Tuning für den Lamborghini Aventador SVJ
Mansory Cabrera, der Vollkarbon-Sportler

Mansory verpasst dem Lamborghini Aventador SVJ eine Optik, die sogar das dramatische Design des Originals toppt. Auch die Motorleistung klettert nach oben.

03/2020, Mansory Cabrera
Foto: Mansory

Cabrera? Aufmerksame Beobachter der Geschehnisse rund um Lamborghini dürfte der Name bekannt vorkommen. Ursprünglich hieß es nämlich, der Nachfolger des Gallardo würde diese Modellbezeichnung erhalten. Daraus wurde bekanntlich nichts, Lamborghini nennt seinen V10-Sportler aktuell Huracan. Einen Lamborghini namens Cabrera gibt es inzwischen trotzdem. Allerdings nur deshalb, weil Mansory sein neuestes Werk auf Basis des Aventador SVJ so nennt.

Unsere Highlights

Komplett aus Karbon gefertigte Karosserie

Mansory verpasst dem Sportwagen eine völlig neue, komplett aus Karbon gefertigte Karosserie. Wie beim Original folgt die Formgebung auch hier der Funktion. Zum Beispiel der Vorderwagen: Die Lufteinlässe in der Frontschürze optimieren die Frischluftzufuhr zu den Kühlern, die Formgebung des Stoßfängers und der Spoiler soll den Auftrieb an der Vorderachse minimieren. Die serienmäßigen Scheinwerfer tauscht Mansory gegen eigene LED-Leuchten aus.

03/2020, Mansory Cabrera
Mansory
Die Karosserie des Mansory Cabrera besteht komplett aus Karbon.

Seitlich legen nicht nur die Radhäuser an Breite (insgesamt vier Zentimeter), sondern auch die Lufteinlässe an Größe zu und machen sich neue Seitenschweller breit. Über dem V12-Motor bringt Mansory eine neue Karbon-Haube samt Lufthutze an. An diese schließt sich eine horizontale Finne an, welche die umströmende Luft in Richtung des großen Heckflügels leitet. Das Hinterteil gestaltet der Tuner außerdem mit einer neuen Schürze und einem Doppel-Diffusor um.

6,5-Liter-V12 mit 40 Extra-PS

Besonders auffällig ist aber das nach oben verlegte, mittig positionierte Endrohr-Quartett der Abgasanlage. Diese schließt sich an den bekannten 6,5-Liter-V12 des Aventador SVJ an, der Mansory zufolge aber komplett umgebaut wurde. Deshalb steigt dessen Leistung von 770 auf 810 PS, das maximale Drehmoment wächst von 720 auf 780 Newtonmeter. Davon sollen die Fahrleistungen profitieren. Im Vergleich zum Serienauto (2,8 Sekunden) soll der Cabrera zwei Zehntelsekunden schneller von Null auf Hundert beschleunigen. Auch die vom Werk angegebene Höchstgeschwindigkeit von mehr als 350 km/h toppt der 355 Sachen schnelle Mansory angeblich.

03/2020, Mansory Cabrera
Mansory
Im Interieur des Mansory Cabrera trifft dezentes Dunkel- auf knalliges Giftgrün.

Den Allradantrieb des Lamborghini Aventador SVJ belässt Mansory im Serienzustand – nicht aber die Räder. Die geschmiedeten Leichtmetallfelgen messen vorne 9x20 und hinten 13x21 Zoll. Als passende Bereifung wählte der Tuner Pirelli P Zero-Pneus in den Formaten 255/30 ZR20 vorne und 355/25 ZR21 hinten.

Extreme Limitierung auf drei Exemplare

Auch innen zeigt sich der Mansory Cabrera im Vergleich zum Basisauto tiefgreifend verändert. In die Exterieurfarbe „Vento Verde“ getauchtes Alcantara kontrastiert hier mit Leder in einem deutlich knalligeren Grünton. Pfeilförmige Verzierungen und ein gerüttelt Maß an Karbon-Accessoires – zum Beispiel am völlig neu gestalteten Lenkrad – rundet das Interieur-Makeover ab.

Zu Preisen äußert sich Mansory nicht. Die Nordbayern verraten nur, dass sie die Kleinserie auf drei Exemplare limitieren.

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Fazit

Autos von Mansory sind meist von der extrovertierten Sorte. Das trifft auch auf den Cabrera zu, der es mit der Dramatisierung allerdings nicht übertreibt. Der Karbon-Sportler setzt eigene optische Akzente, ohn die Grundform des Lamborghini Avantador SVJ zu verraten – und darf deshalb als gelungen bezeichnet werden.

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