Apocalypse Nirvana auf Basis Rivian R1T
Na, hätten Sie ihn erkannt?

Apocalypse Manufacturing baut sonst kernige V8-Pick-ups zu 6x6-Monstern um. Diesmal geht die Firma neue elektrische Wege und dreht einen Rivian R1T auf links.

Apocalypse Nirvana auf Basis Rivian R1T
Foto: Apocalypse Manufacturing

Der Rivian R1T (siehe Video) ist eigentlich ein Pick-up aus der eher eleganten Kategorie. Den sonst typischen Arbeitstier-Charme strahlt der rein elektrisch angetriebene Pritschenwagen nicht aus; auch das Martialische einiger Konkurrenten geht ihm ab. Allerdings nur so lange, bis Apocalypse Manufacturing den R1T in die Finger bekommt. Nachdem die Truppe aus Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida mit dem Rivian fertig ist, ist nämlich nichts mehr, wie es einmal war – zumindest namentlich und optisch.

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Der Rivian R1T heißt nun nämlich Apocalypse Nirvana und verfügt über ein Bodykit, das von seiner ursprünglichen Eleganz wenig bis gar nichts übriglässt. Vor allem frontseitig wirkt der Elektro-Pick-up einschüchternd, wenn nicht gar furchterregend. Apocalypse erweitert die Dimensionen sowohl nach oben als auch zu den Seiten, indem sich Dreiecksform an Dreiecksform reiht. Aus der nach oben versetzten Frontschürze ragen massiv wirkende Abschlepphaken heraus, während das Bodykit darüber die Bereiche der originalen Leuchten ausspart. Apropos: Die über der Windschutzscheibe positionierte LED-Lichtleiste misst in der Breite nicht weniger als 1,32 Meter.

Schutzlack mit Kevlar-Komponenten

Kaum weniger beeindruckend ist die Seitenansicht des Apocalypse Nirvana, was in erster Linie an den optisch zerfurchten Kotflügelverbreiterungen liegt. Neu sind zudem die Tritthilfen unter den ebenfalls eigens angebrachten Schwellerleisten sowie der Aluminium-Überrollbügel auf der Ladefläche. Eine weitere Eigenheit des handgefertigten Bodykits ist dessen Farbgebung: Apocalypse bezeichnet sie als "Kevlar-Lackierung", was dem Tuning-Truck nicht nur ein nochmals robusteres Aussehen verpasst, sondern ihn obendrein vor Kratzern und Rost schützen soll. Selbiges gilt am Unterboden, der vorn wie hinten über neue Schutzplatten verfügt.

Ähnlich spektakulär wie die Änderungen an der Karosserie sind jene am Fahrwerk, das nach grundlegender Überarbeitung adaptiv und mit elektronischer Unterstützung arbeitet. Der Tuner spendiert ein Lift-Kit, das die Höhe des Rivian R1T um etwa 7,5 Zentimeter auf knapp 2,06 Meter anhebt. Dabei spielen natürlich auch die Räder eine Rolle, die sich aus 12x20 Zoll großen Felgen aus der SFJ-Linie des Spezialisten Fuel Off-Road-Wheels sowie 38 Zoll großen Geländereifen zusammensetzen.

Wo kommen die 15 Extra-PS her?

Inwieweit Apocalypse Manufacturing die Antriebstechnik des viermotorigen und allradgetriebenen Rivian-R1T-Topmodells optimiert, ist nicht bekannt. Irgendetwas müssen die Floridianer aber machen, schließlich geben sie mehrfach eine Leistung von 850 hp (862 DIN-PS) an. Der Hersteller des Originals spricht "lediglich" von 835 hp (847 PS) für den allradgetriebenen und mit ausgeklügeltem Torque Vectoring ausgerüsteten Pick-up. In Sachen Reichweite schwingt der Tuner (fast 563 Kilometer) ebenfalls etwas größere Reden als der Hersteller (528 Kilometer). Beim Sprintwert von null auf 60 mph (96,6 km/h) sind sich beide dann wieder einig (3,0 Sekunden).

Der Basispreis des Apocalypse Nirvana liegt bei 150.000 Dollar (aktuell umgerechnet gut 141.700 Euro), wobei das als Quad-Motor-Variante mindestens 87.000 Dollar (fast 82.200 Euro) teure Basisauto bereits enthalten ist.

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Fazit

Apocalypse Manufacturing verwandelt den Rivian R1T in den Nirvana. Technisch ändert sich – vom Fahrwerk abgesehen – wenig, optisch dafür umso mehr. Ob zum Guten, möge jeder Betrachter und jede Betrachterin selbst entscheiden.

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