Manhart MH4 GTR auf Basis BMW M4 F82
708 PS starker BMW-Champion im McLaren-Look

Manhart hat sich die BMW M4 DTM Champion Edition geschnappt und zum wiederholten Mal verfeinert. Jetzt zeigt das Sportcoupé ein legendäres Motorsport-Outfit.

Manhart MH4 GTR auf Basis BMW M4 F82 DTM Champion Edition
Foto: Manhart Performance GmbH und Co. KG

BMW legte im Jahr 2016, als DTM-Pilot Marco Wittmann den Fahrer-Titel nach München holte, ein limitiertes Sondermodell des M4 auf: die DTM Champion Edition. Mehrere Exemplare der insgesamt 200 Sondermodelle haben seitdem den Weg zu Manhart Performance gefunden. Am Ende des Ausflugs nach Wuppertal prangt jeweils der Schriftzug MH4 GTR über den vier mit Carbon ummantelten Endrohren der Edelstahl-Abgasanlage mit Klappenfunktion.

Damit diese Anlage ordentlich was zum Ausstoßen bekommt, modifiziert Manhart den ab Werk 500 PS und 600 Newtonmeter starken, per Biturbo befeuerten S55-Reihensechszylinder mit drei Liter Hubraum. Er bekommt ein ECU-Remapping in Verbindung mit größeren Turboladern, einem neuen Ladeluftkühler von CSF sowie einer Carbon-Ansaugung von Arma und Laderohren aus Aluminium. Die neue Abgasanlage schließt sich über Race-Downpipes an den Motor an, die mangels Katalysatoren keine TÜV-Zulassung besitzen und nur für den Export gedacht sind. Das Resultat der Kraftkur liest sich sportlich: 708 PS und maximal 980 Nm.

Unsere Highlights

295er-Pneus halten Kontakt zur Straße

Genau diese Leistung beziehungsweise Kraft leitet der Pilot per überarbeitetem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe an die Hinterachse. Hier messen die Concave-One-Felgen 10,5x20 Zoll und tragen Reifen der Dimension 295/30 ZR20. Vorn lauten die Eckdaten der Räder 9x20 Zoll sowie 255/35 ZR20. Für die sportliche Verzögerung gibt es die von BMW bereits verbaute Carbon-Keramik-Bremsanlage.

Von außen ist der Manhart an seinem zusätzlichen Carbon-Frontspoiler samt äußerer Luftleitelemente, dem neuen Heckflügel sowie einem Carbon-Diffusor zu erkennen. Die zusätzliche Spoilerlippe auf der Kofferraumklappe und die Außenspiegelkappen – jeweils ebenfalls aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff gefertigt – runden die äußeren Anpassungen ab. Die beiden Letzteren kommen übrigens direkt aus dem M-Performance-Parts-Programm.

Im BMW-M- oder Marlboro-Look

Beim Thema Außenfarbe verlässt Manhart beim MH4 GTR bekannte Pfade. Die sonst bekanntlich auf das Farbschema Schwarz-Gold versessenen Wuppertaler verpassten einem 2020 umgebauten Exemplar Streifen in den typischen BMW-M-Farben Hell- und Dunkelblau sowie Rot – und zwar in deutlich größerem Ausmaß als beim Original. Ein im März 2023 vorgestelltes Exemplar zeigt dagegen eine Folierung im Marlboro-Look, wie er für die McLaren-Formel-1-Rennwagen in den Achtziger- und Neunzigerjahren typisch war (siehe Fotoshow oben). Da werden sofort Erinnerungen an Heldentaten von Ayrton Senna, Alain Prost oder Niki Lauda wach.

Am bereits im Serienzustand mit einem Überrollkäfig ausgerüsteten Innenraum hat Manhart nur wenig geändert. Lediglich ein mit Alcantara bezogenes Lenkrad aus dem M-Performance-Parts-Portfolio, Recaro-Schalensitze samt Teilleder-Bezug sowie diverse Carbon-Zierelemente finden sich nun im Inneren des Sportlers. Hinzu kommt beim Exemplar im Marlboro-Outfit ein Zusatz-Display, das anstelle der mittleren Lüftungsdüsen im Armaturenbrett sitzt.

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Fazit

Manhart Performance hat sich den BMW M4 F82 in der DTM Champion Edition geschnappt und damit sowohl technisch als auch optisch Grenzen ausgereizt. Vor allem die Marlboro-Folierung ist in Zeiten, in denen im weltweiten Motorsport fast überall ein Tabak-Werbeverbot herrscht, bei aller Nostalgie ein interessantes Statement.

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