Brabus Mercedes EQS
Mehr Reichweite, besserer cW-Wert

Brabus stellt ein Aerodynamik-Paket für den Mercedes EQS vor. Von den Maßnahmen profitiert die Reichweite.

08/2022, Brabus Mercedes EQS Aerodynamik-Paket
Foto: Brabus GmbH

Brabus sah seine Daseinsberechtigung bisher in erster Linie darin, Mercedes-Modelle stärker und schneller zu machen sowie optisch zu extremisieren. Letzteres vollführt die Truppe aus Bottrop nun auch bei der Elektro-Limousine EQS. Allerdings nicht auf die altbekannte Art, sondern um dessen sowieso schon hervorragende Aerodynamik weiter zu verbessern. Stärker oder schneller wird der EQS so nicht – aber der Energieverbrauch sinkt, wodurch folgerichtig die Reichweite steigt.

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Wie üblich hat Brabus seine Komponenten im Windkanal bestens auf das Serienauto abgestimmt. Unter der Frontschürze klemmt nun eine Spoilerlippe, die mit ihren hochgezogenen Außenwangen sowohl den cW-Wert als auch den Auftrieb reduzieren soll. Im Stoßfänger sitzen zudem neue Carbon-Blenden in den Lufteinlässen. Vor den hinteren Radläufen bringt der Tuner weitere Luftleitelemente an. Am Heck optimieren ein Diffusor und eine Spoilerlippe auf dem Heckdeckel den cW-Wert. Dieser liegt beim Serienauto übrigens bei rekordverdächtigen 0,20 – und soll vom Brabus-Pendant um weitere 7,2 Prozent verbessert werden. Die Reichweite soll sich dadurch durchschnittlich um bis zu sieben Prozent erhöhen (gemessen im Geschwindigkeitsbereich zwischen 100 und 140 km/h).

Zwei Felgen-Designs

Die Monoblock-Z-Felgen in der "Platinum-Edition" erfüllen nicht nur optische, sondern ebenfalls aerodynamische Aufgaben. Beim Fotofahrzeug kommen die Rundlinge in den Dimensionen 9x22 Zoll vorne und 10.5x22 Zoll hinten zum Einsatz und tragen Reifen in der Größe 255/35 ZR22 vorne und 295/30 ZR22 hinten. Sie sind aber auch im 20-Zoll-Format erhältlich. Das Pendel schwingt noch mehr in Richtung Windschnittigkeit, wenn die Monoblock-M-Räder im Scheiben-Design in den entsprechenden Behausungen rotieren; sie sind beim Auto zu sehen, das im Windkanal steht. Besonders effektiv funktioniert das Ganze, wenn der EQS zudem per Elektronikmodul für die Luftfederung vorne um 15 und hinten um 20 Millimeter tiefergelegt wird.

Allein ums Design geht es bei den Maßnahmen im Innenraum. Brabus spendiert hier Einstiegsleisten mit Firmen-Schriftzug, die analog zur Ambientebeleuchtung ihre Farbe wechseln können. Hinzu kommen eine Pedalerie aus Aluminium oder Carbon sowie neue Teppiche und eine Kofferraummatte, die jeweils mit Leder eingefasst sind. Apropos: Für das Interieur bietet Brabus selbstverständlich Veredelungen mit Tierhäuten an, die farblich und ästhetisch ganz auf die Wünsche der Kundschaft zugeschnitten werden.

Wer das komplette Aerodynamik-Paket inklusive der Monoblock-Z-Felgen im 22-Format bucht, zahlt dafür 36.360 Euro.

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Fazit

Brabus zielt mit seinem Aerodynamik-Paket für den Mercedes EQS vor allem darauf ab, die ab Werk bereits überragende Aerodynamik der elektrischen Oberklasse-Limousine weiter zu optimieren. Technisch ändert sich – von der elektronischen Tieferlegung abgesehen – erst einmal nichts.