt man mit einem modernen, effizienten Diesel oder Benziner insgesamt besser? Ein Vergleich des Kia Optima als Diesel und als Hybrid.

Kia Optima 1.7 CRDi, Kia Optima 2.0 GDI Plug-in
Foto: Hans-Dieter Seufert

So klar das Votum beim 3er-BMW für den Hybrid ausfällt, so deutlich raten wir Ihnen beim Kia Optima davon ab. Warum? Da wäre das Finanzielle. Die wenigsten dürften einen Aufpreis von 5.300 Euro (inklusive Förderung) für den Plug-in-Hybrid als angemessen erachten, obwohl die Gegenüberstellung der Testverbräuche für ihn spricht: Während sich der Diesel-Optima im Schnitt 5,1 Liter auf 100 km nimmt, begnügt sich der Hybridler im Kraftstoff-Äquivalent mit 3,3 l/100 km.

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Rein elektrische Fahrt kaum möglich

Dennoch lohnt sich der Plug-in-Hybrid wegen seiner teuren Anschaffung nie. Zwar bietet der Teilzeitstromer insgesamt fast 50 Kilometer elektrische Reichweite, doch das Wort „rein“ finden Sie in diesem Satz bewusst nicht: Man kann den Hybrid nur mit äußerst feinfühligem Gasfuß zum rein elektrischen Fahren zwingen.

Kia Optima 2.0 GDI Plug-in Details
Hans-Dieter Seufert
Das Laden funktioniert einfach. Kia liefert serienmäßig zwei verschiedene Ladekabel. Nur erfordert es selbst bei vollem Akku einen sehr sensiblen Gasfuß zum rein elektrischen Fahren.

Sein Verbrenner schaltet sich nach Gutdünken dazu, und zwar häufig. Wer also in der Stadt bewusst lokal emissionsfrei unterwegs sein möchte, muss einen anderen Plug-inHybrid kaufen. Wer viel Gepäck transportieren muss, findet im Diesel-Optima erheblich mehr Stauraum (plus 203 Liter Kofferraumvolumen). Und wer einen Anhänger ziehen will, der muss ohnehin die Dieselversion wählen, denn der Plug-in darf nichts an den Haken nehmen.

Da fällt die Wahl leicht Die Entscheidung hier ist also in erster Linie eine gegen den Plug-in-Hybrid. Wer nun wegen drohender Städtefahrverbote nicht vorbehaltlos zum Selbstzünder greifen möchte, dem bleibt beim Optima noch der Zweiliter-Benziner. Hier gäbe es als Empfehlung die Basisversion mit 163 PS ab 25.090 Euro.

Fazit

Einen Plug-in-Hybrid, der offiziell eine rein elektrische Reichweite besitzt, die man aber nur schwer nutzen kann – weil sich der Verbrenner häufig zuschaltet. So etwas bietet Kia an. Dazu können und wollen wir Ihnen nicht raten, denn das ergibt wenig Sinn – zumal der Aufpreis zu Diesel und Benziner hoch ist.

Technische Daten
Kia Optima 1.7 CRDi SpiritKia Optima 2.0 GDI Plug-in-Hybrid Spirit
Grundpreis36.190 €44.490 €
Außenmaße4855 x 1860 x 1465 mm4855 x 1860 x 1465 mm
Kofferraumvolumen510 l307 l
Hubraum / Motor1685 cm³ / 4-Zylinder1999 cm³ / 4-Zylinder
Leistung104 kW / 141 PS bei 4000 U/min115 kW / 156 PS bei 6000 U/min
Höchstgeschwindigkeit203 km/h192 km/h
0-100 km/h10,8 s8,7 s
Verbrauch4,4 l/100 km0,0 kWh/100 km