Hennessey Maximus 1.000
Hellcat-Gladiator kommt zur SEMA

Mit 1.014 PS und maximal 1.265 Nm wird der Offroader zum Wahnwitz auf vier Rädern. Der Rest des Tunings optimiert die Geländegängigkeit des 2020er Jeep Gladiators. Auf der SEMA ist der Pickup live zu sehen.

10/2019, Hennessey Maximus 1.000
Foto: Hennessey Performance

"Willst du was auf Leistung bringen, muss erst der Kompressor singen": So oder so ähnlich könnte ein Werbeslogan von Hennessey Performance lauten, falls die texanische Tuning-Company überhaupt Werbung nötig hätte. Dass dem nicht so ist, liegt vor allem an den immer heftigeren Umbauten, die stets großen medialen Widerhall finden. Auch beim Hennessey Maximus 1.000 ist das globale Medienecho nicht zu überhören. Das hat Gründe. Einer von ihnen ist ein singender Kompressor, der in diesem Video akustisch wunderbar zu vernehmen ist.

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"Der Name des Autos sagt exakt, worum es geht: Wahnwitz auf vier Rädern", sagt John Hennessey. Wobei das eher zahm übersetzt ist, der Firmengründer spricht im Wortlaut von "badassery on 4 wheels". Genau darum handelt es sich bei diesem Jeep Gladiator tatsächlich, schließlich presst Hennessey den 6,2-Liter-V8-Kompressor des Dodge Challenger Hellcat in den Bug des Pick-ups. Und optimiert parallel die Elektronik des Triebwerks und installiert neue Kabelbäume, einen anderen Kühler sowie ein durchlässigeres Kraftstoffsystem.

Hellcat-Motor mit 1.014 PS und 1.265 Nm

Lohn der Mühen sind 1.014 PS und ein maximales Drehmoment von 1.265 Newtonmetern. Mit dieser Urgewalt muss ein Acht-Gang-Automatikgetriebe klarkommen. Das scheint nicht ganz schlecht zu funktionieren, schließlich beschleunigt der Maximus in nur 3,9 Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h). Für die passende akustische Untermalung sorgt neben dem singenden Kompressor eine Edelstahl-Auspuffanlage.

10/2019, Hennessey Maximus 1.000
Hennessey Performance
Den 6,2-Liter-Kompressor-V8 transferiert Hennessey aus einem Dodge Challenger Hellcat.

Könnte man jetzt noch meinen, Hennessey optimiere des Jeep Gladiator für die Rennstrecke, beweisen die weiteren Maßnahmen des Tuners das Gegenteil. Damit er sich abseits befestigter Wege möglichst wohlfühlt, bekommt er nicht nur ein Offroad-Fahrwerk mit 15-Zentimeter-Höherlegung, sondern hauseigene 20-Zoll-Felgen mit Schlechtwege-Bereifung von BF Goodrich. Außerdem spendiert Hennessey besonders strapazierfähige Offroad-Achsen samt Antriebswellen und sowohl an der Vorder- als auch der Hinterachse Differenziale von Dana.

Der Hennessey Maximus kostet 225.000 Dollar

Neu sind außerdem die Stoßstangen (vorne mit Kuhfänger), die Trittbretter und die LED-Leuchten, von denen vor allem jene auf dem Dach sogar den dunkelsten Wald in ein von Flutlicht erhelltes Stadion verwandeln dürften. Innen gibt es etwas mehr Leder als beim Serienmodell und einige gestickte Maximus-Schriftzüge, die sich auch an verschiedenen Stellen auf der Karosserie wiederfinden.

24 Maximus-Exemplare wird Hennessey insgesamt bauen, jeweils zwei in den kommenden zwölf Monaten. Man darf davon ausgehen, dass die Texaner die Kleinserie komplett abverkaufen werden – trotz des Preises von 225.000 Dollar (aktuell gut 202.000 Euro) pro Stück. Und weil der Maximus so selten bleiben wird, ist die SEMA in Las Vegas (5. bis 8. November 2019) die perfekte Gelegenheit, sich diesen Extrem-Pickup einmal aus der Nähe anzuschauen.

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... ist der Hammer. Das Triebwerk hätte der Pickup von vornherein bekommen müssen.... völlig krank. Schwer vorstellbar, dass dieses Auto noch irgendwie fahrbar ist.

Fazit

Ist ein Auto wie der Hennessey Maximus 1.000 absurd? Auf jeden Fall! Sollte man den Tuner verteufeln, weil er solche Autos baut? Auf keinen Fall! Wenn jemand auf diese Weise über die Stränge schlagen darf, dann die PS- und Kompressor-Fetischisten aus Sealy, Texas. Bitte mehr davon – aber da machen wir uns keine Sorgen.