Chieftain Extreme Restomod
Dieser Range Rover leistet 710 PS

Die britische Firma Chieftain ist für einen besonders heftigen Restomod-Umbau auf Basis des klassischen Range Rovers verantwortlich. Das Herzstück: ein 6,2-Liter-Kompressor-V8.

03/2021, Chieftain Extreme auf Basis Range Rover Classic
Foto: Chieftain Range Rover

Restomod-Umbauten auf Basis des klassischen Range Rovers sind keine Seltenheit mehr. Selbst mit reinem Elektroantrieb ist der Urvater aller Luxus-SUV inzwischen erhältlich. Doch was Chieftain hier vorstellt, hat die Welt bisher noch nicht gesehen. Einen nicht nur komplett restaurierten, sondern rundum aufgemotzten Range Rover, dessen aufgeputschtes V8-Triebwerk ihn in ungeahnte Leistungs-Sphären katapultiert. Der modifizierte Zweitürer hört nun nicht umsonst auf den Namen "Extreme".

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Corvette-Motor mit Kompressor-Aufladung

Auf Basis des ursprünglich installierten 3,5-Liter-V8-Benziners lassen sich 710 PS natürlich nicht realisieren. Deshalb holen sich die Briten beim Antrieb Hilfe aus den USA: Ein 6,2-Liter-V8 – der Corvette-Motor LS3 aus dem General-Motors-Regal – mit Kompressoraufladung ist nötig, um die bei der Markteinführung 1970 zur Verfügung gestellten 132 PS zu vervielfachen. Gekoppelt an eine Achtgang-Automatik, verteilt der Chieftain Extreme seine Power auf alle vier Räder. Seine Abgase lässt der Restomod-Range über Sidepipes entweichen.

03/2021, Chieftain Extreme auf Basis Range Rover Classic
Chieftain Range Rover
Das Fahrwerk des Chieftain Extreme arbeitet rundum mit Einzelradaufhängung und zeigt sich tiefergelegt.

Klar ist zudem: Das originale Range-Rover-Chassis wäre mit derartigen Kräften komplett überfordert. Deshalb sitzt der Motor auf einer völlig neuen Plattform, über die sich die klassische zweitürige Karosserie stülpt. Das Fahrwerk arbeitet rundum mit Einzelradaufhängung und zeigt sich im Vergleich zum Basisauto deutlich tiefergelegt. Hinter den mit All-Terrain-Reifen aus dem Hause BF Goodrich bezogenen Sechsspeichen-Felgen arbeitet eine Hochleistungs-Bremsanlage von AP Racing.

Fahrleistungen und Preise bleiben im Dunkeln

Fahrleistungen nennt Chieftain für den Extreme bisher nicht. Die gibt es nur für die Standard-Restomods, wobei der Range Rover Classic den LS3-V8 in seiner 436 PS starken Spezifikation erhält: Damit gelingt der Sprint von null auf 60 mph (96,6 km/h) in 5,2 Sekunden, der Topspeed siedelt sich bei 209 km/h an. Ein Beschleunigungswert im niedrigen Vier-Sekunden-Bereich und mehr als 240 km/h Höchstgeschwindigkeit sind für die 710-PS-Version aber durchaus realistisch.

Auch zu den Preisen des Extreme äußert sich Chieftain bisher nicht. Die erfahren nur Menschen, die glaubwürdig ein Kaufinteresse hinterlegen. Zudem hängt der Tarif von deren Sonderwünschen ab, welche die Briten nur zu gerne erfüllen – auch im Innenraum. Deshalb darf der Basispreis eines 436 PS starken Restomo-Range Rovers von Chieftain (147.500 Pfund, also umgerechnet knapp 172.000 Euro) auch nur als sehr grober Richtwert gelten.

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Fazit

Der Chieftain-Truppe dürfte völlig klar sein, dass sie mit dem Extreme nicht den Geschmack eines jeden Range-Rover-Fans treffen. Aber es dürfte einen Markt für diese Art von Oldtimer-SUVs geben – und wenn es nur eine Nische ist.